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RTL/n-tv-Trendbarometer: Vertrauen in politische Kompetenz der Parteien schon vor Jamaika-Scheitern deutlich gesunken; Aktuelle Umfragezahlen zu Reaktionen am Montagnachmitag

ID: 1509278


(ots) - In der Woche vor dem Abbruch der Sondierungsgespräche
ist das Vertrauen in die Kompetenz der politischen Parteien deutlich
gesunken. Forsa ermittelte in den vergangenen Tagen im Auftrag der
Mediengruppe RTL für das RTL/n-tv-Trendbarometer, dass mit 52 Prozent
(Vorwoche: 48 %) mehr als die Hälfte der Bundesbürger keiner Partei
zutraute, mit den politischen Problemen in Deutschland fertig zu
werden. 28 Prozent der Befragten trauten diese am ehesten noch den
Unionsparteien zu, während die SPD bei dieser Frage nur auf 8 Prozent
kam (sonstige Parteien: 12 %).

Laut RTL/n-tv-Trendbarometer waren die Erwartungen in eine
Jamaika-Koalition in der vergangenen Woche nicht mehr besonders hoch.
Nur 21 Prozent der Befragten waren der Auffassung, dass
Schwarz-Gelb-Grün besser regieren würde als die Große Koalition. 52
Prozent dagegen äußerten in der forsa-Umfrage die Überzeugung, dass
die "GroKo" genauso gut war wie Jamaika. 19 Prozent waren sogar
überzeugt, mit dem Viererbündnis werde alles schlechter. Das Ausmaß
der Skepsis zeigte sich vor allem in der Antwort auf die Frage:
Werden CDU, CSU, FDP und Grüne in einer Regierung harmonisch
zusammenarbeiten? 81 Prozent der Deutschen meinten dazu in der
forsa-Umfrage, es werde häufig zu "heftigen Konflikten und
Auseinandersetzungen" kommen; nur 13 Prozent erwarteten, dass die
Regierungsarbeit eher störungsfrei verlaufen könne.

Nein zum Soli, Ja zum Familiennachzug

Forsa ermittelte für das RTL/n-tv-Trendbarometer auch, wie die
Deutschen zu den drei umstrittensten Themen der nun gescheiterten
Sondierungsgespräche stehen.

Der Solidaritätszuschlag (Soli) soll danach möglichst bald
abgeschafft werden: Mit 68 Prozent fordern dies mehr als zwei Drittel
der Bundesbürger (68 Prozent); 25 Prozent sind dagegen. Die stärkste
Zustimmung für ein schnelles Ende des Soli gibt es bei den Anhängern




der SPD (75 Prozent), der CSU (80 Prozent) sowie der FDP (82
Prozent). 83 Prozent der Bayern sind ebenfalls für einen raschen
Soli-Ausstieg. In Ostdeutschland sind zwar 44 Prozent für eine
Beibehaltung des Solidaritätszuschlags, aber auch hier will eine
Mehrheit von 55 Prozent die Abschaffung.

Auch zum Familiennachzug für Flüchtlinge haben die Deutschen ein
klares Urteil. Eine Mehrheit von 60 Prozent aller Bundesbürger ist
dafür, dass auch Bürgerkriegsflüchtlinge mit nur vorübergehendem
Aufenthaltsrecht ihre Ehepartner und minderjährigen Kinder nachholen
dürfen. Mehrheitlich dagegen sind lediglich die Anhänger der AfD (84
%) und der CSU (55 Prozent). Die stärkste Zustimmung zum
Familiennachzug gibt es bei den Anhängern der SPD und der Grünen
(jeweils 76 Prozent). Auch in Bayern sagt eine Mehrheit von 49
Prozent Ja zum Nachzugrecht - 43 Prozent lehnen das ab.

Laut RTL/n-tv-Trendbarometer wollen die Deutschen mehrheitlich
keinen Blitz-Ausstieg aus der Braunkohle. 58 Prozent erwarten, dass
Braunkohlekraftwerke "wie geplant allmählich abgeschaltet werden, um
eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten". In
Ostdeutschland bevorzugen sogar 76 Prozent der Befragten den "sanften
Ausstieg", im Westen sind es 55 Prozent. forsa-Chef Prof. Manfred
Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Wenn man die Bundesbürger
ausschließlich danach fragt, ob es nicht richtig ist, Kohlekraftwerke
für den Klimaschutz abzuschalten, werden die Antworten eher
zustimmend ausfallen. Wenn allerdings alle Folgen eines
Kohle-Ausstiegs bedacht werden - Arbeitsplätze,
Versorgungssicherheit, Strompreis und Umweltschutz - dann sind die
Deutschen mehrheitlich für eine vorsichtige Vorgehensweise."

Im Laufe des Montags folgt ein aktuelles RTL/n-tv-Trendbarometer
mit Meinungen zum Scheitern der Sondierungsgespräche.

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten für Parteien- und Kandidaten-Präferenz wurden in der
Zeit vom 13. bis 17. November 2017 vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL
erhoben. Datenbasis: 2505 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-
2,5 Prozentpunkte. Die Daten zu "Jamaika" wurden am 16. und 17.
November 2017 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im
Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1004 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon
030-62882442



Pressekontakt:
Matthias Bolhöfer
Kommunikation RTL
Telefon: 0221 / 45674227
matthias.bolhoefer(at)mediengruppe-rtl.de

Alessia Maier
Kommunikation n-tv
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Fax: 0221 / 456 - 74103
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Nach dem Scheitern der Sondierungen:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.11.2017 - 03:43 Uhr
Sprache: Deutsch
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