KORREKTUR - Implant Files: Bereichern sich Kliniken an fehlerhaften Herzgeräten?
(ots) - (Bitte verwenden Sie die korrigierte Fassung. Im
zweiten Absatz ist ersetzt: "Pro Jahr gebe es f
Seriensch" durch "Pro Jahr gebe es mehrere Seriensch
...". Im vierten Absatz ist ersetzt "... mehr als 10.000 Patienten
..." durch "... mehrere Tausend Patienten ...".)
Hamburg (ots) - Kliniken verdienen offenbar an defekten
Medizinprodukten. Nach Recherchen von NDR, WDR und S
Zeitung lassen sich Krankenh
Krankenkassen bezahlen, obwohl sie diese als Ersatz f
Ger
wirft den Krankenh
Angaben der Kasse sei allein ihren Versicherten dadurch ein Schaden
von mehreren zehn Millionen Euro entstanden.
Die Kasse geht von einem grundlegenden Problem bei der Abrechnung
von Austauschoperationen aus. Es handele es sich nicht um einen
Einzelfall, sagte J
gebe es mehrere Seriensch
wie H
Hersteller kostenlose Ersatzger
die Kliniken sie abrechnen, ist unklar.
Im konkreten Fall hatte die Firma St. Jude Medical - heute Abbott
- im Oktober 2016 vor einer vorzeitigen Batterieentladung bei
bestimmten Herzger
implantierbare Defibrillatoren. Sie k
abgeben, wenn das Herz aus dem Takt ger
wieder normalisiert. Sollte sich die Batterie unbemerkt entleeren,
kann das Ger
Der Hersteller schrieb damals, wenn die Entscheidung getroffen
werde, das Ger"ein Ersatzger
kostenlos zur Verf". Bei wie vielen Patienten dies erfolgt ist,
ist unklar. Der Medizinprodukte-Hersteller Abbott hat auf Anfrage von
NDR, WDR, SZ nicht reagiert. Nach Sch
Deutschland mehrere Tausend Patienten ihr Ger
F
eine pauschale Summe in Rechnung. Die sogenannte Fallpauschale setzt
sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter sind zum
Beispiel Personalkosten und die Kosten f
Auffassung von J
Kliniken den Anteil f
Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sieht dies so. Auf
Anfrage teilte sie mit, Kliniken m
Ger
liegen.
Im Fall der fehlerhaften Defibrillatoren versucht der
AOK-Bundesverband seit zwei Jahren, das Geld zumindest nachtr
wieder einzutreiben - offenbar ein m
sagt, die Kliniken informierten die Kassen nicht einmal pflichtgem
so dass sie gar nicht erst erf
Serienschaden entsprechende Ersatzger
Inzwischen wei
Krankenh
eingesetzt wurden. Etwa die H
nach Angaben der AOK inzwischen die Kosten f
Ersatz-Defibrillatoren erstattet, unter anderem das Klinikum
Oldenburg. Es teilte auf Anfrage mit, dem Haus sei es wichtig gewesen
eine L"damit keine unbeabsichtigte Bereicherung
unseres Krankenhauses entsteht". Deshalb habe die Klinik den Anteil
f
gerechnet und so "verhindert, dass die Versichertengemeinschaft durch
Mehraufwendungen gesch". Weitere Kliniken verhandeln
offenbar noch mit der AOK. Einige Krankenh
allerdings hartn
NDR, WDR und SZ fragten einige Kliniken exemplarisch an, die sich
nach ihren Informationen weigern, die Ger
unter anderem das Klinikum der Barmherzigen Br
Krankenhaus rechnete Austausch-Operationen nach eigenen Angaben in
vollem Umfang ab, obwohl der Hersteller kostenlose Ger
hatte. Das Klinikum gibt nun an, nicht zu wissen, ob es die
Ersatzger
gestalte sich schwierig, teilte es mit, "da zu diesem Zeitpunkt noch
keine patientenbezogene Zuordnung von Implantaten erfolgte".
Gleichzeitig betont das Klinikum jedoch, dass es sich grunds
mit den Abrechnungen "vollkommen im Rahmen der entsprechenden
gesetzlichen Regelungen" bewege, also auch bei F
kostenloses Ersatzger
Andere Kliniken haben entweder gar nicht oder nur mit einem
allgemeinen Statement reagiert. Das Kernargument: Die Abrechnung
erfolge
Behandlungskosten komme es dabei nicht an.
Juristisch ist derzeit nicht gekl
Abrechnungspraxis rechtm
Spickhoff von der Universit"nicht
zufriedenstellend". Er spricht von einem "verkorksten System" und
fordert von der Politik eindeutige klare Regeln. Seiner Ansicht nach
muss sie die Gesetze so
defekte Produkte am Ende nicht den Kassen in Rechnung gestellt werden
d
Das Bundesgesundheitsministerium sieht offenbar keinen
Handlungsbedarf. Es beurteilt das Vorgehen der Kliniken anscheinend
als rechtens. In einer Antwort auf eine Anfrage von NDR, WDR und SZ
teilte das Ministerium mit, die H
Grundlage von Stichproben berechnet. Verg"im
Durchschnitt entstehenden Kosten". Insofern sei f
nicht erheblich, ob diese Kosten "auch in G
entstehen". Das bedeutet also, dass die Kliniken aus Sicht des
Ministeriums weiterhin Ersatzger
selbst dann, wenn sie sie kostenlos bekommen haben.
Das ARD-Magazin "Panorama" berichtet
der Kliniken am heutigen Donnerstag, 29. November, ab 21.45 Uhr im
Ersten.
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Datum: 29.11.2018 - 13:58 Uhr
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