Punkten im Land der Europameisterschaft 2016 / Geschäftsbeziehungen ins französische Nachbarland benötigen eine gute Vorbereitung (FOTO)

(ots) - 
   Die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich rückt unser 
Nachbarland in den Fokus. Es ist nach aktuellen Angaben des 
Statistischen Bundesamtes nach den USA Deutschlands wichtigster 
Handelspartner bei Importen und Exporten. Die französische Lebensart 
genießt hohes Ansehen im deutschen Alltag. Daher scheint der Aufbau 
von Geschäftsbeziehungen einfacher als mit exotischen Ländern. Doch 
die geografische Nähe trügt. Wie tickt das andere Team? Die Antwort 
auf diese Frage führt nicht nur beim Fußball zum Erfolg. Waltraud 
Schleser, interkulturelle Trainerin der Carl Duisberg Centren, gibt 
Tipps für erfolgreiches deutsch-französisches Teamwork.
   1. Wer Zeit verliert, gewinnt
   Das A und O in der Zusammenarbeit mit Franzosen ist der Aufbau 
einer guten Beziehungsebene. Das braucht Zeit und muss ständig 
gepflegt werden. Französische Geschäftspartner möchten Sie als Person
kennenlernen. "Zeit verlieren, bedeutet Zeit gewinnen" ist deshalb 
jederzeit das Motto. Kommt ein Geschäftspartner zu spät, heißt das 
keinesfalls, dass er den Termin nicht wichtig findet - Franzosen 
haben ein anderes Zeitverständnis als Deutsche.
   2. Französischen Smalltalk verstehen
   Was für Deutsche oft verwirrend ist, hat für den Franzosen System.
Nicht wundern, wenn der französische Partner in kurzer Zeit viele 
unterschiedliche Themen anspricht. Smalltalk ist in Frankreich nicht 
dasselbe wie in Deutschland. Viele bunte Themen schaffen 
Gemeinsamkeiten und eine Basis, auf die man bei nächster Gelegenheit 
zurückkommen kann. Deshalb ist es auch sinnvoll, öfter mit 
Geschäftspartnern zu telefonieren, um diese Gemeinsamkeiten 
auszubauen.
   3. Handschlag oder Küsschen
   Beim persönlichen Kontakt hat der Handschlag in Frankreich eine 
noch größere Bedeutung als in Deutschland. Nach einem erfolgreichen 
Beziehungsaufbau gehen Franzosen irgendwann vielleicht zum Wangenkuss
über, der im geschäftlichen Alltag allerdings nicht zwischen Männern 
ausgetauscht wird. Wie oft rechts und links geküsst wird, ist 
regional unterschiedlich und selbst den Franzosen untereinander nicht
immer klar. Hier lohnt sich aufmerksames Beobachten oder eine 
einfache Nachfrage, die bestimmt gerne beantwortet wird.
   4. Austausch auf dem kurzen Dienstweg
   Deutsche brauchen Zahlen, Daten, Fakten. Für Franzosen reicht 
dagegen sprichwörtlich "der Austausch an der Kaffeemaschine", um 
immer über alles informiert zu sein. Dadurch ist die französische 
Seite immer über alles informiert und gibt nur noch die Informationen
weiter, die sich nicht aus dem Kontext erschließen lassen. Vorsicht 
aber beim Geschäftsessen, denn dort sind Business-Themen tabu.
   5. Der Chef ist Chef - vom Umgang mit Hierarchien
   Den weitestgehend flachen Hierarchien in Deutschland stehen steile
Hierarchien in Frankreich gegenüber. Guter Vergleich: das 
Brandenburger Tor und der Eiffelturm. Die Autorität des Chefs stellt 
niemand in Frage, seine Entscheidungen werden nicht angezweifelt, 
höchstens unauffällig den realen Gegebenheiten "angepasst". Die 
finale Entscheidung trifft er. Wenn Franzosen bei Meetings vage 
bleiben, fehlt oft noch das letzte Ok des Vorgesetzten.
   6. Durch die Blume
   Deutsche sind bekannt dafür, direkt zu kommunizieren - man weiß, 
woran man ist. Für Franzosen hat die indirekte Kommunikation einen 
viel höheren Stellenwert. Direkte Absagen sind unüblich. Achten Sie 
daher beim "Ja" eines französischen Geschäftspartners auf 
Zwischentöne, Mimik und Gestik. Kritik an einer Sache - ordentlich 
und höflich verpackt - gilt in Deutschland als konstruktiv. Franzosen
empfinden diese immer auch als Kritik an der eigenen Person. Deshalb 
reden sie gerne "um den heißen Brei herum" - denn keiner soll sein 
Gesicht verlieren. Also zwischen den Zeilen lesen und Kritik 
frühzeitig wahrnehmen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist!
   7. Sprache als Schlüssel
   Natürlich sprechen viele Franzosen Englisch oder Deutsch, zeigen 
dies aber nicht unbedingt. Gerade in Frankreich sind einige 
französische Vokabeln - gerne auch mehr - die Eintrittskarte für gute
gemeinsame Geschäfte und helfen dem Beziehungsaufbau. In der Anrede 
halten es Franzosen zu Beginn einer Geschäftsbeziehung ähnlich 
förmlich wie die Deutschen.
   8. Linearität versus Flexibilität
   Planvolles Vorgehen ist das Markenzeichen der Deutschen - sie 
empfinden Stress, wenn etwas nicht wie vorgesehen verläuft. Franzosen
gehen davon aus, dass jederzeit nicht vorhersehbare Umstände eine 
Rolle spielen können. Sie sind entsprechend flexibel und passen 
vorgegebene Pläne neuen Situationen spontan an - und das nicht 
unbedingt nach Rücksprache mit dem deutschen Partner. Diese 
Arbeitsweise bringt deutsche Partner oft zur Verzweiflung. Franzosen 
fühlen sich im Gegenzug von den Deutschen bevormundet, die immer auf 
die Einhaltung vereinbarter Pläne pochen.
   Das Lernen der französischen Sprachen sowie das Interesse an Land,
Kultur und Leuten sind sicherlich ein Trumpf für die 
grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Franzosen sind Genießer. Warum 
nicht dem französischen Savoir-vivre nachgehen und beim Essen mit 
einem guten Glas Wein die kulturellen Grenzen gemeinsam überwinden? 
Und wenn die Beziehungsebene stimmt, kann man auch schwierige 
Situationen besser meistern. Santé!
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Datum: 26.04.2016 - 03:35 Uhr
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