Thüga Aktiengesellschaft: Syneco Trading GmbH konnte das Kundenhandelsvolumen in 2012 erneut steigern, fordert aber gleichzeitig Veränderungen des Energiemarktmodells
(businesspress24) - (DGAP-Media / 21.03.2013 / 17:31)
21.03.2013
Pressemitteilung
Syneco Trading GmbH konnte das Kundenhandelsvolumen in 2012 erneut
steigern, fordert aber gleichzeitig Veränderungen des Energiemarktmodells
- Kundenhandelsvolumen auf 38 Terawattstunden (TWh) Strom und 45 TWh Gas
gestiegen
- Fehlende Preissignale auf dem Energy-only-Markt verhindern
Investitionen in flexible Erzeugungsanlagen und Nachfragelastmanagement
- Syneco und Thüga-Gruppe fordern neues Marktdesign
Das abgelaufene Geschäftsjahr war für die Syneco Trading GmbH, der
Energiebeschaffungsplattform der Thüga-Gruppe, insgesamt positiv. Das
gesamte Handelsvolumen war nahezu stabil und lag bei 202 Terawattstunden
(TWh) Strom und 90 TWh Gas. 'Bei uns steht ausschließlich die
Beschaffungsoptimierung der Unternehmen der Thüga-Gruppe im Fokus, daher
freuen wir uns, dass wir das Kundenhandelsvolumen auf 38 TWh Strom und 45
TWh Gas steigern konnten', stellt Thomas Gollnow, Geschäftsführer der
Syneco Trading GmbH, fest. 'Das Verhältnis unserer durch Partnerunternehmen
initiierten Handelsmengen zu ihrem natürlichen Absatzvolumen gibt uns eine
Erkenntnisüber unsere eigene Marktfähigkeit. Aber selbst, wenn wir in
manchen Fällen nicht zum Zuge kommen, kann es durchaus sein, dass wir im
Dialog mit unseren Partnern eine für sie optimale Beschaffung gefunden
haben, auch wenn die Lieferung nicht durch Syneco erfolgt.', erklärt
Gollnow weiter. Rund 80 Prozent der Unternehmen der Thüga-Gruppe greifen in
Beschaffungsfragen regelmäßig auf die Syneco zurück. 'Wir stellen insgesamt
nach wie vor ein hohes Interesse an unseren Dienstleistungen fest', so
Gollnow. Neben dem Energiehandel unterstützt die Syneco die Unternehmen in
Bereichen wie Prognose, Fahrplan- und Bilanzkreismanagement sowie beim
Portfolio- und Risikomanagement. In Summe betrug die Gewinnabführung 4,8
Millionen Euro. Für das Jahr 2013 geht Syneco von einem stabilen Geschäft
aus bei tendenziell sinkenden Preisen. Bei Erdgas dämpft die weltweit
weiterhin zunehmende Förderung aus unkonventionellen Gasvorkommen bei
gleichzeitig abnehmender Bedeutung sowohl im Wärmemarkt als auch in der
Stromerzeugung die Preisentwicklung. Im Strommarkt ist wegen des weiteren
Zubaus von erneuerbaren Energien sowie der anhaltenden Bedeutungslosigkeit
des CO2-Zertifikatemarkts mit weiterhin sinkenden Großhandelspreisen zu
rechnen.
Fehlende Preissignale für flexible Erzeugungsanlagen auf dem
Energy-only-Markt
'Wir glauben, dass wettbewerbliche Märkte am besten geeignet sind,
Versorgungssicherheit zu vertretbaren Preisen zu erreichen', so Gollnow.
'Der bestehende Energy-only-Markt hat in der Vergangenheit gut
funktioniert. Die Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat durch
die Kombination aus fester Vergütung und Einspeisevorrang dazu geführt,
dass die daraus resultierenden marktlogischen Preissignale des
Energy-only-Marktes beispielsweise keine Investitionen in Gaskraftwerke
mehr rechtfertigen', ist Gollnowüberzeugt. Auf dem Energy-only-Markt
verdrängt Strom aus erneuerbaren Energien mit Grenzkosten nahe null und
fester Einspeisevergütung zunehmend konventionell aus Kohle und Gas
erzeugten Strom. Dieser durchaus erwünschte Effekt bewirkt auf der anderen
Seite, dass Kohle- und Gaskraftwerke immeröfter still stehen und zunehmend
unrentabel werden. Gleichzeitig benötigt Deutschland jedoch
Erzeugungsanlagen, die dann Strom liefern, wenn Wind und Sonne nicht
verfügbar sind. 'Diese Situation wird sich mit dem weiteren Ausbau der
erneuerbaren Energien noch verschärfen', ist Gollnowüberzeugt. Bei dem
rasanten Ausbau besteht kein Mangel an elektrischer Arbeit, sondern an
Flexibilität, diese zum richtigen Zeitpunkt abrufen zu können. Hierfür
existiert jedoch derzeit kein marktnahes Anreizsystem.
