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Kommunikation im Kapitalmarkt: Anlegerstudie 2012 veröffentlicht

ID: 637924


(businesspress24) - Deutsche EuroShop AG / Schlagwort(e): Finanzen/
Kommunikation im Kapitalmarkt: Anlegerstudie 2012 veröffentlicht

DGAP-Media / 14.05.2012 / 11:00

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Kommunikation im Kapitalmarkt: Anlegerstudie 2012 veröffentlicht

Befragung der Universität Leipzig zeigt Anforderungen von Privatanlegern an
die Finanzkommunikation auf / Großes Vertrauen, aber Unzufriedenheit mit
Informationsangeboten

In Zeiten volatiler Kapitalmärkte profitieren Unternehmen von
Privatanlegern, die Aktien halten und Anleihen zeichnen und so Stabilität
schaffen. Wie und mit welchen Informationen diese Zielgruppe versorgt
werden möchte und wo heute noch Defizite in der Finanzkommunikation liegen,
hat das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität
Leipzig gemeinsam mit der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
e.V. (DSW), der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) und der
Deutsche EuroShop AG untersucht. Befragt wurden mehr als 500 Privatanleger
in Deutschland mit monetärem Engagement in Aktien, Investmentfonds und/oder
Unternehmensanleihen. Die Ergebnisse der Anlegerstudie 2012 stehen unter
www.anlegerstudie.com im Internet zur Verfügung.

Privatanleger in Deutschland zeichnen sich durch ein langfristiges
Interesse an Unternehmen aus. Sie informieren sich sowohl offline als auch
online. Beide Kanäle müssen von Unternehmen bedient werden, um die
Informationswünsche zu erfüllen. Als erste Anlaufstellen im Internet werden
die Investor-Relations-Webseiten der Unternehmen genannt. Dort erwarten
Privatanleger sowohl Präsentationen als auch Live-Events
(Telefonkonferenzen, Webcasts, Online-Hauptversammlung) und Audio- und
Videoformate. Großes Interesse gilt auch dem Online-Geschäftsbericht.
Social Media sind dagegen vor allem bei der Kommunikation mit jüngeren




Anlegern unter 40 Jahren relevant. Entsprechende Plattformen werden für die
Informationsbeschaffung zu ihren Anlagen und Finanzthemen genutzt. Momentan
spielen in diesem Bereich Anlegerforen, Online-Wissensportale und Blogsüber alle Altersgruppen hinweg die größte Rolle; mit Facebook und Twitter
werden bislang nur die unter 40-Jährigen erreicht. Die Studie zeigt
allerdings, dass die Nutzer im Social Web nicht auf einen Kanal fokussiert
sind, sondern Social Media in der Breite nutzen. Sehr häufig nachgefragt
werden zudem Präsentationen im Internet. Diese können sich sowohl auf der
IR-Webseite als auch auf spezifischen Plattformen wie SlideShare befinden.

Im Offline-Bereich sind der Geschäftsbericht und gedruckte
Aktionärszeitungen bzw. -briefe weiterhin die wichtigsten Medien in der
Privatanleger-Kommunikation seitens der Unternehmen. Sie werden häufiger
als Live-Events wie die Hauptversammlung, Finanzmessen, Anlegerforen oder
Tage der offenen Tür nachgefragt.

Insgesamt besitzen Unternehmen im Vergleich der Informationsquellen eine
relativ hohe Glaubwürdigkeit, die nur von Journalisten (Print und
Online-Finanztitel, aber auch Online-Informationsportale)übertroffen wird.
Banken und Finanzdienstleister müssen hingegen den größten
Vertrauensverlust hinnehmen. Ihre Expertise wird von Privatanlegern kaum
nachgefragt, um sichüber Beteiligungen an Unternehmen zu informieren und
Investitionsentscheidungen zu treffen. Analysten spielen für
Privataktionäre ebenfalls eine untergeordnete Rolle.

Privatanleger greifen weiterhin stark auf Informationen und die Beratung
von Anlegerschutzvereinigungen zurück. Der Austausch im Bekannten und
Freundeskreis wird wider Erwarten eher selten genutzt. Finanzjournalisten
nehmen eindeutig die führende Rolle als Vermittler und Meinungsbildner ein.
Entsprechende Angebote im Print-Bereich (Tagespresse, Wirtschaftsmagazine,
Finanz- und Börsentitel) sind die vorrangige Informationsquelle, gefolgt
von kostenfreien Online-Informationsportalen. Diese Portale sind im
Vergleich zu Social-Media-Angeboten bereits etabliert und werden von
Anlegern aller Altersgruppen intensiv genutzt. Sie liegen hinsichtlich
Nutzungshäufigkeit, Glaubwürdigkeit und Qualität des Informationsangebots
in der Wahrnehmung zudem vor kostenpflichtigen professionellen Anbietern
wie Bloomberg und Reuters.

Die Teilnehmer der Befragung wünschen sich von der Finanzkommunikation eine
vertrauenswürdige, kostenlose und professionelle Informationspolitik, bei
der sie dieselben Informationen wie institutionelle Anleger erhalten. Neben
'harten' Fakten wie Aktienkurs und Kennzahlen suchen Privatanleger vor
allem auch Informationen zu Produkten, zur strategischen Ausrichtung des
Unternehmens und zur Qualität des Managements. Mit den von den Unternehmen
angebotenen Informationen sind deutsche Privatanleger nur mäßig zufrieden.
Bei der Online-Kommunikation wird das größte Potenzial für eine bessere
Ansprache gesehen.

