Lebenswichtige Hilfe für Opfer von Schlangenbissen
Aliquote von Schlangengift sind für die Herstellung von lebensrettenden Gegengiften
unerlässlich. Bei der Erforschung und Herstellung von Gegengiften für Westafrika vertrauen
die Wissenschaftler an der Universität Liverpool (Großbritannien) auf die Waage XP205 von
METTLER TOLEDO.
(firmenpresse) - Mit weltweit mehr als 600 bekannten Arten von Giftschlangen sind Todesfälle durch
Schlangenbisse auch heute noch ein aktuelles Thema. In den ländlichen Gegenden von
Afrika und Asien ist die Gefahr, an einem Schlangenbiss zu sterben, am größten. Hier
gibt es nur wenige Gegengifte und andere wirksame Behandlungsmöglichkeiten, und die
Herstellung von Gegengiften ist teuer und kompliziert, so dass es für die Opfer in diesen
Gegenden nur wenig Hoffnung gibt. Durch diese hohen Kosten sind einige Regionen,
insbesondere in Westafrika, von der Versorgung mit möglicherweise lebensrettenden
Gegengiften abgeschnitten.
Die Forschungsabteilung für Schlangengifte (ARVRU) des Instituts für Tropenmedizin
(LSTM) an der Universität Liverpool zählt zu den weltweit führenden Zentren für die
Entwicklung von Gegengiften für Schlangenbisse. Seit der Gründung im Jahr 1973
werden in dieser Abteilung die klinischen und biologischen Auswirkungen von
Schlangengiften untersucht, und es werden neue Gegengifte auf der Grundlage von
Antikörper-Technologien entwickelt. Die laufenden Forschungsarbeiten der ARVRU sollen
vor allem den Zugang zu diesen lebensrettenden Medikamenten verbessern. Hierzu
werden Breitband-Gegengifte entwickelt, die bei mehreren verschiedenen
Schlangengiften verabreicht werden können.
Für die Herstellung erschwinglicher Gegengifte, die gegen die gefährlichsten
Schlangengifte einer bestimmten geografischen Region wirken, muss ständig neues
Schlangengift bereitstehen, das in diesem Fall vom Herpetarium des LSTM geliefert
wird. Im Herpetarium, das der Zulassung und Überwachung des britischen
Innenministeriums untersteht, werden mehr als 200 Exemplare von einigen der weltweit
gefährlichsten Schlangenarten gehalten, darunter zahlreiche hämotoxische Vipern und
neurotoxische Giftnattern aus Afrika. Unter den geschulten Augen des Herpetologen Paul
Rowley wird das Gift dieser Schlangen gemolken und gefriergetrocknet. Anschließend
werden die wertvollen Proben mit einer Waage XP205 präzise gewogen und aliquotiert.
Mit diesen Proben werden Pferde oder Schafe allmählich immunisiert, so dass die Tiere
große Mengen an Antikörpern gegen die Gifte produzieren. Diese Antikörper bilden dann
die Grundlage für die Gegengifte. Das Wägeverfahren muss äußerst streng kontrolliert
werden, damit das Gift in genau der richtigen Dosis verabreicht wird, um die
größtmögliche Antikörperproduktion in Gang zu setzen, ohne dem Tier zu schaden. Dr.
Rob Harrison, Leiter der ARVRU, erklärt: „Das präzise Verwiegen der Gifte und
zugehöriger Laborreagenzien ist eine wichtige Voraussetzung für unsere
wissenschaftliche und klinische Arbeit. Ausschlaggebend für die Wahl der METTLER
TOLEDO Waage war ihre Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität selbst bei
Bedienung durch verschiedene Mitglieder des Laborteams.“
Die ARVRU arbeitet eng mit Gegengift-Herstellern in Wales und Costa Rica zusammen,
wobei mithilfe der beschriebenen Methode Gegengifte nach Westafrika geliefert werden.
Dort wurde die international koordinierte Bereitstellung von Gegengiften beim
Jahrtausendwechsel aufgrund der hohen Kosten und der mangelnden Nachfrage
eingestellt. Im Rahmen dieses gemeinnützigen Projekts haben verschiedene Gegengift-
Hersteller ihre ungenutzten Kapazitäten zur Verfügung gestellt. Mit dem Material der
ARVRU haben sie dabei in den letzten vier Jahren mehr als 25.000 Fläschchen
Gegengift produziert – und damit nahezu 12.500 Leben gerettet!
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
METTLER TOLEDO ist auf Präzisionsinstrumente für den professionellen Einsatz
spezialisiert. Neben vielen anderen Einsatzbereichen in der pharmazeutischen und
chemischen Industrie, Nahrungsmittelherstellung und Kosmetik kommen Laborinstrumente
von METTLER TOLEDO in der wissenschaftlichen Forschung, der Suche nach neuen
Pharmaka und in Labors der Qualitätskontrolle zur Anwendung.
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Datum: 09.05.2011 - 04:30 Uhr
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