Mittelbayerische Zeitung: Das Pendel schlägt nach Osten aus / Vor der Parlamentswahl in der Ukraine sind prorussische Parteien auf dem Vormarsch. Von Ulrich Krökel
(ots) - Natalka Sniadanko ist Schriftstellerin und
w
Wolodymyr Selenskyj l
Lwiw kein gutes Haar: "Sein angeblich neuer Kurs erinnert eher an die
guten alten Zeiten des Pr
nur pro forma existierten und leicht ignoriert werden konnten, wenn
irgendein wichtiger Mensch es wollte." Die Grenze zwischen Ironie und
Sarkasmus ist flie
ist eindeutig. Eine prorussische Wende nennt sie das, was Selenskyj
in Kiew veranstalte. Das sei "tief deprimierend". Mit ihrer
Frustration ist Sniadanko, die sich 2014 f
engagierte, nicht allein. Sie ist aber in der Minderheit. Wenn am 21.
Juli in der Ukraine ein neues Parlament gew
Partei des neuen Pr
ersten Mal in der postsowjetischen Geschichte des Landes k
Fraktion in der Obersten Rada eine absolute Mehrheit erringen.
Umfragen sagen Selenskyjs erst Ende M"Diener
des Volkes" bis zu 47 Prozent Stimmenanteil voraus. Der 41-j
Politneuling, der im Fr
Staatsoberhaupt aufstieg, k
wei
w
und hergerissen ist. Fr
in einer Schaukelpolitik, die das Beste aus beiden Welten zu erlangen
versuchte. Sp
Krim-Annexion durch Russland schien das Verfahren dann aber an das
Ende seiner M
2014 grunds
Putin mit Druck und Gewalt. So blieb es bis heute. Doch nun ist da
dieser Selenskyj. Die meisten professionellen Beobachter sind noch
immer unschl
der ohne echtes Programm f
gewann. Auch seiner Partei hat er einen inhaltsarmen
Parlamentswahlkampf verordnet. Eine Erneuerung des politischen
Systems versprechen die "Diener des Volkes", aber wie genau das
passieren soll, ist unklar. Schlimmer noch: Manche Ank
Selenskyj-Partei sind doppeldeutig. Einerseits enthalten sie das
Versprechen, Korruption und Oligarchie entschlossen zu bek
kann sie aber auch als Blaupause f
verstehen. "Wir werden einen Mechanismus einf
abzuberufen, die das Vertrauen der W", hei
auf der Internetseite der Selenskyj-Partei. Ein Pr
Gegnern die Immunit
nur bei Sniadanko Erinnerungen an die Janukowytsch-Zeit wach. Der
Ex-Pr
Erzrivalin Julia Timoschenko ins Gef
ist es zu eng gedacht, in Selenskyj nur einen smarteren Wiederg
des grobschl
zu wollen. Zumal der neue Pr
daran l
werde. Die Ukraine strebe in die EU. Allerdings sendete er mitten im
Wahlkampf auch eine Videobotschaft an Putin und schlug ihm
Verhandlungen vor. Man k"wem die Krim
geh". Selenskyjs Vorg
den Status der Krim stets kompromisslos abgelehnt. Der neue Pr
scheint das Tabu nun brechen zu wollen - und kommt damit bei der
Mehrheit der Bev
rangiert dort mit zw
russischst
westorientierte Parteien schaffen dagegen nur einstellige Ergebnisse.
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Datum: 12.07.2019 - 14:05 Uhr
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