STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I: 4 Trends für Mittelstandsanleihen
(businesspress24) - (DGAP-Media / 15.08.2013 / 10:00)
Im 'Standpunkt German Mittelstand'äußert sich das Team um Ralf Meinerzag
(CIO des STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I) regelmäßig zum Markt für
Mittelstandsanleihen und Fragen der Finanzierung von kleinen und mittleren
Unternehmen. Angesichts der zu erwartenden Neu-Emissionen im September
nutzen wir das 'Sommerloch', um in unserer ersten Ausgabe auf das erste
Halbjahr der Mittelstandsanleihen zurück zu blicken. Genau dem Motto des
französischen Schriftstellers AndréMalraux folgend: 'Wer in der Zukunft
lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.' Wir haben vier Trends im
ersten Halbjahr 2013 identifiziert.
Trend 1: Hohe Kupons ersetzen keine ausgewogene Bilanz
Der Markt für Mittelstandsanleihen zeigte in den ersten Monaten eine enorm
ausgeprägte Emissionstätigkeit. Stand Ende Juli 2013 wurden 34 neue
Anleihen (darunter fünf Aufstockungen) begeben, womit der Wert des
Vorjahres - das gesamte Jahr 2012 hatte 32 Anleiheemissionen gesehen -
bereits nach sieben Monaten nahezu egalisiert wurde. Diese Entwicklung
zeigt, dass das Instrument der Mittelstandsanleihe dabei ist, zu einem
anerkannten dritten Baustein der Unternehmensfinanzierung neben Bankkredit
und Eigenkapital zu werden. Die Zahlen sind allerdings kein Grund für
vorbehaltlose Jubelstürme, wie ein Blick auf die Platzierungsergebnisse
zeigt: Nachdem der Markt bis Mai ordentlich angelaufen war, konnten von den
20 im Juni und Juli begebenen Anleihen (davon vier Aufstockungen) lediglich
sieben (davon zwei Aufstockungen) voll platziert werden, obwohl Investoren
im aktuellen Niedrigzinsumfeld nach wie vor auf der Suche nach Rendite
sind. Die Gründe für die ausgebliebenen Zeichnungserfolge sind vielfältig:
Zweifel am Geschäftsmodell, offene Fragen zur Verwendung des
Emissionserlöses, Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit die Zinskupons zu
bedienen, unausgewogene Bilanzen. Für Ralf Meinerzag steht fest:
'Investoren zeichnen zu recht nicht mehr blind alles, wo das Etikett
'Mittelstandsanleihe' drauf steht, sind kritischer geworden und lassen sich
von den teilweise enorm hohen Kupons nicht blenden.' Vielmehr gilt es, mit
aufmerksamen Blick und - wo die Möglichkeit hierzu besteht - eigener Due
Diligence die Perlen im gewachsenen Angebot zu entdecken.
Trend 2: Besicherte Immobilien-Anleihen sind zumeist attraktiv
Während die zahlreichen Ausfälle von Anleihen aus der Branche der
Erneuerbaren Energie in derÖffentlichkeit schon ausführlich genug beklagt
wurden, ist ein anderer Trend noch eher wenig beachtet: Die enorm aktive
Immobilien-Branche. Nicht nur die hohe Anzahl an Immobilien-Anleihen
(bereits neun Emissionen in 2013, darunter eine Aufstockung) fällt ins
Auge, auch die Platzierungsergebnisseüberzeugen: Mit einer
durchschnittlichen Platzierungsquote von 87% des geplanten
Emissions-Volumens wurde der Gesamtmarkt (67%) deutlich geschlagen. In
diesem Durchschnittswert sind sowohl Voll-Platzierungen enthalten (Cloud
No7, Amadeus Vienna Campus, Adler SE, Grand City Properties), aber auch
Ergebnisse wie die der Euroboden GmbH, die von geplanten 15 Mio. EUR
lediglich 3,1 Mio. EUR einsammeln konnte. 'Die vom Markt positiv
aufgenommenen Emittenten verfügten sämtlichüber eine Besicherung. Bei
Anleihen aus der Immobilienbranche lohnt daher ganz besonders ein Blick auf
das Geschäftsmodell. Strategisch gut aufgestellte Emittenten zeigen eine
klare Strategie im Emissionsprospekt auf, geben die Immobilien, die zum
Erwerb stehen, mit der Höhe des Verkehrswerts an und bieten teilweise eine
Besicherung durch Grundpfandrechte', erklärt Ralf Meinerzag diese
Besonderheit.
