Hilfsorganisationen: Syrer werden weiter hungern / Nach den Hilfslieferungen in Madaja fordern CARE und andere Hilfsorganisationen humanitären Zugang für alle belagerten Städte in Syrien
(ots) - In Syrien tätige Hilfsorganisationen äußern ihre 
Erleichterung über das Eintreffen von Hilfslieferungen in der 
belagerten Stadt Madaja. Hilfe erreichte auch weitere belagerte 
Städte wie Kafraya und Fua''a. Die Hilfsorganisationen, darunter CARE,
Handicap International, Oxfam, Save the Children und World Vision, 
warnten jedoch, dass nur ein komplettes Ende der seit sechs Monaten 
anhaltenden Belagerung ausreichenden Zugang zu humanitärer Hilfe 
garantieren kann.
   Etwa 42.000 Menschen in Madaja sind innerhalb ihrer Stadt 
gefangen. Die gestrige Hilfslieferung wird laut den Vereinten 
Nationen für etwa einen Monat ausreichen. Die Hilfsorganisationen 
warnen jedoch, dass diese einmalige Erlaubnis nicht ausreicht, um die
massive Unternährung zu adressieren. Laut Ärzten in der Stadt nehmen 
die Menschen in Madaja im Durchschnitt nur 0,5 Prozent der benötigten
Nährstoffe zu sich. Aus Berichten lokaler Hilfsorganisationen geht 
hervor, dass bereits mehr als 50 Menschen aufgrund von Hunger und 
mangelnder medizinischer Versorgung gestorben sind. Zivilisten können
das belagerte Gebiet weder betreten noch verlassen. Mindestens acht 
Menschen sind beim Versuch, Nahrungsmittel in die Stadt 
hereinzuschmuggeln, bereits ums Leben gekommen. Das einzige noch 
funktionierende Krankenhaus kann keine ausreichende medizinische 
Versorgung mehr leisten.
   Madaja ist eines von 15 belagerten Gebieten in Syrien, in denen 
Bewohner eingesperrt sind und zu denen Hilfsorganisationen keinen 
oder nur äußerst begrenzten Zugang haben. CARE, Handicap 
International, Oxfam, Save the Children und World Vision rufen die 
Konfliktparteien dazu auf, die Belagerung von Städten sofort zu 
beenden und Zugang für humanitäre Hilfe sicherzustellen. Mehr als 4,5
Millionen Menschen in Syrien leben derzeit in belagerten oder schwer 
erreichbaren Gegenden. Während Menschen in diesen Gegenden dringend 
Überlebenshilfe benötigen, verschlechtert sich der Zugang hierzu 
immer weiter.
   Medienkontakte:
   CARE, Johanna Mitscherlich, mitscherlich(at)care.de, 0049-228-9756348
   Handicap International, Dr. Eva Maria Fischer, 
efischer(at)handicap-international.de, 089-54760613
   Oxfam, Steffen Küßner, skuessner(at)oxfam.de, 0049-30-453069-710
   Save the Children, Claudia Kepp, claudia.kepp(at)savethechildren.de, 
030 - 27595979-28
   World Vision, Iris Manner, Tel.: 06172-763-153, Email:  
presse(at)worldvision.de
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Datum: 12.01.2016 - 05:01 Uhr
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