DBU-Förderinitiative Aqualkultur: neues Projekt initiiert
(ots) - 
Frisches Wasser, gesunde Fische: Aquakultur soll nachhaltiger werden
Gelsenkirchener Firma entwickelt umweltbewusste Kreislaufanlagen - 
DBU fördert mit 420.000 Euro
   Die Artenvielfalt der Meere ist bedroht. Allein die europäischen 
Gewässer sind zu mehr als 80 Prozent überfischt. Nachhaltige 
Aquakultur soll den Fischbestand und gleichzeitig einen Teil der 
Nahrung für die wachsende Erdbevölkerung in Zukunft sichern. "In 
wassersparenden Kreislaufanlagen entstehen jedoch hohe Nitrat- und 
Partikelkonzentrationen. Sie gefährden die Gesundheit der Fische", 
sagt Steffen Richter, Mitarbeiter der MaxFlow Membran Filtration 
(MMF) aus Gelsenkirchen. Um die Wasseraufbereitung in der 
Fischhaltung zu verbessern, entwickelt die MMF einen neuen Reaktortyp
zur Nitrat- und Partikelentfernung mit eingebautem 
Membranreinigungsverfahren. Nachdem in einer ersten Phase das 
Verfahren mit Laborreaktoren und Karpfenbesatz erfolgreich untersucht
worden war, sieht die nun anlaufende zweite Phase Langzeitversuche 
mit einer größeren Anlage vor. Insgesamt fördert die Deutsche 
Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt mit rund 420.000 Euro.
   "Für eine optimale Nutzung des Kreislaufwassers und die Gesundheit
der Fische ist die Wasserqualität sehr wichtig. Aber tierärztliche 
Vorgaben für die Reinigung werden in der Praxis oft nur unzureichend 
erfüllt", betont DBU-Experte Franz-Peter Heidenreich. "Herkömmliche 
Aufbereitungsverfahren vermindern zwar die Bakterienzahl im 
Kreislaufwasser, vollständig entfernt werden sie aber nicht", ergänzt
Diplomingenieur Richter von der MMF. Aus diesem Grund sollten nun 
Membranen mit kleineren Poren eingesetzt werden. Doch auch die 
setzten sich durch Biofilme zu und müssten gereinigt werden. Als 
Lösungsansatz zeichneten sich spezielle offenporige bewegte Granulate
als Trägermaterial für Mikroorganismen ab. Durch Wasserströmung 
wirbelten sie gegen die Membranen und rieben so den Biofilm ab. 
Gleichzeitig entfernten die Mikroorganismen die sich im Wasser 
befindlichen Nitrate biologisch.
   Zum einen werde untersucht, wie sich die biologische 
Kreislaufwasserreinigung mit den neuen Granulaten über die Membranen 
technisch umsetzen lasse. Zum anderen werde beurteilt, wie wirksam 
die Membranmodule in dieser neuen Anwendung sind, so Richter weiter. 
Verlaufen die Langzeitversuche erfolgreich, soll das entwickelte 
Membran-Granulat-System in einer kommerziellen 
Fischproduktionsanlage, z.B. für Flussbarsche, Zander, Welse oder 
Tilapia, getestet werden.
   Heidenreich: "Die geplante Technologie ist nicht nur fisch-, 
sondern auch umweltfreundlich. Sie verbraucht weniger Frischwasser 
und steigert die Energieeffizienz. Zudem brauchen Betriebe eine 
einfach zu bedienende und sichere Technik, um die Fische in 
Kreislaufanlagen aufzuziehen." Kooperationspartner des Projekts sind 
der Arbeitsbereich Hydrobiologie und Organische Spurenanalytik des 
Instituts für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 
der Universität Stuttgart und die Abteilung Fischkrankheiten im 
Zentrum für Infektionsmedizin an der Tierärztlichen Hochschule 
Hannover.
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Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Dipl.-Ing. Steffen Richter MaxFlow Membran Filtration GmbH
Magdeburger Straße 16a
45881 Gelsenkirchen
Telefon: 0209/98099-862
E-Mail: steffen-richter(at) maxflow-gmbh.com
      
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Datum: 21.08.2012 - 03:50 Uhr
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