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Die Entmachtung der jungen Generation - Zukunftsforscher Opaschowski sieht gravierende Folgen des demographischen Wandels

ID: 1357972


(ots) - Nicht nur die Brexit-Entscheidung in
Großbritannien hat offenkundig gemacht, wie sehr demografischer
Wandel und Überalterung der Bevölkerung die nächste Generation zum
Opfer von Mehrheitsverhältnissen machen können. Die ältere Generation
stellt, in Großbritannien ebenso wie in Deutschland, das größte
Wählerpotential dar und die Jugend ist zur Minderheit geworden. Bei
der Brexit-Entscheidung hatten die jungen Wähler mit ihren
Gegenstimmen keine Chance, auch wenn sich mehr von ihnen an der Wahl
beteiligt hätten. Kann es auch in Deutschland zu Werte- und
Entscheidungskonflikten kommen? Die Ipsos-Werteumfrage des
Zukunftsforschers Opaschowski weist nach, dass es eine große Kluft in
der Werteorientierung zwischen Jung und Alt gibt.

Selbstständigkeit und Selbstvertrauen versus Höflichkeit und
Anstand

Bei der Frage, welche Werte im Leben besonders wichtig sind, gibt
es nur eine Übereinstimmung: Jung (14-24 Jahre) und Alt (65+ Jahre)
messen der Ehrlichkeit die größte Bedeutung in ihrer Wertehierarchie
zu. Ansonsten setzen die Generationen ganz unterschiedliche
Prioritäten:

- Die 14- bis 24-Jährigen legen großen Wert auf die
"Selbstständigkeit" (69%), für die 65plus-Generation ist die
"Höflichkeit" (71%) wichtiger.
- Für die Jüngeren steht "Freundlichkeit" auf Platz 3, bei
Senioren nimmt "Verlässlichkeit" diesen Platz ein.
- Die Jungen betonen besonders das "Selbstvertrauen", die ältere
Generation weist hingegen mehr auf die Bedeutung von "Benehmen
und Anstand" hin.
- Und schließlich zählt bei den Älteren zu den fünf wichtigsten
Werten im Leben der "Fleiß", für die Jungen hat
"Hilfsbereitschaft" eine größere Bedeutung.

Alterspyramide entmachtet die Jungen

Sicher hat es in den Werteorientierungen und Lebenseinstellungen




schon immer Unterschiede zwischen den Generationen gegeben. "Neu ist
hingegen das generative Ungleichgewicht in einem historisch
unvorstellbaren Ausmaß" betont Professor Opaschowski und nennt ein
Beispiel: Noch 1967 hatte das amerikanische Nachrichtenmagazin "Time"
die Generation der unter 25-Jährigen zur Persönlichkeit des Jahres
("Man of the Year") erklärt. Sie war dominant und tonangebend. 44
Prozent der Einwohner Deutschlands waren seinerzeit keine dreißig
Jahre alt.

Jetzt kehrt sich das Verhältnis um. Es kommt zu gravierenden
Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung. Opaschowski:
"Der Übermacht der Alten kann schon bald die Ohnmacht oder gar
Entmachtung der Jungen gegenüberstehen. Wird in naher Zukunft die
Generation 65plus zum ''Man of the Year'' erklärt werden, weil es bis
zum Jahr 2060 in Deutschland nur noch halb so viele junge Einwohner
unter 20 Jahren wie Menschen im Alter von über 65 Jahren gibt?" (vgl.
Statistisches Bundesamt 2015: Bevölkerung Deutschland bis 2060). Mit
der weiteren Zunahme der Lebenserwartung kann es zu neuen
gesellschaftlichen Generationskonflikten kommen.

Steckbrief

Repräsentative face-to-face Mehrthemenumfrage von 1.000 Personen
ab 14 Jahren in Deutschland. Feldzeit: 09. bis 15.05.2016

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Datum: 30.06.2016 - 07:08 Uhr
Sprache: Deutsch
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