GfK-Tagung 2014: Auf sich achtgeben - der Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden? (FOTO)

(ots) - 
   Gesundheit ist das höchste Gut. Bewegung, Ernährung und Erholung 
spielen dabei eine wichtige Rolle. Welche Trends bestimmen das 
Verhalten der Konsumenten in Bezug auf Gesundheit? Mit dieser Frage 
beschäftigte sich die GfK-Tagung 2014.
   Für manche geht es darum, nach einer Krankheit wieder zu genesen. 
Andere wollen erste Anzeichen einer Krankheit bekämpfen oder sich 
einfach etwas Gutes tun. Die GfK-Tagung 2014 betrachtete Aktivitäten 
und Angebote, die dem Wohlbefinden, der Prävention und der 
Rehabilitation dienen. Etwa 350 Marketingfachleute besuchten die 
Tagung, die heute erstmals in den Räumen des neuen NCC Mitte in 
Nürnberg stattfand.
   Um die Gesundheit der Deutschen ist es gut bestellt: Knapp ein 
Drittel sagt, vollkommen gesund zu sein. Und etwa die Hälfte ist - 
abgesehen von kleineren Beschwerden - gesundheitlich gut drauf (GfK 
Mobility, November 2013). Was tun die Deutschen, um gesund zu bleiben
und sich in ihrem Körper wohlzufühlen? Was bedeutet das für Marken 
und Marketing? Auf der GfK-Jahrestagung vermittelten Experten 
aktuelle Daten und Einschätzungen zu Themen wie "Self-care", 
Gesundheitsreisen und Bio-Lebensmittel.
   Schnell und kompetent informieren
   Viel zu wissen kann Vorteile haben, aber auch Ängste schüren - vor
allem, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Gerade die digitalen 
Medien können zweifelhaftes Halbwissen oder gar 
gesundheitsgefährdendes Verhalten fördern. Günter Haaf, 
Medizinjournalist und langjähriger Redaktionsdirektor des Wort & Bild
Verlags, widmete sich in seinem Vortrag der Frage, ob Medizinthemen 
in Massenmedien und im Internet zum besseren Verständnis in der 
breiten Bevölkerung beitragen. Er konstatierte eine wachsende Kluft 
zwischen älteren Zeitschriftenlesern und jüngeren Internetnutzern. 
Dies könne langfristig die Qualität der Berichte über gesundheitliche
und medizinische Themen gefährden. Verstärkt werde dies durch den 
Kostendruck der klassischen Medien sowie die Umsonst-Mentalität im 
Internet. Doch dürfe der hohe Qualitätsstandard des Medizin- und 
Gesundheitsjournalismus in Deutschland nicht erodiert werden, warnte 
Haaf. Sein Vorschlag: ein Mix aus schnellen, individuell 
zugeschnittenen Informationen aus dem Netz kombiniert mit sorgfältig 
recherchierten redaktionellen Beiträgen zu komplexeren Themen.
   Gesundheit selbst in die Hand nehmen
   Halbwissen und Unsicherheit regieren bei der Frage "Was ist 
gesund?" vor allem im Bereich Ernährung - selbst wenn Informationen 
verfügbar seien, stellte Stephanie Ludwig, Head Health GfK 
Switzerland, fest. Die Menschen entwickelten vielmehr individuelle 
Definitionen von gesunder Ernährung. Ludwig präsentierte auf der 
GfK-Tagung die Ergebnisse einer Mehrländerstudie zum Thema Self-care.
Dies sei für die Menschen ein Weg, die eigene Gesundheit und das 
Wohlbefinden besser zu kontrollieren. Doch bestehe eine gewisse 
Grundträgheit, fasste Ludwig zusammen. Oft bräuchte es ein 
einschneidendes Erlebnis, damit der Lebenswandel positiv verändert 
werde. Die Praxis sei dann jedoch individuell sehr unterschiedlich. 
Häufig seien die Verhaltensweisen inkonsistent und ließen keinen 
Rückschluss auf das Resultat zu, so Ludwig.
   Bio für Körper und Geist
   Seit 2004 ist der Bio-Anteil an den Ausgaben für Lebensmittel und 
Getränke von 2,0 Prozent auf 3,9 Prozent gestiegen. Damit haben sich 
die Ausgaben zwar verdoppelt, aber "bio" bleibt ein kleines Segment. 
Inwieweit ist Gesundheit ein Kaufmotiv für Bio-Produkte? Dieser Frage
ging die GfK SE in einer Studie nach, die Helmut Hübsch, Key Account 
Manager Food, GfK Consumer Panels, vorstellte. Befragt wurden 2.000 
repräsentativ ausgewählte Verbraucher. Nur ein Viertel stimmte der 
Aussage "Bio-Produkte sind gesünder" zu, fasste Hübsch zusammen. Aber
die Bio-Käufer sind gesundheitsbewusster: Doppelt so viel Obst und 
Gemüse, nur halb so viel Fleisch und Wurst enthält ein 
Bio-Einkaufskorb im Gegensatz zum konventionellen. Trotz dieser 
höheren Gesundheitsorientierung sei "bio" für viele Menschen mit 
altruistischen Zielen verknüpft. Helmut Hübsch schlug vor, den 
direkten persönlichen Nutzen stärker zu betonen - im Sinne von: "Bio 
= gesunder Genuss für Körper und Geist."
