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DGAP-News: EVN AG: Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2012/13

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(businesspress24) - DGAP-News: EVN AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
EVN AG: Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2012/13

12.12.2013 / 08:00

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(1. Oktober 2012 - 30. September 2013)

Highlights

* Operatives Ergebnis annähernd auf Vorjahresniveau
* Konzernergebnis 2012/13 aufgrund von Einflüssen auf das Finanzergebnis
um 41,2 % unter dem Vorjahr
* Stabile Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 43,2 %
* Investitionen in die Versorgungssicherheit
* Erhöhung der Erzeugungskapazitäten (100. Windkraftanlage in NÖ,
Wasserkraftwerk Ashta, Albanien, und Mazedonien)
* EVN stellt für weitere drei Jahre Reservekapazitäten für Deutschland
mit 785 MW zur Verfügung
* Eröffnung der Kläranlagen in Warschau, Polen, und Erweiterung in?entjernej, Slowenien
* Ankündigung einer 3,6 %igen Senkung der Endkundenpreise für Strom und
Gas und Start einer Energieeffizienzoffensive

Kennzahlen

Umsatzerlöse: -3,2 % auf 2.755,0 Mio. Euro
EBITDA: -3,6 % auf 457,6 Mio. Euro
Operatives Ergebnis (EBIT): -2,1 % auf 218,5 Mio. Euro
Konzernergebnis: -41,2 % auf 114,7 Mio. Euro


Energiewirtschaftliches Umfeld

Im Geschäftsjahr 2012/13 waren unterschiedliche Entwicklungen bei den
Primärenergiepreisen zu beobachten. Der Preis für Rohöl ist auf Eurobasis
aufgrund hoher Rohöllagerstände und geringerer konjunkturbedingter
Nachfrage gefallen. Ausähnlichen Gründen ist auch der Kohlepreis gefallen.
Die Börsenpreise für Erdgas hingegen stiegen um mehr als 10 % an. Bei den
CO2-Zertifikaten war ein neuerlicher Preisverfall zu beobachten.

Die internationalen Energiemärkte waren im Geschäftsjahr 2012/13 von einem
weiteren Rückgang sowohl der Spotmarkt- als auch der Terminpreise für
Grund- bzw. Spitzenlaststrom geprägt. Hauptverantwortlich dafür war im




Wesentlichen die vorhandeneÜberkapazität an elektrischem Strom, die aus
höheren Erzeugungsmengen aus erneuerbaren Energiequellen resultierte und
sich auch inäußerst volatilen Preisverläufen widerspiegelte. Die
thermische Erzeugung weist daher nach wie vor niedrige oder negative Margen
auf.

Im August 2013 kündigte die EVN gemeinsam mit ihren EnergieAllianz-Partnern
den Start einer Energieeffizienz-Offensive an, die unter anderem eine
Unterstützung beim Kauf von energieeffizienten Geräten und
Energiedienstleistungen umfasst. Zum Start dieser Offensive wurde auch die
Senkung der Energiepreise für Strom und Gas für Haushalts- und
Kleingewerbekunden per 1. Oktober 2013 um durchschnittlich 3,6 %
bekanntgegeben.


Umsatzrückgang bei unterschiedlicher Preisentwicklung

Im Geschäftsjahr 2012/13 erwirtschaftete die EVN einen Umsatz von 2.755,0
Mio. Euro, was einem Rückgang um 3,2 % entspricht. Im Energiegeschäft
wirkten sich inÖsterreich rückläufige Stromabsatzpreise negativ aus.
Demgegenüber stand ein Umsatzanstieg in Mazedonien aufgrund von
Preissteigerungen im Vorjahr. Im Umweltgeschäft lag der Umsatz aufgrund
eines geringeren Projektabwicklungsvolumens deutlich unter dem
Vorjahresniveau. Der im Ausland erzielte Umsatz sank um 45,7 Mio. Euro bzw.
3,8 % auf 1.152,1 Mio. Euro, wodurch sein Anteil am Gesamtumsatz von 42,1 %
im Vorjahr auf 41,8 % fiel.


