Mittelbayerische Zeitung: Reden ist Gold / Der SPD-Vorstand setzt im Verhältnis zu Russland auf den Dialog - eine vernünftige Haltung. Wer sich moralisch auf das hohe Ross setzt, verspielt Chancen. Von Marianne Sperb
(ots) - Die Welt ist mehr als Schwarz und Wei
Verh
krass die Widerspr
Graut"hier gut" und "dort b" und das
Gespr
gerecht und schadet zweitens - beiden Seiten. Darauf besinnt sich
offenbar auch eine Reihe prominenter Sozialdemokraten, die auf
Abstand zu j
Bundesau
Gangart gegen
SPD-Vorstands am Montag
prasselte die Kritik aus den eigenen Reihen auf Maas nieder.
Bundestagsvizepr
"permanenten Dialog"; der sei das Wichtigste im Umgang mit
schwierigen Partnern. Das Wort "schwierig" ist, wenn man die
Beziehung zu Russland beschreiben will, eine Untertreibung. Unter
Wladimir Putin setzt das Land seit Jahren ohne R
oder internationales Recht seine Interessen durch und verfolgt eine
scharfe antiwestliche Kehrtwende. Die Einverleibung der Krim,
Aggressionen gegen die Ostukraine, Cyberattacken, der Giftanschlag
auf die Skripals in Gro
Kriegsverbrechern wie Syriens Staatschefs Baschar al-Assad oder der
staatliche Terror gegen Regimegegner: so weit so schlecht. Aber wer
sich moralisch auf das hohe Ross setzt, verspielt diplomatische
Chancen. Im Streit um das Atomabkommen mit dem Iran zum Beispiel sind
Deutschland und Russland erstmals seit langer Zeit in einer
bedeutenden internationalen Frage einer Meinung, auch in der
Syrien-Frage deuten sich gemeinsame Ankn
Innenpolitisch hat ein entspannteres Verh
Charme, und zwar f
Putin findet seine Anh
rechten Rand. Au
braucht, mit einem aufgefrischten Image als Friedenspartei. Auch
deshalb fahren die SPD-Granden Heiko Maas so lautstark in die Parade.
Hinzu kommt: Die Reaktionen auf Putins Grenz
ihre Wirkung. Beobachter nennen die Wirtschaftssanktionen sogar "das
Beste, was Russland passieren konnte", weil es gezwungen ist, die
Eigenproduktivit
Der Blick auf Ostbayern, wo Russland im Export unter den Top 15
rangiert, zeigt: Die Wirtschaftsbeziehungen sind relativ stabil,
Sanktionen hin oder her. Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen
Industrie- und Handelskammertags sehen zwar 62 Prozent der Befragten
im Austausch mit Russland die h
Doch trotz der politischen Spannungen und obwohl der Markt nicht so
offen ist, wie die Wirtschaft m
auf. Bayern etwa exportierte 2017 deutlich mehr Maschinen, Pkw und
chemische Erzeugnisse als noch 2016. Wirksamer als Sanktionen w
es, russisches Verm
Russland die unterschiedlichen Interessenslagen und die
widerspr
H
"Immer nur Dialogbereitschaft zu signalisieren, das hat uns doch
dahin gebracht, wo wir heute stehen", wird ein Vertrauter von Heiko
Maas zuletzt zitiert. "Nichts bewegt sich." Das mag so sein, aber:
Ohne Reden wird der Stillstand zementiert.
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Datum: 28.05.2018 - 14:00 Uhr
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