Von hyperaktiv bis zu lethargisch / Wenn die Schilddrüse der Katze zu viele Hormone ausschüttet (FOTO)

(ots) - 
   Katzen werden heute wesentlich älter als früher. Das verdanken sie
einer intensiven Pflege und ausgewogenen Fütterung, vor allem aber 
der guten medizinischen Versorgung. Und dennoch - den Jahren folgen 
nicht nur die altersbedingten Zipperlein. Neue Krankheiten, die man 
früher gar nicht kannte, spielen plötzlich eine Rolle. Die 
Schilddrüsenüberfunktion (Feline Hyperthyreose) ist so eine 
Krankheit. Sie gehört zu den häufigsten hormonellen Erkrankungen bei 
Katzen, die schon etwas in die Jahre gekommen sind. Betroffene Tiere 
sind bei der Diagnosestellung im Durchschnitt bereits 13 Jahre alt, 
manchmal aber auch deutlich jünger.
   Die ersten deutlichen Symptome dieser Hormonstörung führen den 
Katzenhalter häufig in die Irre. Vielleicht freut er sich sogar 
darüber. Denn die hochbetagten Tiere werden scheinbar wieder jung. 
Sie sind sehr aktiv, entwickeln einen ungewöhnlichen Heißhunger und 
nehmen dabei trotzdem ab. Doch schon nach wenigen Wochen erlahmt die 
neue Energie und kehrt sich ins Gegenteil. Die Katze hat nur noch 
wenig Appetit, sie wird lethargisch und ermüdet schnell. Das Fell 
wird stumpf und struppig. Selbst bei kleinsten Anstrengungen beginnt 
die Katze zu hecheln. Diese Alarmzeichen lassen sich dann kaum noch 
fehl interpretieren.
   Schuld am wechselhaften Verhalten der Katzen ist die 
unkontrollierte Ausschüttung des Hormons Thyroxin durch die 
Schilddrüse. Hormone sind chemische Botenstoffe im Körper und regeln 
viele wichtige Stoffwechselvorgänge. In der Regel ist ein Tumor daran
schuld, wenn die Regulierungsmechanismen der Schilddrüse versagen. 
Ein Trost - dieser Tumor ist in nahezu allen Fällen gutartig und die 
Krankheit lässt sich gut behandeln. Die Therapie einer Hyperthyreose 
kann medikamentell, chirurgisch oder auch mittels Radiojodtherapie 
(Bestrahlung) durchgeführt werden. Zur Behandlung werden 
Thyreostatika eingesetzt, die die Bildung der Schilddrüsenhormone 
hemmen. Die Arzneimittel müssen der Katze lebenslang verabreicht 
werden, wenn man darauf verzichtet, das krankhaft veränderte Gewebe 
zu entfernen. Eine Dauertherapie verläuft in der Regel ohne Probleme.
Auch vor einem chirurgischen Eingriff steht die medikamentelle 
Behandlung, um den Patienten vor einer Operation zu stabilisieren. So
lässt sich auch herausfinden, ob die Katze zusätzlich unter einer 
Nierenerkrankung leidet. Eine Operation sollte nur bei nierengesunden
Tieren durchgeführt werden. Gleiches gilt auch für die 
Radiojodtherapie.
   Erkrankungen der Schilddrüse spielen auch bei älteren Hunden eine 
nicht unerhebliche Rolle. Allerdings handelt es sich dabei in der 
Regel um eine Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse. Auch 
diese Fehlfunktion lässt sich mit Medikamenten gut behandeln.
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Datum: 28.01.2015 - 10:00 Uhr
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