Trend 3: Zunahme von Minibonds
Ralf Meinerzag identifiziert die Zunahme von Minibonds als dritten Trend:
'Eine stetig wachsende Zahl von Mittelständlern plant kleinvolumige
Schuldverschreibungen. Kamen 2012 insgesamt acht Anleihen mit einem Volumen
von 20 Mio. EUR oder kleiner an den Markt, so liegt diese Zahl schon jetzt
bei 13, darunter drei Aufstockungen. Mini-Bonds sind an sich nicht
verwerflich und es wäre nicht stimmig, wenn ein Mittelständler mit einem
Finanzierungsbedarf von 15 Millionen Euro eine 50 Mio.-Anleihe an den Markt
gäbe, nur um bestimme Grenzen zuüberschreiten.' Dennoch muss den
Beteiligten klar sein, dass bei einer Anleihe mit einem geringen Volumen
die Handelbarkeit potenziell abnimmt und die Kostenbelastung prozentual
steigt. Zudem ist der Kreis der angesprochenen Investoren eingeschränkt, da
insbesondere große institutionelle Adressen aufgrund ihrer
Anlage-Regularien bei kleinen Emissionen nicht investieren dürfen bzw. sich
der Aufwand nicht lohnt. Der Investorenkreis für die Minibonds ist ein
somit gänzlich anderer als für Anleihen größerer Volumina und es sind
primär Spezialinstitute, Mittelstandsfonds, Vermögensverwalter und Family
Offices gefragt, die eine Buy-and-Hold-Strategie verfolgen.
Trend 4: Kein Markt für Day-Trader
Ein Blick auf den Sekundärmarkt liefert ein zwiespältiges Bild: Egal ob
Hallhuber Beteiligungs GmbH (Pricing am ersten Handelstag 96.45/96.50),
gamigo (93,71/93,75) oder auch die Peine GmbH (98,00/100,00) - nicht selten
rutschte der Kurs gleich am ersten Handelstag gen Süden und fiel teilweise
deutlich unter 100%. Investoren, die eine Anleihe ohnehin bis zur
Fälligkeit halten möchten, könnenüber diesen Trend hinweg sehen. Wer
hingegen auf schnelle Zeichnungsgewinne hofft, muss hier enorm aufmerksam
sein, sind doch die Gründe für das Phänomen der fallenden Kurse
vielschichtig und in der Gemengelage aus Verhalten der Konsortialbanken,
mangelnder Liquidität oder manchmal auch tagesformbedingt schlechter Presseüber Mittelstandsanliehen im Allgemeinen zu suchen.
Wenn diese Beispiele den Effekt haben, dass sich Day-Trader aus diesem
Markt verabschieden, so muss dies kein Nachteil sein: Der Mittelstand mit
Attributen wie Solidität und Verlässlichkeit hat auch eben solche
Investoren verdient.
Fazit und Ausblick
'Viele Marktbeobachter werden das erste Halbjahr am Markt für
Mittelstandsanleihen als enttäuschend einstufen, nicht zuletzt wegen der
vielen Teilplatzierungen in den vergangenen Wochen. Wir sehen dies eher als
normales Zeichen einer Marktkonsolidierung und ein Indiz dafür, dass
Investoren das Segment grundsätzlich wohlwollend, aber eben auch kritisch
und anspruchsvoll beobachten sollten - und das ist auch gut so', erklärt
Ralf Meinerzag.
Standpunkt German Mittelstand
Im 'Standpunkt German Mittelstand'äußert sich das Team um Ralf Meinerzag
(CIO des STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I) regelmäßig zum Markt für
Mittelstandsanleihen und Fragen der Finanzierung von kleinen und mittleren
Unternehmen. Der STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I investiert in
Mittelstandsanleihen aus dem deutschsprachigen Raum und bietet seinen
Investoren die Möglichkeit, in das Segment der Mittelstandsanleihen
diversifiziert und liquide zu investieren.
STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I
15. August 2013
Kontakt: Ralf Meinerzag +49 69 297 16 172, sgmf(at)steubing.com,
www.germanmittelstandfonds.de
Pressekontakt: Klaus-Karl Becker +49 172 6141955,
klaus-karl.becker(at)steubing.com
Ende der Pressemitteilung
---------------------------------------------------------------------
Emittent/Herausgeber: Wolfgang Steubing AG
Schlagwort(e): Finanzen
15.08.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Unternehmen: Wolfgang Steubing AG
Goethestraße 29
60313 Frankfurt
Deutschland
Telefon: +49(0)69 297 16-0
Fax: +49(0)69 297 16-111
E-Mail: info(at)steubing.com
Internet: www.steubing.com
ISIN: DE0006461809
WKN: 646180
Ende der Mitteilung DGAP-Media
---------------------------------------------------------------------
226054 15.08.2013
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 15.08.2013 - 04:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 927229
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Telefon:
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 49 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I: 4 Trends für Mittelstandsanleihen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Wolfgang Steubing AG (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).