Nachfrageseite im Fokus
'Vor diesem Hintergrund hat die Thüga-Gruppe mit Unterstützung der Syneco
ein integriertes Marktmodell entwickelt', so Dr. Gerhard Holtmeier,
Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Syneco Trading GmbH und
Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft. Das
Integrated-Market-Modell orientiert sich im Gegensatz zu bisher
diskutierten Modellen an der Nachfrageseite. Der Kunde bestimmt, welche
gesicherte Leistung für ihn vorzuhalten ist. Aus seiner Entscheidung ergibt
sich die tatsächlich nachgefragte Menge an gesicherter Erzeugungsleistung
zu einem Preis, den der Endkunde bereit ist zu zahlen. Gleichzeitig hat
jeder Kunde die Chance,seine benötigte gesicherte Leistung durch eigene
Maßnahmen zu reduzieren. Hier wird er sich in einem transparenten Markt für
die für ihn günstigste Variante entscheiden. 'Erzeugungsflexibilität und
Nachfrageflexibilität zueinander in den Wettbewerb zu stellen, wird
dauerhaft die Gesamtsystemkosten optimieren', ist Holtmeierüberzeugt.
Beides, die Höhe der nachgefragten Leistung und das hierfür vom Kunden zu
zahlende Entgelt, sind Grundlage für Neuinvestitionen in flexible
Erzeugungsanlagen und für den Erhalt zahlreicher Bestandskraftwerke.
'Alle Elemente des Marktes in den Wettbewerb zueinander stellen'
Gleichzeitig beinhaltet dieses Integrated-Market-Modell eine wesentlicheÄnderung bei der Förderung der erneuerbaren Energien. Um den Zubau an
erneuerbaren Energien gezielt steuern zu können und marktorientierter zu
gestalten, würde der Staat den Bau von erneuerbaren Erzeugungsanlagen
ausschreiben. 'Diese können durchaus technologie- oder standortspezifisch
sein', erläutert Holtmeier. Die erfolgreichen Bieter würden einen
Investitionskostenzuschuss zum Bau der Anlagen erhalten. Im Gegenzug bieten
diese ihre Stromproduktion auf dem gemeinsamen Markt für elektrische Arbeit
an. Somit würden auf dem Energy-only-Markt dauerhaft die Anlagen bevorzugt
eingesetzt, die in der jeweiligen Situation die niedrigsten variablen
Kosten haben. Dies sind in vielen Stunden des Jahres Wind- und
Photovoltaikanlagen. 'Ein regulatorischer Einspeisevorrang wäre völlig
unnötig', meint Holtmeier. Dieses Vorgehen erhöht die Systemstabilität und
damit die Versorgungssicherheit, da die Anlagenbetreiber ihre Erzeugung dem
jeweiligen aktuellen Bedarf anpassen. Das wäre ein erster Schritt in
Richtung Marktintegration der erneuerbaren Energien, ohne den
Anlagenbetreibern von erneuerbaren Energien sämtliche Risiken aufzuerlegen.
'Es ist volkswirtschaftlich sinnvoll, alle Elemente des Marktes in
Wettbewerb zueinander zu stellen, dazu gehören auch die Verbrauchsseite und
die erneuerbaren Energien', resümiert Gollnow.Über die Syneco Trading GmbH:
Die Syneco Trading ist der größte kommunale Energiehändler in Deutschland.
Das Unternehmen hat in 2012 den Prognosen zufolge 38,0 TWh Strom und 44,9
TWh Erdgas innerhalb der Thüga-Gruppe umgesetzt und einen Umsatz von 6,7
Milliarden Euro erzielt. Es bietet den Unternehmen der Thüga-Gruppe
zahlreiche Leistungen zur Optimierung der Energiebeschaffung an. Gemeinsam
mit der Syneco Trading können die Unternehmen Größenvorteile und Synergien
in den Bereichen Energiebeschaffung und -vermarktung erzielen und damit
ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. An der Gesellschaft hält die Thüga
Aktiengesellschaft 50,1 Prozent der Anteile. Dieübrigen Anteile hält die
Syneco GmbH&Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen von rund 70 kommunalen
Energieversorgungsunternehmen der Thüga-Gruppe.
Pressekontakt:
Leiter Unternehmenskommunikation
Christoph Kahlen
Nymphenburger Straße 39
80335 München
christoph.kahlen(at)thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1215
Pressesprecherin
Carmen Meinhold
Nymphenburger Straße 39
80335 München
carmen.meinhold(at)thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1542
Ende der Pressemitteilung
---------------------------------------------------------------------
Emittent/Herausgeber: Thüga Aktiengesellschaft
Schlagwort(e): Energie
21.03.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------
204824 21.03.2013
Themen in dieser Pressemitteilung:
thuega-aktiengesellschaft-syneco-trading-gmbh-konnte-das-kundenhandelsvolumen-in-2012-erneut-steigern
fordert-aber-gleichzeitig-veraenderungen-des-energiemarktmodells
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 21.03.2013 - 12:31 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 839709
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Telefon:
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 80 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Thüga Aktiengesellschaft: Syneco Trading GmbH konnte das Kundenhandelsvolumen in 2012 erneut steigern, fordert aber gleichzeitig Veränderungen des Energiemarktmodells
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Thüga Aktiengesellschaft (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).