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Rien ne va plus in deutschen Spielbanken

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Bei Besucherzahlen und Umsätzen muss die Casino Branche seit Jahren Rückschläge verkraften. Vor allem bereitet den Betreibern die halblegale Konkurrenz der Online Spielbanken und der Café-Casinos Sorgen.


(businesspress24) - In der größten und umsatzstärksten privaten Spielbank Deutschlands, der Spielbank Berlin am Marlene Dietrich Platz, ist am Freitagabend Prime Time. Im Casino Royal rollen im ersten Stock des Hauses die Roulette Kugeln unter der goldenen Deckenverkleidung. Junge Menschen in festlicher Robe drängen sich nebenan um die Black Jack Tische während im Erdgeschoss Pokerspieler um den Pot pokern. Dort sind die Tische dicht umlagert und es scheint als würde der Boom des Online Pokers Kartenspieler dazu animieren auch echte Mitspieler zu bluffen. Auch die Fans von Spielautomaten finden im Keller ihren Spaß.

Doch der Glanz der gefüllten Spielbank an diesem Freitagabend täuscht. Das Spielcasino ist das letzte in Berlin, nachdem die Konkurrenz im Park Hotel am Alexanderplatz bereits die Schotten dicht machen musste, und hatte auch schon erfolgreichere Zeiten gehabt. Derzeit spielen ca. 1500 Spieler durchschnittlich pro Tag, am Wochenende können es schon mal bis zu 2000 Besucher werden. Doch Geschäftsführer Günter Münstermann klagt, zu besseren Zeiten seien es 3000 Spieler pro Tag gewesen. Münstermann ist neben dem Sportbund Präsidenten und dem österreichischen Glücksspielkonzern Novomatic Eigentümer der Spielbank.

Mit einem Bruttospielertrag von durchschnittlich 110 Euro verdient Berlin zwar immer noch mehr Geld als andere Spielcasinos, dennoch musste die Casino Branche seit 2008 Rückschläge verkraften. Um 42 Prozent sanken die Besucherzahlen, die Umsätze ebenso um ein Drittel. Sieben Spielbanken schlossen in den letzten fünf Jahren ihre Pforten in Deutschland, in Mecklenburg Vorpommern stehen zwei weitere vor dem Aus.

Die Bundesländer erlegten ihren Spielbanken im Glücksspielstaatsvertrag strengere Beschränkungen. Gegen Spielsucht wird nun konsequent durchgegriffen und ohne Ausweiskontrolle kommt kein Gast in die Spielbank, ganz zu schweigen von dem strengen Raucherverbot. Im Internet breitet sich dagegen das kaum regulierte Glücksspiel weiter aus und auch die Zahl der Spielhallen steigt stetig.





Doch als Casino-Chef scheint Münstermann nichts gegen die strengeren Auflagen zu haben. Als einer der ersten Casino Chef hat er in Deutschland das Thema Spielsucht überhaupt thematisiert. Zu seiner Zeit als Croupier habe sich ein spielsüchtiger Gast ermordet und als Chef eine Spielbank habe man auch rein wirtschaftlich nichts von kranken Spielern, nach zwei Jahren seien die ohnehin “platt”.

Problematische Spieler auszuschließen hielte man in der Spielbank für richtig. Gefährdetet Spieler werden in den Sälen von zwei Mitarbeitern angesprochen. Vor allem auf Spieler die nach Verlusten sofort den Einsatz erhöhen, oder solche die immer wieder neues Geld am Geldautomaten abheben werden hier auffällig. Jährlich spricht die Spielbank in etwa 300 Sperren aus.

Weniger als eine Million Euro Gewinn bleibt für die Spielbank bei einem Jahresumsatz von 94 Millionen Euro, 400 Mitarbeitern und 5 Standorten in Berlin. Dabei fließen 98 Prozent des erwirtschafteten Umsatzes an den Staat. Zwei Drittel des Umsatzes bringen die Automaten rein, sie locken 2 von 3 Gästen an und schütten 95 bis 98 Prozent der Einsätze aus. Laut Martin Reeckmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes privater Spielbanken, seien es in Spielhallen nur 70 bis 85 Prozent.

Mit den staatlichen Auflagen ließe es sich als Spielbank gut leben, die Regulierung betrifft allerdings nicht alle Formen des Glücksspiel. Gesperrte Spieler in der Spielbank könnten ohne weiteres einfach in die nächste Spielhalle gehen und dort weiter zocken, so Günter Münstermann. Bis auf die erlaubten Einsätze pro Spiel, die im Casino höher seien als in der Spielbank, sind die Automaten in Spielhallen sehr ähnlich.

Der Glücksspielsaatsvertrag müsste laut dem Spielbanken Verband dringend erneuert werden, denn es gibt keine Kontrollen für Spielhallen oder das Spielen im Internet. Verbandsgeschäftsführer Reeckmann denkt nicht, dass der jetzige Vertrag bis 2021 bestehen bleiben kann. In den vergangenen Jahren gab es bereits drei Staatsverträge zum Glücksspiel doch die Politik bekommt das Thema noch immer nicht in den Griff.

Die Spielbanken Vertreter sind der Meinung, das der Versuch des Berliner Senats, die Spielhallen einzudämmen, genau richtig gewesen seien, doch es sei ebenso wichtig, auch Automaten in Cafes und Gaststätten einzugrenzen oder u verbieten. Laut Finanzverwaltung hängen in Spielotheken etwa 5300 Spielautomaten. In Kneipen locken jedoch aber 6600 Maschinen die Spieler an, dass sind mehr als die Hälfte als noch vor sechs Jahren. Reeckmann meint, dass es bisher nicht gelingt den Spielerschutz durch das ganze System zu halten.

Den größten Teil des Glücksspielmarktes bilden in Deutschland die Spielautomaten. Nach einer Studie der Beratungsgesellschaft Goldmedia wurden 2012 10,7 Milliarden Euro umgesetzt, daraus stammen 4,4 Milliarden Euro aus Spielautomaten.Was Deutsche bei international Online Glücksspielen oder auf Online Pokerportalen ausgeben ist dabei kaum erfasst.

Von etwas mehr als 300 Millionen Euro spricht die Studie im vergangenen Jahr. Das Glücksspiel im Internet wird von den Eigentümern der Spielbank als besonders kritisch angesehen. Zwar profitieren sie auch vom Online Poker, da viele Spieler gerne live spielen, Sportwetten und Internetglücksspiel seien dagegen völlig unreguliert, der Glücksspielstaatsvertrag würde das jedoch vorschreiben.

In der aktuellen Glücksspielregulierung stellt das Internetverbot von Casinos Spielen einen wesentlichen Baustein das so auch der Berliner Senat. Diese Angebot hätten laut Innenstaatssekretär Bernd Krömer das größte Gefährdungspotenzial.


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Datum: 03.12.2013 - 11:02 Uhr
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