EBITDA und EBIT annähernd auf Vorjahresniveau

Das EBITDA sank um 3,6% auf 457,6 Mio. Euro. Der erwähnte niedrigere Umsatz
wurde durch Rückgänge im Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger, der
um 1,1 % auf 1.612,6 Mio. Euro sank, und in der Position Fremdleistungen
und sonstiger Materialaufwand, die sich um 15,5 % auf 295,8 Mio. Euro
reduzierte, kompensiert. Der Rückgang im Fremdstrombezug wurde
hauptsächlich durch geringere Bezugsmengen in Südosteuropa aufgrund des
milderen Winters und durch den Entfall der fixierten Verrechnungspreise fürÖkostrom inÖsterreich begründet. Die Position Fremdleistungen und
sonstiger Materialaufwand war vom im Vergleich zum Vorjahr geringeren
Projektabwicklungsvolumen im Umweltgeschäft bestimmt. Das operative
Ergebnis (EBIT) fiel im Vergleich zum Vorjahr um 2,1% auf 218,5 Mio. Euro.


Konzernergebnis durch Finanzergebnis belastet

Das Konzernergebnis war durch das Finanzergebnis belastet und sank um 41,2
% auf 114,7 Mio. Euro. Mehrere Faktoren begründeten die Reduktion des
Finanzergebnisses um 74,6 Mio. Euro auf -38,1 Mio. Euro. Die negative
Spanne zwischen Gasbezugs- und Verkaufspreisen und die vereinbarten
Abnahmeverpflichtungen der EconGas führten bei der EVN zu einem negativen
Ergebnisbeitrag von 19,7 Mio. Euro. Die WEEV Beteiligungs GmbH, in der die
im Zuge der Kapitalerhöhung der Verbund AG im Jahr 2010 angeschafften
Aktien gehalten werden, verzeichnete eine aus der Marktbewertung der Aktien
resultierende Belastung in Höhe von 29,6 Mio. Euro. Aus dem Verkauf des 50
%-Anteils an der Devoll Hydropower ShA an den bisherigen Partner Statkraft
A.S. ergab sich ein einmaliger negativer Ergebniseffekt von 27,6 Mio. Euro.
Zudem ergab sich ein negativer Ergebnisbeitrag aus der Shkodra Region
Beteiligungsholding GmbH, die die Anteile am Wasserkraftwerk Ashta in
Albanien hält. Dieser Effekt schlug sich in Höhe von 20,4 Mio. Euro im
Finanzergebnis nieder.


Positive Cash-Flow-Entwicklung und stabile Bilanzstruktur

Im Geschäftsjahr 2012/13 stieg der Cash Flow aus dem Ergebnis trotz des
niedrigeren Ergebnisses vor Ertragsteuern um 73,3 Mio. Euro bzw. 15,3 % auf
553,6 Mio. Euro. Dies resultierte vor allem aus den nicht
liquiditätswirksamen Effekten im Ergebnis der at Equity einbezogenen
Unternehmen und aus einer Veränderung der langfristigen Rückstellungen.
Zusammen mit dem im Vergleich zum Vorjahr geringeren stichtagsbezogenen
Anstieg des Working Capitals ergibt sich ein um 21,8 % höherer Cash Flow
aus dem operativen Bereich von 561,7 Mio. Euro.

Die Nettoverschuldung sank um 141,4 Mio. und betrug per 30. September 2013
1.562,3 Mio. Euro. Die Gearing-Ratio ging infolge dessen von 56,5 % auf
50,9 % zurück. Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum Vorjahr um 52,8 Mio.
Euro auf 3.066,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote blieb mit 43,2 % nahezu
konstant (Vorjahr: 43,9 %).


