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»Dittrich 80«

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DO 02.12.10 | 18.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Musikclub I Ralf Hoyer im Gespräch mit dem Komponisten Paul-Heinz Dittrich / DO 02.12.10 | 20.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Werner-Otto-Saal I Konzert


(LifePR) - Er sei ein »unverbesserlicher Querulant, der nicht auf dem Boden der marxistisch-leninistischen Kulturpolitik stehe«, bescheinigten die DDR-Kulturfunktionäre 1976 Paul-Heinz Dittrich - und entließen kurzerhand den damaligen Dozenten der Berliner Hanns-Eisler-Musikhochschule. Dabei komponierte der gebürtige Erzgebirgler nichts Aufmüpfiges, doch ließen seine Werke eine andere Kultur erahnen als die verordnete. Indes bedeutete der Rauswurf für Dittrich der Startschuss für eine internationale Karriere, denn ab 1979 lehrte der Komponist als Professor in Freiburg und Köln, Los Angeles und Paris. Er arbeitete in verschiedenen Elektronischen Studios in Europa, nicht zuletzt bei Pierre Boulez am berühmten Pariser IRCAM. Und blieb doch seinem brandenburgischen Wohnort Zeuthen im Süden Berlins treu. Eine Treue, die auch bezeichnend ist für seinen kompositorischen Ansatz, der selbst durch das Jahrhundert-Ereignis der Wiedervereinigung unberührt blieb: »Es hat sich überhaupt nichts bei mir verändert!«, erklärte Dittrich schon 1995. »Ich bin doch in der DDR immer an tausend Ecken und Kanten angestoßen. (...) Warum sollte ich denn nun etwas ändern?«
In sein umfangreiches OEuvre hat Dittrich dabei wie kaum ein anderer zeitgenössischer Komponist die europäische Literatur, vor allem die Lyrik einbezogen und es geschafft, ihre Mehrdimensionalität musikalisch sensibel auszuhorchen und zu bewahren. Nicht selten auch, ohne Sätze selbst erklingen zu lassen - seine Idee hierfür ist das Bild eines Schwammes, vollgesogen mit dichterischer Sprache.
So auch in seinem Streichquartett III, das mit Novalis' »Hymnen an die Nacht« verwoben ist. Dass manchem sein Schaffen allzu vertrackt scheint, hat den Jubilar, der am 4. Dezember seinen 80. Geburtstag feiert, nie gekümmert. Ja, als sein damaliger Verlag Breitkopf & Härtel ihn vor einem Jahrzehnt bat, seine vermeintlich zu komplizierten Klavierwerke doch zu vereinfachen, trennte sich Dittrich kurzerhand von dem Unternehmen. »Ich habe mich 40 Jahre lang anpassen müssen«, meinte er nur trocken. »Und ich dachte, das wäre jetzt zu Ende - und nun sollte ich mich anpassen aus ökonomischen Gründen. Ich habe mich auch jetzt nicht angepasst und komponiere weiter.« Ohne irgendeinen Verlag zu fragen.




Sonar Quartett
Paul-Heinz Dittrich Streichquartett III »Nacht-Musik« (nach Novalis)
Helmut Lachenmann »Gran Torso« - Musik für Streichquartett
In Zusammenarbeit mit dem Sonar Quartett und der Berliner Gesellschaft für Neue Musik


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Datum: 23.11.2010 - 06:05 Uhr
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