Aachener Nachrichten: Kommentar zu 30 Jahre Mauerfall:
Nicht mehr geteilt, aber zerrissen
Von Christian Rein
(ots) - Ungl
Mauerfall am 9. November 1989 hat die Menschen in Deutschland mit einer
emotionalen Wucht getroffen wie kaum ein zweites Ereignis in der Geschichte des
Landes. Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen, sangen und feierten
gemeinsam. Es gibt nur wenige, f
war. Die meisten Zeitzeugen erinnern sich genau daran, wo sie damals waren und
was sie gemacht haben. Die Welt blickte auf Berlin und freute sich mit den
Deutschen
einer so gewaltvollen Teilung.
Die genaue Zahl der Menschen, die an der innerdeutschen Grenze zwischen dem 13.
August 1961 und dem 9. November 1989 ihr Leben lie
waren Hunderte; alleine in Berlin gab es mindestens 140 Opfer. Der Fall der
Mauer s
Die emotionale Wucht jener Tage ist heute, 30 Jahre sp
gewichen. Das Verh
Misstrauen und Missgunst gepr
Landesteile im Zuge der Einheit angleichen, desto mehr fremdeln die Menschen
miteinander. Das Land ist jetzt nicht mehr geteilt, aber es wirkt zerrissen.
Ungleiche Lebensverh
Noch l
Bundesregierung zieht eine durchwachsene Bilanz zum Stand der deutschen Einheit.
Zwar sind St
haben mit Bev
Arbeitslosenquote im Jahr 2018 mit 6,9 Prozent im Osten einen historischen
Tiefststand. Sie liegt aber immer noch signifikant h
4,8 Prozent.
Zwar sind die neuen L
Unternehmen, besonders im Bereich erneuerbare Energien. Der wirtschaftliche
Aufholprozess gegen
trotzdem nur verhalten, weil auch in den alten L
Der Abstand betr
Fl
Produktivit
Das tr
nicht alleine die Bruchlinie, die das Land in zwei H
hat seinen Grund vielmehr in den Fehlern, die nach dem Fall der Mauer gemacht
wurden, als es darum ging, die deutsche Einheit auszugestalten. Die Frage, wie
dieses gemeinsame Land denn aussehen soll, wurde nicht gestellt. Kaum etwas, das
die DDR in einen geeinten Staat h
Betracht gezogen. Die Chance, eine neue gemeinsame Verfassung zu erarbeiten,
wurde nicht genutzt. Den Ostdeutschen wurde nicht die Chance gegeben, einen
Wertekanon - durchaus basierend auf dem starken Grundgesetz - mitzuerarbeiten
und sich zu ihm zu bekennen. Der Westen hatte gewonnen, die DDR wurde quasi
annektiert.
Die Zukunfts
Das Gef
treibt der AfD in Ostdeutschland noch mehr Menschen in die Arme als im Westen.
Zukunfts
gewachsen zu sein, sind in den neuen Bundesl
Wohlgemerkt: Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus sind keine
ostdeutschen, sondern gesamtgesellschaftliche Ph
Ostdeutschland einen gr
Das muss Sorgen bereiten und erfordert dringendes Handeln. Die Angleichung der
Lebensverh
Wirtschaft, Politik und Wissenschaft F
aber m
und ihnen m
in einer globalisierten Welt. Das alles ist kein Hexenwerk, aber es erfordert
Geld, Engagement, Geduld. Und man muss es wollen.
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Datum: 08.11.2019 - 14:44 Uhr
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