Keyless-Systeme: Kein Fortschritt bei der Sicherheit / Autobranche mit großen Lücken bei elektronischen Schließsystemen / ADAC meldet mehr als 100 betroffene Modelle (FOTO)

(ots) - 
   Autos gelten als fahrende Computer, aber ihre Hersteller hinken 
meilenweit hinter den Sicherheitsstandards der IT-Branche hinterher. 
Seitdem der ADAC die Sicherheitslücken bei Keyless-Systemen im März 
2016 bekannt gemacht hat, haben die Autobauer beim Diebstahlschutz 
nicht nachgebessert. Der ADAC hat inzwischen mehr als 100 
Neuwagen-Modelle mit Keyless auf diese Sicherheitslücke hin 
untersucht: Ausnahmslos alle ließen sich mit einfachen Mitteln 
sekundenschnell öffnen und wegfahren.
   "Wir decken dieses herstellerübergreifende IT-Problem bei immer 
mehr Marken auf", sagte Thomas Burkhardt, Vizepräsident für Technik 
beim ADAC. "Autodiebe nutzen diese Schwachstelle mutmaßlich schon 
seit Jahren aus, ohne dass die Autobauer Abhilfe schaffen. Das zeigt,
dass die Automobilindustrie in Sachen IT-Sicherheit gegenüber anderen
Branchen noch viel aufzuholen hat."
   Diebstähle per Funkstreckenverlängerung hinterlassen meist keine 
Spuren. Demgegenüber sieht der ADAC eindeutig zu wenig Engagement auf
Seiten der Hersteller. Die rückständige IT-Technologie verursacht 
verborgene Kosten für Autofahrer, da ihre Automodelle durch vermehrte
Diebstähle und der damit verbundenen höheren Schadensquote in der 
Typklasseneinteilung schlechter eingestuft werden. Da die 
Keyless-Systeme längst auch bei Klein-und Mittelklassewagen und 
teilweise sogar als Serienausstattung angeboten werden, sind 
Hersteller umso mehr aufgefordert, die Fahrzeugelektronik zu 
schützen.
   Bei einem Fahrzeug mit Keyless-System bleibt der Schlüssel in der 
Tasche. Kommt er in die unmittelbare Nähe des Autos, öffnet die 
Zentralverriegelung bei Betätigung des Türgriffes. Außerdem lässt 
sich der Motor starten, ohne den Schlüssel ins Zündschloss zu 
stecken. Der Trick bei Keyless-Diebstählen ist simpel: Die 
Funksignale des Autos zum Schlüssel werden verlängert, und der Dieb 
greift zu, ohne Krypto-Algorithmen kennen oder brechen zu müssen. 
Teuer sind die für die Funkverlängerung erforderlichen Geräte nicht, 
sie lassen sich laut ADAC-Experten für rund 100 Euro aus 
handelsüblichen Elektronikbauteilen von Laien selbst bauen.
   Eine Liste der bisher getesteten Modelle finden Sie unter 
folgendem Link: www.adac.de/keyless. Es werden fortlaufend weitere 
Modelle untersucht.
Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Dr. Bettina Hierath
Tel.:+ 49 (0)89 7676 2466
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Datum: 17.03.2017 - 05:01 Uhr
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