Apotheken versorgen Patienten mit Hilfsmitteln für mehr als 600 Millionen Euro pro Jahr (FOTO)

(ots) - 
   Für 637 Mio. Euro werden gesetzlich krankenversicherte Patienten 
mit Hilfsmitteln in Apotheken versorgt. Das ergeben die erstmals 
veröffentlichten Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) 
für das Jahr 2015 (inklusive Mehrwertsteuer). Vor allem wurden 
Applikationshilfen (z.B. Insulin-Pens) für 246 Mio. Euro, 
Inkontinenzhilfen (z.B. Bettbeutel) für 137 Mio. Euro und Hilfsmittel
zur Kompressionstherapie (z.B. Kompressionsstrümpfe) für 92 Mio. Euro
von den Ärzten verordnet und von den Apotheken beliefert. Hilfsmittel
machen am Gesamtumsatz der Apotheken kaum mehr als ein Prozent aus, 
sind aber eine wichtige Ergänzung für die wohnortnahe 
Gesundheitsversorgung der Patienten mit ärztlich verordneten 
Arzneimitteln. Rund 18.000 Apotheken - das sind 90 Prozent aller 
Apotheken - sind berechtigt, ihre Patienten zumindest mit bestimmten 
Hilfsmitteln zu versorgen. Dafür durchlaufen sie eine spezielle 
Präqualifizierung. Hilfsmittel sind keine Arzneimittel, sondern 
Gegenstände, die bei Vorliegen entsprechender Beeinträchtigungen 
Körperfunktionen ersetzen, ergänzen oder erleichtern.
   Indes kritisieren die Apotheker den derzeit vorliegenden 
Referentenentwurf eines neuen Heil- und 
Hilfsmittelversorgungsgesetzes. "Wir begrüßen das Ziel, die Qualität 
der Hilfsmittelversorgung zu stärken, haben allerdings erhebliche 
Zweifel, ob dies mit dem vorliegenden Gesetz gelingen wird", sagt Dr.
Rainer Bienfait als Stellvertretender DAV-Vorsitzender. "Verstärkte 
Dokumentationspflichten werden zu einem erheblichen bürokratischen 
Mehraufwand führen, so dass gerade kleine Apotheken im ländlichen 
Raum womöglich ihr Engagement in der Hilfsmittelversorgung überdenken
müssen. Und bei den Exklusivausschreibungen der Krankenkassen wird es
trotz eines neu eingeführten Qualitätskriteriums dabei bleiben, dass 
der niedrigste Preis das vorrangige Kriterium für den Zuschlag ist. 
Dies war und ist leider überhaupt nicht patientengerecht." Bienfait 
weiter: "Aus Apothekersicht muss eine Reform unbedingt folgende 
Bedingung erfüllen: Alle gesetzlich versicherten Patienten müssen 
ohne hohe Aufzahlungen und in guter Qualität mit Hilfsmitteln, wie 
z.B. Inkontinenzeinlagen, zeit- und wohnortnah versorgt werden. Der 
gute Wille dazu fehlt leider vielen Krankenkassen. Deswegen sind 
strengere gesetzliche Vorgaben nötig."
   Weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004-132, presse(at)abda.de
Christian Splett, Pressereferent, 030 40004-137, c.splett(at)abda.de
Original Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverb?nde, übermittelt durch news aktuell
      
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 30.08.2016 - 04:19 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1374894
Anzahl Zeichen: 1842
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Meldungsart:
Versandart:
Freigabedatum:
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 39 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Apotheken versorgen Patienten mit Hilfsmitteln für mehr als 600 Millionen Euro pro Jahr (FOTO)
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände apotheken-versorgen-patienten-mit-hilfsmitteln-qu (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).







