DPhV-Ehrenvorsitzender Bernhard Flucküberraschend verstorben / Meidinger: Tiefe Trauer über Tod eines engagierten Streiters für das Gymnasium und für hohe Bildungsqualität in Deutschland
(ots) - Mit tiefer Trauer und großer Betroffenheit hat der 
Deutsche Philologenverband auf die überraschende Nachricht vom Tod 
seines Ehrenvorsitzenden und langjährigen früheren Vorsitzenden, 
Bernhard Fluck, am letzten Freitag, dem 27.9.2013, reagiert. 
   Der DPhV-Vorsitzende Heinz-Peter Meidinger würdigte ihn als 
profilierten Anwalt eines starken Gymnasiums und  überzeugten 
Verfechter eines gegliederten Schulwesens in Deutschland, der immer 
auf die Kraft der Argumente und nicht auf bloße Behauptungen und 
Polemik gesetzt habe. "Fortiter in re, suaviter in modo, constanter 
in se (hart in der Sache, mild in Umgang und Auftreten, treu sich 
selbst),  dieses lateinische Zitat beschreibt am besten die 
Persönlichkeit und Leistung des Verbands- und Bildungspolitikers 
Bernhard Fluck, der stets in erster Linie die besten Zukunftschancen 
für die Jugend im Blick gehabt habe", sagte der DPhV-Vorsitzende. 
Insbesondere habe dieser sich beim Aufbau und der Wiedereinführung 
der Gymnasien in den neuen Bundesländern nach der Wende unschätzbare 
Verdienste um das Gymnasium und die Bildungsqualität in Deutschland 
erworben. Meidinger hob hervor, dass der Verstorbene dabei nie 
rückwärtsgewandt oder bloß bewahrend wirken wollte, sondern immer ein
modernes Gymnasium im Auge gehabt habe, das sich stets neu den 
Herausforderungen der Gesellschaft stellen müsse. 
   Bernhard Fluck machte sich als Bundesvorsitzender des Deutschen 
Philologenverbandes (1980-1992) als streitbarer Verfechter für ein 
leistungsstarkes Gymnasium und eine pädagogisch und fachlich 
eigenständige und hochwertige Ausbildung der Gymnasiallehrer einen 
Namen. Nach der Wiedervereinigung setzte er sich für den Aufbau von 
Gymnasien in den neuen Bundesländern ein. 1993 erhielt Bernhard Fluck
das Bundesverdienstkreuz am Bande. Mit dieser Auszeichnung wurden 
seine Innovationen in der Gymnasialerziehung gewürdigt. Als 
Oberstudiendirektor des Luisen-Gymnasiums Düsseldorf förderte er das 
Fremdsprachen-angebot (u.a. Französisch als 1. Fremdsprache) und die 
Integration ausländischer Schülerinnen und Schüler, wodurch die 
Schule 1993 den Status einer UNESCO-Schule erhielt und das Fundament 
für eine bilinguale Reifeprüfung (AbiBac) gelegt wurde. 
   Von 1987 bis 1991 gehörte er der Deutschen UNESCO-Kommission an. 
Auf zahlreichen internationalen Lehrerkongressen konnte er die 
Interessen der Lehrer im DPhV und im deutschen beamtenbund vertreten.
Er war führendes Mitglied in der Gesellschaft Katholischer 
Publizisten und engagierte sich in der Gesellschaft für 
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Er veröffentlichte Beiträge über 
das Schicksal verfolgter jüdischer Mitbürger und Emigranten während 
der Nazizeit und förderte den Schüleraustausch mit Israel. Als 
Vorstandsmitglied im Bund demokratischer Widerstandskämpfer und 
Verfolgter (BDWV) Nordrhein-Westfalen setzte er sich ein für die 
Opfer beider Diktaturen, vermittelte Schülerdiskussionen mit 
Zeitzeugen und förderte Ausstellungen und Vorträge. 
   Durch Kongresse, Presseverlautbarungen, Buch- und 
Zeitschriftenveröffentlichungen sowie Verhandlungen, Aktionen und 
Innovationen war Bernhard Fluck über vierzig Jahre lang ein 
kritischer Begleiter des Bildungsgeschehens. Wichtige Impulse setzte 
er vor allem in den Bereichen moderner technologischer Wandel als 
Chance für die Jugend, Allgemeinbildung an Gymnasien, Europäische 
Einigung und Bildungspolitik, Herausforderungen des 
Informationszeitalters, Begabungsförderung und Schulstruktur, 
Integration ausländischer Schüler, Neuaufbau des Bildungswesens in 
den neuen Bundesländern. 
   Nach seiner Pensionierung gab Bernhard Fluck seine ehrenamtliche 
Tätigkeit nicht auf. 2003 wurde seine Darstellung der 200jährigen 
Geschichte des modernen Gymnasiums und der 100jährigen Geschichte des
Deutschen Philologenverbandes unter dem Titel "Gymnasium - Auftrag - 
Fortschritt" veröffentlicht. 2007 gab er mit dem Architekten und 
Denkmalforscher Dr. Edmund Spohr den Band "Düsseldorf - Schulreform 
und Stadtentwicklung - Das Luisen-Gymnasium" heraus. Darin wurden die
Beziehungen zwischen Schulpolitik und Stadtplanung exemplarisch 
eindrücklich aufgezeigt. 
   Der DPhV-Vorsitzende spricht den Angehörigen von Bernhard Fluck, 
insbesondere seiner Frau, seinen beiden Töchtern und den Enkeln das 
tiefe Mitgefühl des gesamten Verbandes aus und versprach: "Der DPhV 
wird seine Verdienste nie vergessen und seinem verstorbenen  
Ehren-vorsitzenden ein ehrendes Andenken bewahren."
   Biographische Daten: Bernhard Fluck wurde 1935 in Remscheid 
geboren. Er studierte Germanistik, Geschichte und Politische 
Wissenschaft in Köln, Tübingen und Bonn. Seit 1962 war er tätig im 
höheren Schuldienst: zunächst am Görres-Gymnasium Düsseldorf, 1972 
Gründungsdirektor des Kopernikus-Gymnasiums Ratingen-Lintorf, 
1974-1999 Oberstudien-direktor am Luisen-Gymnasium Düsseldorf. 
1970-1980 Stellvertretender Vorsitzender des Philologen-Verbandes 
Nordrhein-Westfalen. Von 1980 bis 1992 Bundesvorsitzender des 
Deutschen Philologenverbandes. 1981-1992 Vorsitzender der 
Expertenkommission Schule, Bildung und Wissenschaft im deutschen 
beamtenbund. 1987-1991 Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission. 1992
Ehrenvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes. 2013 verstorben.
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Datum: 30.09.2013 - 05:11 Uhr
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