Die Rückkehr des Motorensounds in der Formel 1: Wie Zuschauer sich vor dem Lärm schützen können (FOTO)

(ots) - 
   Die Luft brennt, der Geruch von Benzin und Gummi verbreitet sich 
und die Motoren heulen auf: Formel 1 Rennen umgeben eine besondere 
und vor allem laute Atmosphäre, die Fans lieben. Am 15. März beginnt 
die neue Saison in der Formel 1 und damit sind Fans und Zuschauer 
wieder einer großen Lärmbelastung ausgesetzt. Während im letzten Jahr
leisere Motoren zu heftiger Kritik in den Medien geführt haben, sind 
die Motorenhersteller in diesem Jahr zu dem altbekannten Motorensound
zurückgekehrt. Statt Brummen hören Zuschauer nun wieder lauten 
Motorenlärm. Besucher sind häufig mehr als 100 Dezibel Schalldruck 
auf den Tribünen ausgesetzt. Dies bedeutet eine enorme Belastung für 
das Hörvermögen.
   Welche Belastung der Ohren entsteht bei der Formel 1 für 
Zuschauer?
   Die leisen Hybridmotoren, die 2014 für die Formel 1 Rennwagen 
benutzt wurden, drosselten die Lautstärke der Autos von ungefähr 145 
auf ca. 130 dB. In dieser Saison geht es an der Rennstrecke wieder 
laut her: Die Motoren in der Formel 1 haben in den vergangenen Jahren
eine Lautstärke bis zu 145 dB erreicht, vergleichbar mit der 
Lautstärke eines Düsenjägers und selbst lauter als ein 
Presslufthammer. Dies sollte in diesem Jahr wieder ähnlich sein. Die 
Ohren sind daher an einem Renntag oder einem Rennwochenende einer 
starken Belastung ausgesetzt. Der Vergleich mit einem PKW zeigt 
deutlich, wie stark die Lärmbelastung ist: Hier liegt die erlaubte 
Lärmschwelle der EU-Kommission bei maximal 74 dB. Die meisten Autos 
erzeugen ungefähr 68 bis 70 dB, nur Sportwagen kommen mit 73 dB dem 
Grenzwert nahe.
   Welche Folgen können sich für das Gehör ergeben?
   Eine hohe Dauerschallbelastung sowie kurze sehr hohe 
Schallpegelspitzen, wie sie beispielsweise bei der Formel 1 
auftreten, können die Haarzellen im Innenohr dauerhaft und 
irreversibel schädigen. "Ein lärmbedingter Hörverlust entsteht 
besonders bei hohen Tönen. Wer nach einer Lärmbelastung, ein Geräusch
in den Ohren wahrnimmt, muss dies unbedingt als ein Warnsignal des 
Körpers wahrnehmen", erklärt Prof. Dr. med. Robert Mlynski, 
Universitätsmedizin Rostock, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde,
Kopf- und Halschirurgie "Otto Körner". "Werden die Haarzellen im Ohr 
geschädigt, können diese den Schall nicht mehr an das Gehirn 
weiterleiten, und es entsteht eine Schallempfindungsschwerhörigkeit."
Die Betroffenen nehmen dann oftmals nur noch verzerrte oder gedämpfte
Töne wahr und haben Probleme, Gesprochenes gut zu verstehen. Diese 
Schwerhörigkeit kann bereits entstehen, wenn man einer lauten 
Geräuschbelastung nur kurze Zeit ausgesetzt ist, wie dies bei der 
Formel 1 der Fall ist. Neben der Schwerhörigkeit können auch 
unangenehme Ohrgeräusche, ein Tinnitus, auftreten. "Ohrengeräusche, 
die länger als einen Tag auftreten, müssen unbedingt von einem Arzt 
untersucht werden", empfiehlt Prof. Dr. med. Robert Mlynski.
   Wie können Formel 1 Zuschauer ihr Gehör schützen?
   Für Fans, die den Motorensound lieben, gilt: Das A und O, um die 
Ohren zu schützen, ist es, die Lautstärke zu reduzieren. Ein 
ausreichender Gehörschutz hilft dabei. Für die Plätze an der 
Rennstrecke gibt es dabei unterschiedliche Optionen. Es existieren 
beispielsweise Ohrenstöpsel, die zwei Filter haben und so der 
Lautstärke angepasst werden können. Den besten Schutz bietet jedoch 
der sogenannte Kapselgehörschutz: Dieser wird wie eine Art Kopfhörer 
über die Ohren gestülpt. "Auch wenn Fans den Motorensound lieben und 
live erleben möchten, kann ich nur empfehlen es genau wie das Team in
der Boxengasse zu handhaben und einen Kapselgehörschutz zu verwenden.
Auf diese Weise kann man als Zuschauer möglichen Folgeschäden durch 
eine hohe Lärmbelastung entgehen. Viele sind sich der Gefahren gar 
nicht bewusst: Jeder sollte sich aber fragen, ob er ein Leben lang 
die Folgen eines einzigen Nachmittags ohne Gehörschutz tragen 
möchte", erläutert Prof. Dr. med. Robert Mlynski, selbst Motorsport 
begeistert.
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Datum: 17.02.2015 - 05:00 Uhr
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