Schwerpunkt Versorgungssicherheit, Ausbau erneuerbare Energie

Der Schwerpunkt der Investitionen lag auf der Versorgungssicherheit. Mehr
als die Hälfte der Investitionen gingen in den Ausbau und in die
Modernisierung der Netzinfrastruktur inÖsterreich. Im Ausland lag das
Hauptaugenmerk der Investitionen ebenfalls auf der Effizienzsteigerung der
Netze.

Die Erzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energiequellen wurden
gesteigert. In Niederösterreich ging bei Deutsch-Wagram die 100.
Windkraftanlage in Betrieb. Ein weiterer Windpark in Prellenkirchen
befindet sich derzeit in Bau. Mit diesen Investitionen verfügt die EVNüber
14 Windparks mit einer installierten Kapazität von 213 MW, womit mehr als
100.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden können. In
Albanien wurde das Wasserkraftwerk Ashta in Betrieb genommen. Die für die
EVN zur Verfügung stehende Kapazität beträgt 26 MW. In Mazedonien werden
seit Jänner 2013 sieben revitalisierte Kleinkraftwerke, die bis dahin
verpachtet waren, wieder von der EVN betrieben. In Summe verfügt die EVNüber 11 Kleinwasserkraftwerke mit einer Kapazität von 48 MW.

Für die nächsten drei Winterhalbjahre wird die EVN für den süddeutschen
Raum mit den Kraftwerken Theißund Korneuburg wieder als Reservekapazität
zur Verfügung stehen.

In Südosteuropa wurden im Rahmen der jährlichen Preisanpassung durch den
Regulator die Endkundenpreise für Strom in Mazedonien um durchschnittlich
3,0 % und in Bulgarien um durchschnittlich 4,2 % gesenkt. Der neue
Mechanismus zur Abgeltung der Mehrkosten ausÖkostrom in Bulgarien lässt
keine weiteren Belastungen für die EVN erwarten. Bereits angefallene
Ansprüche werden im Zuge des Schiedsgerichtsverfahrens bei dem bei der
Weltbank eingerichteten International Center for the Settlement of
Investment Disputes geltend gemacht.

In Warschau wurde gemeinsam mit den Konsortialpartner eine der größten
Kläranlagen Europas in Betrieb genommen. Die EVN erhielt einen weiteren
Auftrag in Polen im Juli 2013. In Slowenien wurde in der Stadt?entjernej
die bestehende Kläranlage modernisiert und erweitert. Mit der Stadt Moskau
finden laufend Ge-spräche zu den Projekten zum Bau der
Müllverbrennungsanlage und der kommerziellen Inbetriebnahme der
fertiggestellten Natriumhypochloritanlage statt.


Ausblick

Der europäische Energiemarkt befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden
Umbruch. Aufgrund der stetig zunehmenden, aber volatilen Energieerzeugung
vor allem aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen rücken Aspekte der
Versorgungssicherheit in Zusammenhang mit einem neuen Marktdesign verstärkt
in den Blick-punkt der Diskussion. In diesem Umfeld richtet die EVN ihren
Fokus auf die Konsolidierung der bestehenden Geschäftsaktivitäten und auf
die Versorgungssicherheit im Speziellen.

Unsere Erwartung des Konzernergebnisses für 2013/14 liegt durch den Wegfall
der aperiodischen Effekte im Finanzergebnisüber dem Vergleichswert des
abgelaufenen Geschäftsjahres. Aufgrund der bestehenden Verwerfungen an den
Energiemärkten kann jedoch von einer Rückkehr auf das Niveau der
vergangenen Jahre nicht ausgegangen werden. Die Entwicklungen im
eingeleiteten Schiedsgerichtsverfahren mit dem Staat Bulgarien und der
Fortgang der Aktivitäten in Moskau könnten wesentliche Einflüsse auf das
Konzernergebnis auslösen.

Den vollständigen Ganzheitsberichtüber das Geschäftsjahr 2012/13 finden
Sie unter www.investor.evn.at.


Ende der Corporate News

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12.12.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
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244368 12.12.2013


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Datum: 12.12.2013 - 02:00 Uhr
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