Rheinische Post: Kommentar /
Der Terror und die Routine des Schreckens
= Von Matthias Beermann
(ots) - Es ist nur ein spontaner Eindruck, aber er
trügt wohl nicht: Wir alle - Bürger, Medien, Politiker - reagieren
inzwischen sehr viel gelassener auf blutige Terror-Anschläge. Der
Schrecken ist in gewisser Weise zur Routine geworden, wir haben uns
irgendwie an die Horror-Meldungen gewöhnt. Das muss nicht schlecht
sein, im Gegenteil. Es hilft uns, mit der ständigen Bedrohung im
Alltag umzugehen. Die Terroristen wollen unsere freie Gesellschaft
destabilisieren, sie wollen Panik verbreiten. Da ist es ganz gut,
wenn viele Menschen mit stoischer Unaufgeregtheit auf die Anschläge
reagieren. Natürlich hagelt es jetzt wieder hektische Forderungen,
wie die Sicherheitsvorkehrungen gegen den Terror noch verstärkt
werden könnten. Aber in Wirklichkeit wissen wir alle, dass es
absoluten Schutz nicht geben kann, und wenn, dann nur unter völliger
Preisgabe unserer eigenen Freiheit. Eine gewisse Distanz zum
Schrecken darf aber nicht bedeuten, dass wir ganz abstumpfen und auch
das Leid der Betroffenen nur noch mit einem Schulterzucken abtun.
Empathie mit den Opfern und Solidarität sind das unverzichtbare
Gegenstück zur Abgeklärtheit im Umgang mit dem Schrecken. Nur so
können wir den Terroristen die Stirn bieten.
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Datum: 18.08.2017 - 14:39 Uhr
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