TV-Sender spähen Nutzer von Smart-TVs aus
(ots) - Fernsehsender erfahren über Google und HbbTV, 
welche Online-Angebote Zuschauer nutzen / COMPUTER BILD-Labortest 
zeigt: Datenübertragung selbst bei Nichtnutzung von HbbTV
   Wer seinen Smart-TV mit dem Internet verbunden hat und 
Online-Angebote wie Mediatheken und Programmvorschau (HbbTV) nutzt, 
liefert den Sendern Infos, was er wie lange ansieht. Doch selbst wer 
auf die Dienste gar nicht zugreift, verrät viel über sein 
Nutzungsverhalten - das konnte die Fachzeitschrift COMPUTER BILD 
nachweisen (Heft 23/2013, ab Samstag am Kiosk).
   Dazu haben die COMPUTER BILD-Experten im Labor den Datenverkehr 
zwischen Fernsehern und Internet protokolliert. Und so funktioniert 
die Schnüffelei: Bei jedem Kanalwechsel ruft der Fernseher 
automatisch eine sogenannte "Startapplikation" ab - ohne dass der 
Zuschauer irgendeine Taste drückt. "Die Startapplikation verhält sich
wie eine normale Internetseite, nur ist sie in der Regel 
durchsichtig", erklärt HbbTV-Experte Klaus Merkel vom Institut für 
Rundfunktechnik in München. Beim Verbindungsaufbau wird dann etwa die
Kennung des Geräts übertragen. Auch dessen ungefährer Standort lässt 
sich aus den Daten ablesen.
   Hinzu kommt: Viele Sender lassen die Nutzungsdaten durch Google 
Analytics auswerten. So lässt sich messen, wie viele Besucher etwa 
eine bestimmte Sendung aus der Mediathek abrufen. Google Analytics 
kann anhand der IP-Adresse außerdem erkennen, woher die Nutzer kommen
und wie häufig sie wiederkehren. Zudem bietet Google mit Suche, 
Google+ und YouTube Dienste mit persönlichem Nutzerkonto an. Über die
IP-Adresse eines Haushalts ist Google somit technisch in der Lage, 
einen Smart-TV-Nutzer eindeutig zu identifizieren.
   Nutzer können sich teils vor der Spionage schützen: Im Menü der 
meisten Smart-TVs lässt sich HbbTV und damit die Schnüffelei 
deaktivieren. Dann gibt's aber auch keine Internet-Extras der Sender 
mehr. Einige TV-Sender wie ARD und ZDF bieten im HbbTV-Menü an, 
Cookies abzuschalten - über diese Dateien erkennt beispielsweise 
Google das entsprechende Gerät wieder. Komfortfunktionen wie 
angepasste Schriftgröße verschwinden dann aber.
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Datum: 18.10.2013 - 03:00 Uhr
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