ROG erleichtertüber Freilassung von russischem Investigativ-Journalisten
(ots) - Reporter ohne Grenzen ist erleichtert dar
alle Anschuldigungen gegen den Investigativ-Journalisten Iwan Golunow
in Moskau fallen gelassen wurden. Der russische Innenminister
Wladimir Kolokolzew sprach am Dienstagnachmittag von einem Mangel an
Beweisen in dem Fall und k
Stadt zu entlassen. Der Hausarrest gegen den Journalisten werde
aufgehoben und das staatliche Ermittlungskomitee werde den Fall
untersuchen.
"An Golunows Unschuld bestand f
sehr, dass er wieder frei ist", sagte ROG-Gesch
Mihr. "Entscheidend ist jetzt, dass die Verantwortlichen f
Festnahme gefunden werden und die Ermittlungen nicht im Sande
verlaufen, sobald die internationale Aufmerksamkeit f
nachl"
SOLIDARIT
Golunows Festnahme hatte zu einer beispiellosen Welle der
Solidarit
(Kommersant, Wedomosti, RBK) erschienen am Montag mit identischer
Titelseite, auf der in gro"Wir sind Iwan
Golunow" (https://ogy.de/dyzf). Der Fernsehsender NTW, sonst ein
verl
kritisierte die Festnahme in scharfen Worten (https://ogy.de/3mfz).
Bemerkenswert fanden Beobachter, dass sich selbst die Chefredakteurin
des russischen Auslandssenders RT, Margarita Simonjan, f
einsetzte (https://ogy.de/49uj). Fast 4.000 Journalisten hatten schon
am Freitag in einem offenen Brief die Freilassung ihres Kollegen
gefordert (https://ogy.de/a5mx).
Zeitungen druckten aus Protest Golunows Berichte nach - das
Nachrichtenportal Meduza, f
freien Nutzung online gestellt (https://ogy.de/tpnh). Eine Petition,
die die Freilassung des Journalisten forderte, unterschrieben bis
Dienstagabend rund 180.000 Menschen (https://ogy.de/kivu). In Moskau
versammelten sich Hunderte spontan zu
OHNE ANWALT UND NAHRUNG IN GEWAHRSAM
Iwan Golunow war am Donnerstag in der Moskauer Innenstadt auf dem
Weg zum Gespr
Polizei behauptete, im Rucksack des 36-J
Kokain und die Partydroge Mephedron gefunden zu haben. Er wurde unter
dem Vorwurf festgehalten, Drogenhandel in gro
haben - daf
Erst rund 13 Stunden nach Golunows Festnahme informierten die
Beamten die Freundin des Journalisten
diese einen Anwalt einschalten konnte. 24 Stunden lang durfte Golunow
in Polizeigewahrsam weder essen noch schlafen und wurde nach eigenen
Angaben von Beamten geschlagen. Zur Vernehmung am Samstag erschien er
v
dass er einmal bei seiner eigenen Beerdigung dabei sein w
(https://ogy.de/6am6)
FALL MIT ZAHLREICHEN UNREGELM
Golunow, einer der angesehensten Investigativ-Journalisten
Russlands, recherchierte unter anderem zu Korruption im Beerdigungs-
und Baugesch
er Geldfl
Festnahme habe nicht die Staatsspitze angeordnet, vielmehr sei sie
von M
ausgegangen, die Golunows Recherchen h
(https://ogy.de/3fkz)
Reporter ohne Grenzen hatte bereits am Freitag auf diverse
Unregelm
wurde Golunow die Bitte, Gewebeproben von seinen H
Rucksack zu nehmen, zun
Proben erst, nachdem seine Festnahme international f
gesorgt hatte - und Innenminister Kolokolzew zitierte eben jene
negativen Proben schlie
Au
sie zun
nicht aus Golunows Wohnung stammten. Auch, dass das Gericht am
Samstag keine Untersuchungshaft, sondern Hausarrest f
Journalisten anordnete,
HARSCHE STRAFEN F
In Russland werden immer wieder Regimekritikerinnen und -kritiker
unter dem Vorwand verhaftet, sie w
ihnen handeln. J
Menschenrechtsorganisation Memorial in Tschetschenien, Ojub Titijew,
der in einem umstrittenen Verfahren im M
verurteilt wurde. Mit welch drakonischen Strafen regimekritische
Journalistinnen und Journalisten rechnen m
Herausgebers Igor Rudnikow aus Kaliningrad, f
Staatsanwaltschaft in einem klar politisch motivierten Verfahren zehn
Jahre Lagerhaft fordert. Das Urteil in seinem Prozess wird am 17.
Juni erwartet. (https://ogy.de/cnhr)
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149 von 180 Staaten.
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Datum: 11.06.2019 - 13:12 Uhr
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