Gut gerüstet für biologische Gefahren: Mobiles Labor an Tunesien übergeben (FOTO)
(ots) -
Am 09. November übergaben der Inspekteur des Sanitätsdienstes der
Bundeswehr und der deutsche Botschafter ein hochmodernes mobiles
Labor an den tunesischen Sanitätsdienst. Die Zeremonie war Teil eines
Projektes der Ertüchtigungsinitiative der deutschen Bundesregierung
in Tunesien und ein weiterer Meilenstein in der deutsch-tunesischen
militärischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Biosicherheit. "Den
tunesischen und den deutschen Sanitätsdienst verbindet seit vielen
Jahren eine lebendige, vertrauensvolle Zusammenarbeit", stellte der
Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Generaloberstabsarzt
Dr. Michael Tempel gleich zu Beginn der Veranstaltung fest. Da
biologische Gefahren, wie beispielsweise der vorsätzliche Missbrauch
von Erregern und Toxinen oder die unkalkulierbare Ausbreitung von
Pandemien nicht an Grenzen haltmachen, sei diese Zusammenarbeit
gegenwärtig besonders wichtig.
"Schwerpunkt der Aktivitäten in Tunesien ist die Ausbildung von
Fachleuten des Sanitätsdienstes, aber auch aus zivilen
Gesundheitseinrichtungen. Sie werden darin geschult, hochansteckende
Krankheitserreger schnell und sicher zu diagnostizieren und ihre
Weiterverbreitung zu verhindern", betont Generaloberstabsarzt Dr.
Michael Tempel. Mit ihrem neu erworbenen Wissen bilden die Tunesier
anschließend als Multiplikatoren weiteres Personal in den jeweiligen
Institutionen aus.
Die Laborübergabe ist Teil eines Projektes das durch das Institut
für Mikrobiologie der Bundeswehr und die Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt wird. Auftraggeber
ist das Auswärtige Amt, das mit dem Verteidigungsministerium eng
zusammenarbeitet. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des
Bundeshaushalts zur Ertüchtigungsinitiative. "Im Sanitätsdienst der
Bundeswehr haben wir seit vielen Jahren Erfahrungen mit mobiler
Labordiagnostik, auch unter sehr einfachen Umgebungsbedingungen",
erläutert Oberstarzt Privatdozent Dr. Roman Wölfel, Leiter des
Ertüchtigungsprojektes in Tunesien. Das Institut für Mikrobiologie
der Bundeswehr hat die fortschrittliche Laborausstattung selbst
entwickelt und bereits bei der Bekämpfung des Ebola-Ausbruchs in
Westafrika von 2014 bis 2016 sehr erfolgreich eingesetzt. "Unser
Ausbilderteam hat seit Januar 2017 in mehreren Trainings ein Rapid
Response Team des tunesischen Sanitätsdienstes für die Felddiagnostik
hochansteckender Krankheitserreger trainiert.", so Wölfel. Nach
Übergabe des mobilen Labors soll nun die Ausbildung in Tunesien und
in Deutschland fortgesetzt werden. Für 2018 ist dann eine gemeinsame
Feldübung zum Einsatz des Labors in einer ländlichen Region in
Tunesien geplant.
Tunesien ist ein Schwerpunktpartner der Ertüchtigungsinitiative
der deutschen Bundesregierung. Sie beruht auf dem Ansatz, dass lokale
Akteure lokale Konflikte und Gefahren besser und vor allem
nachhaltiger eindämmen können als externe Akteure. Die Initiative
zielt daher auf Hilfe zur Selbsthilfe ab: Staaten oder
Organisationen, die als Stabilitätsanker in fragilen Regionen dienen
können, sollen dabei ausgebildet und befähigt werden. Neben
Schulungen und Trainings für ziviles und militärisches Personals
schließt das deutsche Konzept auch die Bereitstellung von Ausrüstung
mit ein.
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Datum: 13.11.2017 - 08:11 Uhr
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