"Nachtcafé: Jenseits der Norm" / U. a. mit einem Tourettler, einem Pony-Player und einem Einsiedler, der sich nur im Schutzanzug in die Stadt traut / Freitag, 20. Januar 2017, 22 Uhr, SWR Fernsehen (FOTO)

(ots) - 
   "Um Himmels Willen, das gibt''s doch gar nicht!" Ob man will oder 
nicht, man muss sich einfach nach ihnen umdrehen: Menschen, die nicht
der Norm entsprechen. Die einen geben alles dafür, aus der Masse 
herauszustechen, andere sind ohne eigene Absicht anders. Sie müssen 
mit ihrem Aussehen oder einer Krankheit leben, die sofort jede 
Aufmerksamkeit auf sich zieht. Doch nicht immer erschließt sich auf 
den ersten Blick, wer jenseits der Norm lebt. Das kann auch der 
biedere, unscheinbare Nachbar sein, der hinter verschlossenen Türen 
ein Hobby betreibt, das die meisten als äußerst seltsam bezeichnen 
würden. Oder die 60-Jährige, die einen Zwillingskinderwagen durch den
Park schiebt. Wie sich im Gespräch herausstellt, sind es nicht ihre 
Enkelkinder, sondern ihre eigenen Neugeborenen, die sie dank 
künstlicher Befruchtung im hohen Alter bekommen hat. Im "Nachtcafé" 
spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen über Toleranz und 
Vorurteile, zu sehen am Freitag, 20. Januar, 22 Uhr, SWR Fernsehen.
   Erlaubt ist, was gefällt? Einerseits leben wir in einer 
Gesellschaft, in der angeblich so gut wie alles akzeptiert wird. Wir 
sind tolerant und verständnisvoll, jeder soll seinen individuellen 
Lebensstil pflegen dürfen - und doch bestimmen Vorurteile unser 
Denken. Was ist heutzutage schon normal? Mit welchen Kommentaren 
müssen sich Menschen auseinandersetzen, die ein Leben jenseits der 
Norm führen? Sind wir als Gesellschaft bereits wirklich so tolerant, 
wie wir sein wollen?
   Die Gäste im "Nachtcafé":
   Annegret Raunigk, bekam Vierlinge mit 65 Sie ist die älteste 
Vierlingsmutter der Welt: Annegret Raunigk bekam gleich vier Kinder 
in einem Alter, in dem andere von entspannenden Kreuzfahrten träumen.
Auf natürlichem Wege konnte die ehemalige Lehrerin mit 65 Jahren 
nicht mehr zu ihrem Mutterglück finden. Deshalb ließ sie sich in der 
Ukraine fremde Samen- und Eizellen einsetzen. Bereits vor ihrer 
Vierlingsgeburt hatte die Alleinerziehende 13 Kinder: "Ein 
langweiliges Rentnerleben konnte ich mir nie vorstellen."
   Sebastian Hurth, Tourettler
   Wenn Sebastian Hurth einen Supermarkt betritt, sind sofort alle 
Blicke auf ihn gerichtet. Der 25-Jährige lebt mit dem 
Tourette-Syndrom. Aufgrund dieser Ticstörung gleicht sein Alltag oft 
einem Spießrutenlauf. Denn seine unkontrollierten Sätze, Bewegungen 
und lauten Geräusche irritieren, egal wo er hinkommt: "Mir wird bei 
den Tics oft Boshaftigkeit unterstellt, Menschen fühlen sich 
persönlich angegriffen oder sind einfach nur extrem erschrocken."
   Pony-Player aus Berlin
   Er ist IT-Experte und Familienvater, führt auf den ersten Blick 
ein unauffälliges Durchschnittsleben. Wenn er aber auf sein Hobby zu 
sprechen kommt, dann ändert sich das schlagartig. Als sogenannter 
Pony-Player verkleidet sich der Berliner als schwarzes Pferd, seine 
Partnerin übt mit ihm Dressuren am Langzügel: "Für Außenstehende 
sieht das vielleicht merkwürdig aus - aber alles ist eine Frage der 
Perspektive."
   Freddy Nock, Hochseilartist
   Auch bei Freddy Nocks Leidenschaft bleibt vielen der Mund offen 
stehen: Aufgewachsen in einer Zirkus-Dynastie, wurde dem Schweizer 
ein Leben jenseits der Norm bereits in die Wiege gelegt. Der 
Hochseilartist hat einige Weltrekorde aufgestellt, machte selbst vor 
der Zugspitze nicht Halt. Nun nimmt er sogar seinen fünfjährigen Sohn
mit: "Kritiker gibt es immer. Aber mein Sohn war gesichert, als er 
mit mir über die Schlucht lief."
   Ulrich Weiner, traut sich nur mit Strahlenschutzanzug in die Stadt
Ulrich Weiner führt seit Jahren ein Einsiedlerleben. Fernab der 
Zivilisation lebt er in einem Wohnwagen mitten im Schwarzwald. Diesen
Wohnsitz hat der ehemalige Funktechniker nicht freiwillig gewählt. Er
ist hochgradig elektrosensibel und auf der Flucht vor Handystrahlen. 
Nur mit einem Strahlenschutzanzug kann er in Ortschaften gehen, da er
sonst massive körperliche Beeinträchtigungen spürt: "Oft werde ich 
als Spinner oder Verschwörungstheoretiker abgetan. Mit diesen 
Vorurteilen muss ich leben."
   "Nachtcafé: Jenseits der Norm" am Freitag, 20. Januar 2017, 22 Uhr
im SWR Fernsehen
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Datum: 18.01.2017 - 04:43 Uhr
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