Aktuelle Analyse zeigt: Hamburger Mietmarkt ist gespalten
(businesspress24) - (DGAP-Media / 11.03.2013 / 13:12)
Aktuelle Analyse zeigt: Hamburger Mietmarkt ist gespalten
Berlin, 11. März 2013 - Hamburg gilt neben München und Berlin als
Paradebeispiel städtischer Wohnungsnot. Doch es gibt trotz massiver
Preisanstiege auch Stadtviertel, in denen die Neuvertragsmieten noch immer
unter dem Mietspiegel liegen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse der RICS
Professional Group Residential, die im Rahmen der Transparenzoffensive
Immobilienwirtschaft durchgeführt wurde. Datengrundlage waren der Hamburger
Mietspiegel sowie Angebotsmieten des Immobilienportals ImmobilienScout24.
Der Hamburger Mietmarkt zählt zu den teuersten in Deutschland. Insbesondere
in den Innenstadtquartieren wird es für Normalverdiener immer schwerer,
bezahlbaren Wohnraum zu finden. Der Hamburger Senat möchte dem
entgegenwirken und u. a. die Neuvertragsmieten deckeln. Doch hilft das
wirklich dem Wohnungssuchenden vor Ort?
Die Auswertung der RICS Professional Group Residential zeigt, dass in den
einzelnen Hamburger Stadtteilen mitunter eine unterschiedliche Dynamik
herrscht. Während in Hamm-Süd und Wilhelmsburg die Angebotsmieten mit 6,09
Euro/m²bzw. 7,09 Euro/m²deutlich unter dem Mietspiegelniveau liegen,
zeigt sich in den vielen Quartieren ein anderes Bild. So werden aktuell in
St. Georg, Eimsbüttel, Ottensen, Winterhude oder Eppendorf Angebotsmieten
oberhalb 30 bis 45 Prozent des Mietspiegelmittelwertes verlangt.
Spaltung des Hamburger Mietmarktes
Die Auswertung zeigt, dass es in Hamburg keine flächendeckende Verknappung
von Wohnraum gibt, sondern bestimmte Quartiere bei Wohnungssuchenden
stärker nachgefragt sind als andere. 'In der Vermietung erleben wir das
täglich. Während in Altona-Altstadt oder Eimsbüttel bis zu 100 geeignete
Bewerber auf eine Wohnung kommen, sind es in Dulsberg, Hamm oder Horn
teilweise nur bis zu vier. Und dies trotz deutlich niedrigerer
Mietforderungen', sagt Oliver Moll MRICS, Vorsitzender der RICS
Professional Group Residential.
Die Spaltung des Hamburger Immobilienmarktes verläuft zwischen Ost und
West: Während es einerseits erschwinglichen Wohnraum in denöstlichen und
südlichen Bereichen der Stadt gäbe, konzentriert sich die Nachfrage auf
einen Gürtel westlich der Alster. Diese stark nachgefragten Quartiere
punkten durch eine zentrale Lage, eine gute Infrastruktur und ein
ausgewogene soziodemografische Bevölkerungsstruktur. Das treibt die Preise.
'Es ist der leidvollen Geschichte der Stadt geschuldet, dass sich die
Quartiere mit dem Bestand aus der Jahrhundertwende in einem Gürtel westlich
der Alster befinden und die neueren Baujahreöstlich der Alster. Dort lagen
die traditionellen Arbeiterquartiere, die nach dem Krieg sehr schnell und
günstig wieder aufgebaut werden mussten. Hierdurch konnte aber keine echte
Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes erfolgen, da die Mieten gebunden
waren', erklärt Moll.
Diese Historie prägt den Hamburger Mietmarkt bis heute: 'In den westlichen
Stadtteilen entwickelte sichüber die Jahre quartierweise eine erhöhte
Nachfrage, die zu einem punktuellen Modernisierungsschub und
Eigentumsbildung im Bestand führte. Dies begann in den 1960er Jahren im
damals maroden Eppendorf, setzte sich dann nach Eimsbüttel fort und findet
heute im Schanzenviertel sein vorläufiges Ende', so Moll weiter.
Potential für den Hamburger Mietmarkt
Die Analyse zeigt, dass es auch in Hamburg durchaus erschwinglichen
Wohnraum gibt. Dieses Potential sollte bei der politischen Debatte um
bezahlbaren Wohnraum nicht vergessen werden. 'Es ist wichtig darüber
nachzudenken, wie man die wenig nachgefragten Quartiere für
Wohnungssuchende attraktiver macht. Wer nur die gefragten In-Quartiere im
Blick hat und dort die Mieten deckeln will, verbessert die Situation der
Wohnungssuchenden nicht. Denn jede Wohnung kann nur einmal vergeben werden
und den Zuschlag bekommt im Zweifel immer der Mieter mit der besten
Bonität, der sich dannüber eine günstigere Miete freuen kann', erklärt Jan
Hebecker, Leiter der Transparenzoffensive Immobilienwirtschaft.
Die Analyse des Hamburger Mietmarktes wurde im Februar 2013 von der RICS
Professional Group Residential durchgeführt. Dabei wurden Angebotsmieten
von ImmobilienScout24 im Hinblick auf dieörtliche Bebauungsstruktur
einzelner Mietspiegelfelder angepasst und mit dem entsprechenden Niveau des
Hamburger Mietspiegels verglichen. Die Analyse ist ein Projekt der
Transparenzoffensive Immobilienwirtschaft. Weitere Informationen zur
Transparenzoffensive gibt es im Internet unter
www.transparenzoffensive.net.
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