   Urlaub mit Zusatznutzen
   Urlaub ist natürlich generell gut für Erholung und Wohlbefinden. 
Immer mehr Menschen möchten in ihrer freien Zeit aber explizit etwas 
für die Gesundheit tun. In den küsten- und alpennahen Bundesländern 
liegt der Anteil entsprechender Urlaubsformen bei etwa 20 Prozent der
Reisen - Tendenz steigend. Herbert Lechner, Division Manager Travel &
Logistics, GfK Consumer Panels, stellte auf der GfK Jahrestagung eine
Studie zu Motiven und Marktbedeutung des Gesundheits- und 
Wellness-Tourismus vor. Danach lassen sich die etwa neun Millionen 
Gesundheitsreisenden in drei Gruppen aufteilen: die Rehabilitanden, 
die eine akute Krankheit auskurieren müssen; die Präventiv-Urlauber, 
die drohenden Erkrankungen vorbeugen möchten und diejenigen, die 
allgemein ihr Wohlbefinden steigern wollen. Vor allem die 
Präventiv-Urlauber seien für das Tourismus-Marketing interessant, so 
Lechner. Denn sie geben vor Ort recht viel Geld aus und generieren 
eine Wertschöpfung von 423 Millionen Euro in Deutschland.
   Der Patient als Konsument
   Das Ringen um den Gesundheitskunden habe begonnen, sagte Florian 
Bernsdorf, Geschäftsführer Serviceplan Health & Life, München. Der 
Wandel im Gesundheitsmarkt führe dazu, dass immer mehr Produkte auf 
den Markt kommen und um die Gunst der Kunden werben. Und auch diese 
ändern sich: Jünger, individueller, individualistischer und 
digitaler, so sehe der Gesundheitskunde der Zukunft aus. In seinem 
Vortrag beschäftigte Bernsdorfer sich mit den Herausforderungen der 
Markenkommunikation im Wandel des Gesundheitsmarktes. Es werde immer 
wichtiger, den Patienten als Konsumenten bzw. Kunden zu verstehen. 
Für Markenkonzepte im Gesundheitsmarkt identifizierte Bernsdorf fünf 
Trends. Beispielsweise gebe es ein Comeback der Marke jenseits von 
Preis- und Marketingpromotion. Denn laut einer Studie der GfK und 
Serviceplan würden 70 Prozent des Markenerfolgs von emotionalen 
Faktoren bestimmt. Auch sei Innovation im Sinne des Verwenders immer 
wichtiger. Entscheidend sei auch, dass die Unternehmen die reine 
Produktperspektive verlassen und die offene, transparente Ansprache 
und Einbindung der Konsumenten suchen.
   Zur GfK-Tagung 
   Die GfK-Tagung des GfK Vereins beschäftigt sich jedes Jahr mit 
aktuellen, für das Marketing und die Marktforschung substantiellen 
Fragen. Sie bietet neben den Vorträgen ausgewiesener Experten auch 
die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. GfK-Tagungen finden seit 1950 
im Anschluss an die Mitgliederversammlung des GfK Vereins statt.
   Der GfK Verein 
   Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation 
zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus 570 Unternehmen 
und Einzelpersonen zusammen. Zweck des Vereins ist es, innovative 
Forschungsmethoden in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen 
Institutionen zu entwickeln, die Aus- und Weiterbildung von 
Marktforschern zu fördern und die für den privaten Konsum 
grundlegenden Strukturen und Entwicklungen in Gesellschaft, 
Wirtschaft und Politik zu verfolgen sowie deren Auswirkungen auf die 
Verbraucher zu erforschen. Die Studienergebnisse werden den 
Mitgliedern des Vereins kostenlos zur Verfügung gestellt. Der GfK 
Verein ist Gesellschafter der GfK SE. 
Weitere Informationen unter www.gfk-verein.org 
twitter: GfK_Verein 
facebook: GfK Verein
   Über GfK 
   GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und 
Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das 
Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen 
Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über 80 Jahre Erfahrung im 
Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen 
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. 
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren 
macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch 
gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern 
und das Leben der Verbraucher zu bereichern.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.
GfK Verein, Presse
Sandra Lades
Nordwestring 101, 90419 Nürnberg
Tel. +49 911 395-3606
E-Mail: sandra.lades(at)gfk-verein.org
      
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Datum: 27.06.2014 - 07:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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