Ausschreibungen gefährden effektive Influenza-Prävention - Lieferengpässe bei Grippeimpfstoffen
(ots) - Vor dem Hintergrund aktueller Versorgungsengpässe 
bei Grippeimpfstoffen hält das forschende Pharma-Unternehmen 
AstraZeneca es für notwendig, Ausschreibungen als Auswahlverfahren 
für Impfstoffe grundsätzlich zu überdenken. Qualitäts- und 
Wirksamkeitskriterien bleiben im aktuellen Ausschreibungsgeschehen 
unberücksichtigt - einziges Ausschreibungskriterium ist bisher der 
billigste Preis. Dies gefährdet eine wirksame Prävention der 
saisonalen Influenza. Die Ausschreibungspraxis der Gesetzlichen 
Krankenkassen führt zudem mit der Festlegung auf einen einzigen 
Lieferanten in einigen Bundesländern dazu, dass Impftermine nicht 
eingehalten werden können.
   Seit dem Inkrafttreten des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes 
(AMNOG) können sich Gesetzliche Krankenkassen per Ausschreibung 
vertraglich auf nur einen einzigen Grippeimpfstoff festlegen. Ihre 
Versicherten erhalten dann ausschließlich - außer in begründeten 
Einzelfällen - diesen Impfstoff. Kommt es, wie aktuell, zu Beginn der
Influenza-Saison zu Lieferengpässen bei dem bevorzugten Hersteller, 
ist eine rechtzeitige Durchimpfung der Bevölkerung gefährdet.
   Auswahlverfahren von Grippeimpfstoffen überdenken 
   "Im Auswahlverfahren für Grippeimpfstoffe ist das einzige 
Kriterium für die Zuschlagserteilung der niedrigste Preis. Da die 
Ausschreibungen Qualitäts- und Wirksamkeitskriterien sowie 
Verabreichungsalternativen von Impfstoffen nicht berücksichtigen, 
gefährden sie den bestmöglichen Grippeschutz", so Dr. Claus Runge, 
Geschäftsleitungsmitglied bei AstraZeneca. "Ärzte sollten die 
Möglichkeit haben, das aus ihrer Sicht wirksamste Mittel ohne 
Einschränkung einsetzen zu können. Eine flächendeckende Versorgung 
der Patienten, mit dem für sie am besten geeigneten Impfstoff kann 
nur gewährleistet werden, wenn von der derzeitigen 
Ausschreibungspraxis Abstand genommen wird."
   Impfstoffe je nach Alter und Risiko unterschiedlich wirksam
   Auch Professor Peter Wutzler, Präsident der Deutschen Vereinigung 
zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV), hat sich auf dem 4. 
Deutschen Influenza-Kongress gegen die derzeitige 
Ausschreibungspraxis ausgesprochen. Wutzler wies zudem darauf hin, 
dass nicht jeder Impfstoff für alle Alters- oder Risikogruppen 
gleichermaßen wirksam ist. Für jeden Patienten sei eine individuelle 
Entscheidung durch den Arzt zu treffen.
   Das Paul-Ehrlich-Institut führt ebenfalls in einer Bewertung des 
Ausschreibungsprozesses für Impfstoffe aus, dass eine klassische 
'aut-idem-Situation' bei Impfstoffen nicht besteht. Der Arzt hat 
damit in jedem Einzelfall die Pflicht, über die individuelle Auswahl 
des Impfstoffs zu entscheiden.
   Die Durchimpfungsrate gegen die saisonale Influenza beträgt nach 
Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei beiden Geschlechtern und 
über alle Altersgruppen hinweg nur etwa 31%. Aufgrund der besonders 
hohen Infektionsrate auf der Südhalbkugel erwarten Experten auch für 
Deutschland eine starke Grippewelle in diesem Jahr und empfehlen eine
präventive Impfung.
   Aktuelle Lieferengpässe
   Lieferschwierigkeiten des Herstellers, der Ausschreibungen in 
Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein gewonnen hatte, führen dazu, 
dass geplante Impfungen nicht durchgeführt werden können. Die 
Verordnung von Alternativprodukten ist für Vertragsärzte offenkundig 
mit einer Angst vor Regressen verbunden. Besser wirksame Impfstoffe, 
zum Beispiel für Kinder und Jugendliche, oder solche, die auf anderem
Wege als per Spritze verabreicht werden, werden somit faktisch vom 
Versorgungsgeschehen ausgeschlossen.
   AstraZeneca bietet seit September einen Grippeimpfstoff an, der 
aufgrund seiner Zulassung nur für eine bestimmte Altersgruppe sowie 
seiner innovativen Verabreichungsform derzeitige 
Ausschreibungskriterien nicht erfüllen kann. Das Unternehmen ist 
lieferfähig.
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   - ENDE -
   Die AstraZeneca GmbH in Wedel/Schleswig-Holstein ist die deutsche 
Tochtergesellschaft des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens 
AstraZeneca PLC, London. AstraZeneca gehört mit einem Konzernumsatz 
von USD 33,6 Milliarden (2011) weltweit zu den führenden Unternehmen 
der forschenden Arzneimittelindustrie. Das Unternehmen entwickelt, 
produziert und vertreibt innovative Arzneimittel, die Patienten eine 
bessere Lebensqualität ermöglichen. AstraZeneca forscht in den 
Bereichen Herz-Kreislauf, Atemwege, Magen-Darm, Krebs, 
Neurowissenschaften sowie Infektionen.
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Datum: 12.10.2012 - 03:50 Uhr
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