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Debatte um Missbrauchsfälle – Verantwortung und Verstrickung der Politik

ID: 187949

Der Landesvorsitzende von Young Public e. V. Nordrhein-Westfalen, Georg Dietlein, zur Debatte um die Missbrauchsfälle und zu Verantwortung und Verstrickung der Politik


(businesspress24) - Debatte um Missbrauchsfälle – Verantwortung und Verstrickung der Politik

Die Debatte um die Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche hat leider bereits die Ebene von Instrumentalisierung und „Vermarktung“ erreicht. Meldet sich die Kirche in der Debatte zu Wort, so wird sie zurückgewiesen, steht die Kirche doch gerne unter Generalverdacht. Selbst Entschuldigungen und Solidaritätsbekundungen kirchlicher Amtsträger werden zuweilen als Heuchelei abgeurteilt. Sexueller Missbrauch an Minderjährigen ist ein schweres Verbrechen. Das Leid der Opfer zu instrumentalisieren und daraus persönliche Vorwürfe zu formulieren ist ebenso unmenschlich.

Die Politik muss selbst über ihre eigene Verantwortung und Verstrickung in dieser Debatte nachdenken. Sicherlich: Schuld ist immer individuell. Es gibt keine Kollektivschuld der Politik, keine Kollektivschuld der Gesellschaft und auch keine Kollektivschuld der Kirche. Das Thema muss nicht nur vor dem eigenen forum internum durchdacht werden – es bedarf einer gesellschaftlichen Debatte, die nicht einseitig, sondern ehrlich und ohne persönliche Begünstigung geführt wird.

Wer Pädophilie relativiert und für sexuell abnormes und zugleich menschenschädigendes Verhalten Toleranz und mehr „Freiheit“ fordert, möge selbst über eigene Verantwortung und Verstrickung nachdenken. In den 70er- und 80er- Jahren trat sexueller Missbrauch von Kindern verstärkt auf; und zeitgleich wurde in vielen politischen Milieus und bei den sich etablierenden Grünen die Forderung laut: „Einvernehmliche sexuelle Beziehungen dürfen grundsätzlich nicht kriminalisiert werden.“ Im Kindersexskandal 1985 wurde von den Grünen in NRW eine Lockerung des Sexualstrafrechtes auch zugunsten von „sexuellen Beziehungen von Erwachsenen und Kindern“ gefordert – was für die Grünen nach Toleranz klingt, muss wohl eher als mittelbare Täterschaft, Anstiftung und Legitimierung vermeintlicher Sexualstraftäter bezeichnet werden.





Eine Kultur, in der alles möglich sein muss, erkennt ihre Grenzen nicht mehr, auch im sexuellen Bereich. In der Debatte um die Missbrauchsfälle geht es nicht um die Kirche, sondern individuelle Schuld, es geht um den Umgang mit Pädophilie und anderen sexuellen Tendenzen. Hier darf es keine Banalisierung und keine vorschnelle Resozialisierung der Täter geben; leichtfertiger Umgang mit Pädophilie tritt in der Debatte auf allen Seiten zutage. Die Gesellschaft muss ein eigenes Profil suchen und klare Maßstäbe für Sexualmoral, Sexualität in den Medien und Sexualstrafrecht finden. Mehr als 25 Jahre nach der Forderung der Grünen zur Legalisierung von sexuellen Intimitäten mit Minderjährigen bedarf es wohl auch der Selbstreflexion in den politischen Parteien über ihre eigene Verantwortung – und wohlmöglich einer öffentlichen Debatte um das Leitbild von Sexualität im allgemeinen.


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Datum: 10.04.2010 - 19:38 Uhr
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Kategorie:

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