Mittelbayerische Zeitung: Angriff auf die Demokratie
Von Ulrich Krökel
(ots) - Wenn Lech Walesa lospoltert, gibt es oft kein
Halten mehr. Politische Gegner beschimpft der
Friedensnobelpreistr
Schlappschw
Frage, kann es vorkommen, dass der erste Pr
postkommunistischen Polen ihn anherrscht: "Sie haben keine Ahnung.
Sie sind zu dumm." Wer nicht genau hinh
Walesa f
Unterschied macht der Rest von Ironie aus, der bei dem heute
75-j
Danzig die Solidarnosc-Revolte anf
kommunistischen Regime die friedliche Macht
nicht von ungef
es am heutigen Mittwoch her, dass der Triumphzug der friedlichen
Revolution
sich Vertreter des kommunistischen Regimes mit der
Solidarnosc-F
ein Modell der Machtteilung ausgehandelt. Am 4. Juni 1989 fanden in
Polen die ersten halb-freien Wahlen seit der Zwischenkriegszeit
statt. Im September
die Regierung. 1990 l
General Wojciech Jaruzelski als Staatspr
vollzogen. All das k
Runde Tisch in Warschau wurde 1989/90 sogar zum Modell f
gewaltfreien Machtwechsel in Osteuropa. In Polen jedoch ist die
"richtige" Erinnerung an die Wendezeit bis heute ein zentraler Teil
der politischen Auseinandersetzung, und je mehr Zeit ins Land geht,
desto unvers
nicht mehr von einem Geschichtsstreit die Rede, sondern von einem
"Krieg der Polen gegen die Polen". Das ist ein durchaus fragw
Begriff, der allerdings erst vor Kurzem eine tragische Best
der Realit
B
machten die hasserf
mitverantwortlich. Akzeptiert man die Kriegsmetapher, l
klare Frontlinie ziehen. Auf der einen Seite finden sich die
"Walesianer" wieder. Ihr Credo lautet: Der Runde Tisch hat Polen
Freiheit und Demokratie, Marktwirtschaft und Wohlstand sowie den
Beitritt zu Nato und EU beschert. Auf der anderen Seite sammeln sich
all jene, die von Verrat und faulen Kompromissen sprechen, in deren
Folge ein krankes politisches System entstanden sei. Der wichtigste
Wortf
rechtsnationalen PiS-Partei. Der 69-J
Polen verhindert habe. Wendeh
Schalthebeln der Macht in Politik und Wirtschaft verblieben und
h
Volksverm
Archivfunde, die seine Theorie untermauerten, dass Walesa in den
fr"IM Bolek" mit der Stasi kooperiert hatte.
Umfragen zufolge verehren die meisten Polen Walesa dennoch f
historischen Leistungen. Es gelang ihm aber nie, den Verdacht
auszur
Kommunisten erpresst worden sei. Kaczynski leitete daraus nach dem
Wahlsieg der PiS 2015 die Verpflichtung ab, den polnischen Staat von
seinen strukturellen "Krankheiten" zu heilen. Mit dieser Begr
begann die PiS eine Reformpolitik, die von der Opposition als
Frontalangriff auf Demokratie und Rechtsstaat kritisiert wird. Der
Streit hat neuen, extremen Hass in der polnischen Gesellschaft ges
Der Boden jedoch war l
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Datum: 05.02.2019 - 13:39 Uhr
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