Geschenke stellen Beziehungen her
(ots) - Wirtschaftlich betrachtet sind Präsente ein 
unsinniges Ärgernis. Weihnachten ist aus Sicht eines 
Wirtschaftswissenschaftlers vor allem eine Orgie der 
Wertevernichtung. Wie die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN in ihrer 
Dezember-Ausgabe berichtet, haben Umfragen ergeben, dass den 
Beschenkten die Präsente im Durchschnitt nur ein Viertel dessen wert 
sind, was sie tatsächlich gekostet haben.
   Warum drücken wir also einander nicht einfach das Geld in die Hand
oder verzichten vollständig auf dieses verschwenderische Ritual? - 
Der Grund ist, dass sich der Wert eines Geschenkes nicht bloß an der 
Zahl auf dem Preisschild bemisst. "Die wichtigste Funktion eines 
Geschenkes ist es, eine Beziehung herzustellen", sagt Gerhard 
Schmied, emeritierter Professor für Kultursoziologie an der 
Universität Mainz. Dabei sind die Beweggründe nicht immer edler 
Natur. Seit jeher beschenken Menschen ihre Götter, um deren 
Wohlwollen zu gewinnen. In der Politik dienen Präsente dazu, 
Allianzen zu schmieden oder Macht zu demonstrieren.
   Doch wir schenken nicht nur aus Berechnung. Forscher vermuten, 
dass Großzügigkeit tief in der Natur des Menschen verwurzelt ist. 
Aafke Komter, Soziologin an der Universität Utrecht, geht davon aus, 
dass der Austausch von Geschenken uns hilft, zu überleben. Er spiele 
"eine stabilisierende Rolle in der stets unvorhersehbaren und 
grundlegend unsicheren Interaktion mit anderen Menschen." Großzügiges
Geben bedeutet in der Regel, dass wir auf eine ebenso großzügige 
Gegenleistung hoffen können. Es hat sich in unserer Entwicklung als 
so vorteilhaft erwiesen, dass es inzwischen tief in unseren 
Gehirnwindungen verankert ist. Die grauen Zellen belohnen uns mit 
Zufriedenheit, wenn wir etwas verschenken.
Pressekontakt:
Maike Pelikan
Kommunikation Wunderwelt Wissen
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Telefon +49 40 3703-2157
E-Mail pelikan.maike(at)guj.de
      
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Datum: 21.11.2013 - 04:00 Uhr
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