Verwahrloste Wohnung ist fristloser Kündigungsgrund für Mietvertrag

In seinem Buch „Vermietung und Mieterhöhung – Wegweiser zu Ihrem Erfolg“ erklärt der Bestsellerautor und Finanzexperte Alexander Goldwein Strategien zur Vermietung und Mieterhöhung von Wohnimmobilien. Goldwein ist Wirtschaftsjurist mit einer Spezialisierung im Immobilienrecht und selbst erfolgreicher Immobilieninvestor. Mehrere seiner praktischen Ratgeber zu Kapitalanlagen in Wohnimmobilien sind Beststeller Nr. 1 bei Amazon geworden.

(businesspress24) -

Es gibt ein neues, sehr hilfreiches Urteil für Vermieter, das die fristlose Kündigung ermöglicht, wenn eine Wohnung verwahrlost ist und vom Mieter nicht pfleglich behandelt wird. Mit Urteil vom 23.02.2017 hat das Landgericht Fürth (Az 7 S 7084/16) entschieden, dass eine fristlose Kündigung berechtigt war, die darauf gestützt wurde, dass der Mieter die Wohnung komplett mit Möbeln und Gerümpel zugestellt hatte, so dass einige Räume gar nicht mehr betreten werden konnten.

Damit ist es nun es möglich, Mieter anzuhalten, die Wohnung nicht verwahrlosen zu lassen. Es ist nicht in jedem Fall erforderlich, tatsächlich eine fristlose Kündigung auszusprechen. Man kann jedoch die Mieter mit dem Verweis auf das Urteil künftig erfolgreicher dazu anhalten, die Wohnung pfleglich zu behandeln und nicht verwahrlosen zu lassen. Denn der Mieter läuft Gefahr, eine fristlose Kündigung zu erhalten, wenn er der Aufforderung des Vermieters nicht nachkommt.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass die Wohnung zu verwahrlosen droht, dann sollten Sie den Mieter unter Verweis auf das Gerichtsurteil gezielt ansprechen und einen Besichtigungstermin der Wohnung vereinbaren. Dazu sind Sie als Vermieter berechtigt. Sie können einen solchen Schritt natürlich auch durch Ihren Haus- und Mietverwalter durchführen lassen. Das kann taktische Vorteile haben und einen direkten Konflikt mit dem Mieter vermeiden helfen.

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Datum: 17.04.2017 - 06:13 Uhr
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Freigabedatum: 17.04.2017
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