Ansgar Zerfaß, Professor für Kommunikationsmanagement an der Universität
Leipzig, sieht die Unternehmen an dieser Stelle in der Pflicht:
'Privatanleger benötigen eine spezifische Ansprache - hier können viele
Unternehmen im Social Web einiges erreichen. Webseiten für Investor
Relations werden heute sehr gut angenommen, dort kann man ansetzen und
neue, dialogorientierte Formate und Plattformen ergänzen.' Kristin Köhler,
Projektleiterin der Anlegerstudie, weist darauf hin, dass sich
Privatanleger in ihrem Informationsverhalten hinsichtlich ihres Alters,
ihrer Online- und ihrer Social-Media-Affinität unterscheiden. Das jeweilige
Anlageverhalten und Faktoren wie Risikoaffinität, Anlageerfahrung,
Beteiligung oder Diversifikation des Portfolios beeinflussen die
Informationsbeschaffung dagegen kaum. 'Die Kommunikation mit Privatanlegern
als relativ heterogener Gruppe, deren einzelne Mitglieder den
IR-Verantwortlichen meist nicht persönlich bekannt sind, gestaltet sich von
daher weniger komplex, als es auf den ersten Blick scheint', so die
Wissenschaftlerin.

Die Anlegerstudie der Universität Leipzig hat sich erstmals dezidiert mit
den Informationsanforderungen von Privataktionären - einer leider noch
immer von Unternehmen nachrangig betrachteten Investorengruppe -
beschäftigt, fasst Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der DSW, die
Unterstützung der wissenschaftlichen Analyse durch die
Anlegerschutzvereinigung zusammen. 'Aber nicht nur bei Unternehmen, sondern
vor allem in der Anlageberatung wird Verbesserungspotenzial sichtbar', so
Tüngler. Die Ergebnisse können zur weiteren Professionalisierung der
Privatanlegerkommunikation und -beratung beitragen, bestätigt auch Daniel
Bauer, Mitglied im Vorstand der SdK.

'Die Anlegerstudie gibt IR-Managern wichtige Impulse für eine
zielgruppengerechte, transparente und umfassende Kommunikation', fasst
Patrick Kiss, Leiter Investor&Public Relations der Deutsche Euroshop AG,
zusammen. 'Wir versuchen den Anforderungen unserer Aktionäre gerecht zu
werden, indem wir neben traditionellen Maßnahmen auch neue Kanäle im
Internet in unsere Kommunikationspolitik einbinden. Für eine gezielte
Ansprache war es uns wichtig, die Bedürfnisse unserer Privatinvestoren
detaillierter zu kennen.'Über die Universität Leipzig

Das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität
Leipzig, einer der führenden Forschungsstandorte für strategische
Kommunikation in Europa, spezialisiert sich in Ausbildung und Lehre unter
anderem auf die Bereiche Unternehmenskommunikation, Online-Kommunikation
und Finanzkommunikation. Im Themenfeld Investor Relations und
Finanzkommunikation werden regelmäßig empirische Studien auf nationaler und
internationaler Ebene durchgeführt, beispielsweise zu den Themen
Institutionalisierung der Finanzkommunikation, Berufsfeld und
Professionalisierung, der Bedeutung von Internet und Social Media und
Anforderungen spezifischer Shareholder.
www.communicationmanagement.deÜber die Partner der Studie

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW), Düsseldorf,
ist mit rund 25.000 Mitgliedern der führende deutsche Verband für private
Anleger. Die Schutzvereinigung ist Dachverband der ca. 7.000 deutschen
Investmentclubs und vertritt die Aktionäre in etwa 850 Hauptversammlungen
gegenüber den Unternehmensverwaltungen.
www.dsw-info.de

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK), gegründet 1959, hat
rund 12.000 Mitglieder und ist eine unabhängige deutsche
Anlegerschutzvereinigung, die die Interessen ihrer Mitglieder auf
Hauptversammlungen börsennotierter deutscher Aktiengesellschaften und
Gläubigerversammlungen vertritt.
www.sdk.org

Die Deutsche EuroShop AG, Hamburg, ist die einzige deutsche
Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter an erstklassigen
Standorten investiert. Das MDAX-Unternehmen ist zurzeit an 19
Einkaufscentern in Deutschland,Österreich, Polen und Ungarn beteiligt. Der
Marktwert derüberwiegend in Innenstädten liegenden Center beläuft sich auf
3,6 Mrd. Euro.
www.deutsche-euroshop.de

Mehr Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Ansgar Zerfaß, Tel. 0341 97 35040, E-Mail:
zerfass(at)uni-leipzig.de
Kristin Köhler M.A., Tel. 0341 97 35064, E-Mail:
kristin.koehler(at)uni-leipzig.de
www.communicationmanagement.de


Ende der Pressemitteilung

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Unternehmen: Deutsche EuroShop AG
Oderfelder Straße 23
20149 Hamburg
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Telefon: +49 (0)40 413 579-0
Fax: +49 (0)40 413 579-29
E-Mail: ir(at)deutsche-euroshop.de
Internet: www.deutsche-euroshop.de
ISIN: DE0007480204
WKN: 748020
Indizes: MDAX
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
München, Stuttgart


Ende der Mitteilung DGAP-Media
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169645 14.05.2012


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