Mittelbayerische Zeitung: Eine tragische Geschichte / Der ukrainische Präsident Poroschenko ließ sich auf einen Krieg ein, den er nur verlieren konnte. Das Land steht vor einem Scherbenhaufen. Von Ulrich Krökel
(ots) - F
die Herzen seiner Landsleute im Sturm eroberte. Schon im ersten
Durchgang w
Mehrheit zum f
zuvor hatte die proeurop
Viktor Janukowitsch aus dem Amt vertrieben. Im Gegenzug hatte
Russland die Krim erobert und eine bewaffnete separatistische Revolte
im Osten der Ukraine entfacht. In dieser Situation galt der
weltgewandte und unternehmerisch erfolgreiche Poroschenko seinen
Landsleuten, aber auch im Westen als potenzieller Heilsbringer f
den finanziell weitgehend ruinierten Krisenstaat. F
f
31. M
versagt. Den ersten und vielleicht schon entscheidenden Fehler beging
er noch in der Wahlnacht. Kaum stand sein Sieg fest, lie
Gener
Milit
nach der Wahl, aber zwei Wochen vor (!) Poroschenkos Vereidigung,
legten Kampfjets den hochmodernen, zur Fu
Flughafen von Donezk in Schutt und Asche. Damit begann das, was der
gew
gegen die Separatisten in der Ostukraine. Es ist klar, dass eine
Staatsf
selbst ernannte Regionalpr
eigenen Landes in Frage stellen. Dennoch musste damals jedem
strategisch denkenden Menschen klar sein, dass Russlands Pr
Wladimir Putin, dessen Volk sich nach der Krim-Annexion noch im
nationalistischen Rausch befand, die Separatisten im Donbass niemals
fallenlassen w
dem
Todesopfer gefordert hat. Die Hauptverantwortung daf
Moskau. Aber Poroschenko ist unfassbar blau
getappt. Dabei h
Separatistengebieten herrschte damals zwar eine verbreitete Stimmung,
die sich gegen die Zentralregierung in Kiew richtete. Aber es gab
auch andere Kr
Menschen f
abzustempeln. Genau das aber tat Poroschenko mit seiner Wortwahl und
der Art der ATO-Kriegsf
haben seine Pr
De-facto-Kriegszustand konnte es ihm nicht gelingen, die
krisengesch
bek
sie vorzuweisen hat, k
Staat ein Pr
Poroschenkos Chancen bei dem anstehenden Urnengang denkbar schlecht.
Dass er dennoch eine Resthoffnung haben kann, in die Stichwahl
einzuziehen, ist dem eklatanten Mangel an f
geschuldet. Julia Timoschenko mag zwar eine bewundernswerte
K
Vergangenheit im Oligarchensystem der Ukraine mit seinen Mafiak
und antidemokratischen Netzwerkstrukturen. Das gilt ebenso f
Kolomojskiyj, jenen Mann, der mutma
Schauspielers Wolodymyr Selenskij protegiert, und auch Poroschenko
selbst ist ja ein milliardenschwerer Oligarch (wenn auch von der
etwas harmloseren Sorte). Unter dem Strich des Kandidatenfeldes steht
aber die Erkenntnis, dass sich die so mitrei
Ukrainer 15 Jahre nach der demokratischen Revolution in Orange und
f
einer korrupten Herrschaftselite haben befreien k
wahrhaft tragische Geschichte.
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Datum: 25.03.2019 - 14:57 Uhr
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