Mittelbayerische Zeitung: Viele Fragen werden bleiben / Nach jahrelangen Verhandlungen soll der NSU-Prozess am Mittwoch enden. Vieles konnte das Gericht nicht klären, auch das Behördenversagen nicht. Von Reinhard Zweigler
(ots) - Anders als beim Auftakt vor f
Prozess gegen den Nationalsozialistischen Untergrund - kurz NSU - in
der
ger
Oberlandesgericht seinerzeit Pl
Losentscheid vergeben. Nur wer Gl
Gerichtssaal berichten. In den vergangenen f
schleppte sich der Mammutprozess schier endlos dahin. Nun soll ein -
zumindest juristisches - Ende gesetzt werden. Doch egal, wie die
Urteile ausgehen m
Vor allem f
Neonazis Uwe B
d
sondern die mutma
Helfer verurteilt werden. Sie alle haben dazu beigetragen, dass zwei
von rassischer Ideologie getriebene junge M
und weitere Verbrechen begangen haben. Die mehr oder minder schwere
Schuld jedenfalls hat kaum oder gar nicht zu wirklicher Reue bei den
f
Ex-NPD-Funktion
unterst
Jahren Verhandlung bei seiner v
nichts gegen Ausl
die Kultur des deutschen Volkes zerst
Denkmuster ist freilich nicht all zu weit entfernt von heutigen
Ressentiments gegen Asylsuchende. Wobei es immer noch einen gro
Unterschied gibt zwischen der Ablehnung der Aufnahme von Fl
einerseits und andererseits dem Guthei
und Gewalt gegen diese Gruppe von Menschen, die bei uns Zuflucht
suchen. Die Hauptangeklagte Beate Zsch
vergangene Woche zwar erneut die Angeh
Entschuldigung gebeten, doch nur sie allein wei
innerer
Erw
durch eines aufgefallen: durch monatelanges Schweigen. Sie will dem
Gericht weismachen, dass sie die unschuldige Putzfrau im gemeinsamen
Haushalt des NSU-Trios war. Von den Morden habe sie immer erst im
Nachhinein erfahren. Aber warum hat sie selbst dann nichts
unternommen, um B
spielt die Naive, um das Strafma
damit nicht. Zudem wurden die NSU-Morde beg
von Beh
Motiv der Verbrechen verfolgten die Ermittler jahrelang Spuren in ein
vermutetes kriminelles Umfeld der Opfer. Die Get
Familien wurden damit abgestempelt, selbst als potenzielle Verbrecher
behandelt. Viel zu sp
Hintergrund, der den Taten zugrunde lag. Obendrein haben sich das
Bundeskriminalamt, einige Landeskriminal
Verfassungsschutzbeh
Aktenvernichtungen, den laxen Umgang mit V-Leuten bis auf die Knochen
blamiert. Der NSU-Skandal ist auch ein schlimmer Fall von
beh
nicht ungeschehen machen, aber zumindest k
wohlbegr
unter einen aufwendigen Mammutprozess setzen. Die politische
Aufarbeitung freilich wird weitergehen. Die Fragen der Angeh
der Opfer und ihr Leid bleiben.
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Datum: 08.07.2018 - 14:15 Uhr
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