businesspress24.com - Stellungnahme: Sprachförderung für Flüchtlinge braucht medizinische Voraussetzungen / Logopäden
 

Stellungnahme: Sprachförderung für Flüchtlinge braucht medizinische Voraussetzungen / Logopäden unterstützen die Forderung der Bundesärztekammer nach besserer Flüchtlingsversorgung

ID: 1257034


(ots) - Der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V.
(dbl) unterstützt die Forderung der Bundesärztekammer nach einer
besseren medizinischen Versorgung von Flüchtlingen. Diese ist die
Basis, auf der weitere Versorgung aufbauen kann - zum Beispiel die
Sicherstellung einer guten Sprachförderung.

Aktuell wird in Politik und Öffentlichkeit gemahnt,
Flüchtlingskinder müssten sprachlich gefördert werden, damit die
Integration in das Bildungswesen besser gelingen kann. Aber
Sprachförderung ist sinnlos, wenn sie nicht auf die nötigen
Voraussetzungen trifft.

Die Fähigkeit, die Muttersprache oder auch Fremdsprachen zu
erwerben, ist angeboren. Ein gelingender Spracherwerb setzt voraus,
dass beispielsweise Hören und Sehen funktionieren. Kinder müssen also
gesundheitlich in der Lage sein, ein ihn dargebotenes Sprachangebot
zu verarbeiten. So funktioniert der Aufbau sprachlichen Wissens. Ist
beispielsweise das Hörvermögen des Kindes eingeschränkt, hat das
Auswirkungen auf seine Sprachentwicklung.

Logopäden sind darin ausgebildet festzustellen, ob eine Sprach-,
Sprech-, Stimm- oder auch Schluckstörung vorliegt und wie sie zu
behandeln ist. Und sie sind Experten für Sprachförderung. Aber diese
Expertise können sie nur einbringen, wenn Flüchtlinge nicht mehr
durch das Diagnostiknetz rutschen. Nach dem
Asylbewerberleistungsgesestz werden Leistungen zur medizinischen
Versorgung nur bei akuter Krankheit bzw. akutem Behandlungsbedarf
sowie bei schmerzhafter Krankheit erbracht. Leistungen für sonstige
Behandlungen können als Ermessensleistungen gewährt werden, soweit
dies "zur Sicherung der Gesundheit unerlässlich" ist. Patienten mit
Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörstörungen können eine
Therapie erhalten, einen Anspruch haben sie aber nicht. Das ist
insbesondere für Kinder, die sich noch in der Entwicklung befinden,




katastrophal.

Der dbl fordert daher den Gesetzgeber dazu auf, das
Asylbewerberleistungsgesetz dahingehend zu ändern, dass Ayslbewerber
Anspruch auf die medizinische Regelversorung haben.



Weitere Informationen:
Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl), Augustinusstraße
11a, 50226 Frechen, Tel.: 02234/37 95 327, Fax: 02234/37 95 313,
E-Mail: presse(at)dbl-ev.de, Internet: www.dbl-ev.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  INTER Versicherungsgruppe: Erneut vier Mal Wartezimmer TV werbefrei und kostenlos
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.09.2015 - 06:07 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1257034
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Frechen


Telefon:

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


Anmerkungen:


Diese Pressemitteilung wurde bisher 75 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Stellungnahme: Sprachförderung für Flüchtlinge braucht medizinische Voraussetzungen / Logopäden unterstützen die Forderung der Bundesärztekammer nach besserer Flüchtlingsversorgung
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.



 

Who is online

All members: 10 563
Register today: 2
Register yesterday: 2
Members online: 0
Guests online: 116


Don't have an account yet? You can create one. As registered user you have some advantages like theme manager, comments configuration and post comments with your name.