Explosive Mischung: Armut und Diskriminierung zerstören die Zukunft von Millionen Kindern
(ots) - 400 Millionen Kinder sind weltweit von 
Diskriminierung betroffen und leben in extremer Armut, das geht aus 
dem heute veröffentlichten Report "Every Last Child" von Save the 
Children hervor. Gerade die besonders benachteiligten Mädchen und 
Jungen profitieren am wenigsten von den Fortschritten in der 
Armutsbekämpfung. Das liegt an geografischen, 
geschlechterspezifischen oder ethnischen Ursachen, an einer 
Behinderung oder an der Tatsache, dass sie in einem Konfliktgebiet 
leben müssen. Von den 16.000 Kindern, die weltweit jeden Tag an 
vermeidbaren Ursachen sterben, gehört eine überproportional große 
Zahl zu den ausgegrenzten Gruppen.
   "Es ist kein Versehen, dass gerade diese Kinder von einer 
überlebenswichtigen Grundversorgung ausgeschlossen werden: Das 
geschieht systematisch. Armut und Diskriminierung führen zu 
Ausgrenzung - in armen wie in reichen Ländern. Öffentliche und 
staatliche Einrichtungen müssen sich genauso verändern wie bestimmte 
Gesetze und Regelungen. Ausgegrenzten Gruppen muss es möglich gemacht
werden, Entscheidungen auf lokaler, staatlicher und internationaler 
Ebene mit zu gestalten. Vor allem müssen die betroffenen Mädchen und 
Jungen Zugang zu Gesundheit, Bildung und Ernährung bekommen", betont 
Susanna Krüger, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland. 
"Sonst können die Nachhaltigkeitsziele bis zum Jahr 2030 nicht 
erreicht werden."
   Momentan spitzt sich die Lage weiter zu. Im schlimmsten Fall 
können die Folgen von Ausgrenzung tödlich sein. Mangelnde 
Gesundheitsversorgung, Gewalt und Kinderschwangerschaften führen zu 
Mütter- und Kindersterblichkeit. Ein Beispiel ist Sierra Leone: Das 
Land hat weltweit eine der höchsten Raten bei 
Teenager-Schwangerschaften und 40% aller Mütter, die aufgrund von 
Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen sterben, sind 
minderjährige Mädchen. Schwangere Mädchen dürfen auch nicht zur 
Schule gehen und keine Abschlussprüfungen ablegen.
   Auch Frühverheiratung ist hauptsächlich ein Problem für die 
ärmsten Mädchen der Welt. In Tansania sind 61% der Mädchen, die keine
Schulbildung haben, beim Erreichen ihres 18. Lebensjahrs verheiratet.
Bei denen, die über eine Sekundärschulausbildung oder sogar darüber 
hinaus verfügen, sind es nur 5%. Eine weitere sehr große Gruppe unter
den besonders benachteiligten Kindern sind diejenigen, die mit einer 
Behinderung leben müssen. Sie sind drei bis vier Mal häufiger Opfer 
von physischer oder sexueller Gewalt und Vernachlässigung als ihre 
nicht-behinderten Altersgenossen. Außerdem führen Konflikte dazu, 
dass neue Gruppen ausgegrenzter Kinder entstehen: Flüchtlinge und 
Binnenvertriebene. Im Durchschnitt sterben Kinder, wenn sie in 
Konfliktregionen geboren wurden, doppelt so häufig vor ihrem fünften 
Geburtstag wie die in friedlichen Ländern.
   Das Problem der Ausgrenzung betrifft auch reiche Länder. Während 
Australien eines der höchsten Bildungsniveaus weltweit vorweisen 
kann, haben Kinder, die zu der Gruppe der Aborigines oder Torres 
Strait Insulaner gehören, seit 2008 keine Lese- oder 
Mathematikfortschritte mehr gemacht. Auch Kanadas indigene Kinder 
bleiben hinter den Gleichaltrigen ihres Landes zurück. Diese Gruppe 
weist sich aus durch geringere Familieneinkommen, geringere 
Bildungserfolge, hohe Kindersterblichkeit und eine hohe 
Selbstmordrate.
   "Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. 
Wenn wir nicht endlich mehr für die ausgegrenzten Kinder dieser Welt 
unternehmen, werden selbst die reichsten Länder dabei
   versagen, die selbst gesteckten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Jedes Kind muss ausnahmslos die gleichen Chancen haben!", fordert 
Susanna Krüger.
   Neben dem Report startet Save the Children mit der weltweiten 
Kampagne "Every Last Child", um dem Problem der Ausgrenzung 
nachdrücklich und umfassend zu begegnen. Die Organisation fordert für
jedes Kind die gleichen Rechte und Überlebenschancen sowie Zugang zu 
Gesundheitsversorgung, Bildung und Ernährung.
Den Bericht finden Sie hier: 
http://ots.de/Q1TYI (deutsche Kurzversion) 
http://ots.de/gp1Gl (englische Version)
   Alle Zusatzmaterialien sind unter der Angabe © Save the Children 
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   Zusatzmaterial:
   Bangladesch (Fotos) 
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   Libanon (Fotos und Case Studies) http://ots.de/LL5Ur
   Libanon (Schnittmaterial) 
http://storycentral.savethechildren.org.uk/?c=35580&k=83e47af561
   Jordanien (Fotos und Schnittmaterial) http://ots.de/LO80t
   Südafrika (Fotos und Case Studies) 
http://storycentral.savethechildren.org.uk/?c=35421&k=798c09d28a
   Südafrika (Schnittmaterial) 
http://storycentral.savethechildren.org.uk/?c=35579&k=2c20444df9
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Datum: 26.04.2016 - 02:00 Uhr
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