Der Markt für automatisierte Werkzeuge im Flugzeugstrukturbau steht vor großem Strukturwandel: Nach
(ots) - 
   - Neue Roland Berger-Studie zeigt: Der Markt für automatisierte 
     Werkzeuge im Flugzeugstrukturbau erlebt gerade Hochkonjunktur. 
     2012 wird er voraussichtlich ein Rekordvolumen von 1,4 
     Milliarden Dollar weltweit erreichen
   - Bis 2020 erwarten Experten allerdings einen starken 
     Marktrückgang um 73 Prozent auf rund 400 Millionen Dollar
   - Der Rekordauftragsbestand bei Boeing und Airbus beflügelt die 
     Branche, führt mittelfristig aber zu Überkapazitäten
   - Konzentration der Branche auf Optimierung und Umrüstung 
     bestehender Anlagen
   - Schlüsselfertige und kostengünstige Lösungen sowie neue 
     Service-Angebote sind in den neuen Märkten gefragt
   - Vor allem kleine und mittelständische Hersteller müssen ihre 
     Geschäftsmodelle den neuen Marktbedingungen anpassen
   Großprogramme in der zivilen Luftfahrt, wie der Airbus A350 XWB 
oder Boeings B787 Dreamliner, aber auch Investitionen im 
militärischen Segment wie die Lockheed Martin F-35, haben das 
Marktvolumen für automatisierte Werkzeuge im Flugzeugstrukturbau in 
den letzten Jahren auf einen neuen Höchststand gebracht. Rund 1,1 
Milliarden Dollar umfasste der weltweite Markt im Jahr 2010 - für 
2012 wird sogar ein Volumen von 1,4 Milliarden Dollar prognostiziert.
Doch bis 2020 erwarten Experten einen deutlichen Einbruch des Marktes
um 73 Prozent. Denn neue Programme im Flugzeugbau bleiben aus; 
Überkapazitäten werden die Anbieter zwingen, ihren Service-Bereich 
auszubauen. Zudem verlagert sich die Nachfrage zunehmend in neue 
Märkte wie China oder Russland; hier sind vor allem schlüsselfertige,
kostengünstige Lösungen gefragt. Die Hersteller von automatisierten 
Werkzeugen im Flugzeugstrukturbau sollten ihre Geschäftsmodelle daher
grundlegend überdenken, um weiterhin profitabel arbeiten zu können. 
Das ist das Ergebnis der Studie "The global aerostructures tooling 
equipment market" von Roland Berger Strategy Consultants.
   "Der Markt für automatisierte Werkzeuge im Flugzeugstrukturbau hat
gerade ein Rekordniveau erreicht. Doch der Schein trügt, denn die 
langfristigen Aussichten sind nicht so optimistisch", warnt Manfred 
Hader, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. "Die 
Hersteller müssen daher neue Strategien entwickeln, um auch 
langfristig am Markt bestehen zu können."
   Markteinbruch nach der steilen Entwicklung 
   Das weltweite Marktvolumen für automatisierte Werkzeuge im 
Flugzeugstrukturbau erreichte 2010 mit 1,1 Milliarden Dollar einen 
Höchststand. "Große Projekte wie die Entwicklung des Airbus A350 XWB 
und der Boeing B787 haben in den letzten Jahren für ein rasantes 
Wachstum gesorgt", sagt Hader. "Wir erwarten sogar, dass durch den 
historischen Rekordauftragsbestand bei Airbus und Boeing das 
weltweite Marktvolumen der Branche in diesem Jahr auf 1,4 Milliarden 
Dollar steigen wird." Das entspricht einem Wachstum von 83 Prozent 
seit 2006.
   Doch die mittelfristigen Prognosen sehen anders aus: Ab 2015 
erwarten die Roland Berger-Experten einen negativen Trend. Zwar 
würden neue Programme wie die COMAC C919 aus China oder der Irkut 
MS-21 aus Russland den Abschwung zunächst abschwächen. Doch bis 2020 
wird der weltweite Markt aufgrund fehlender Anschlussprogramme um 
mehr als 70 Prozent auf ein Gesamtvolumen von rund 400 Millionen 
Dollar einbrechen.
   China, Indien und Russland - die neuen Wachstumsmärkte 
   Wachstum werden die Zulieferer der Luftfahrtindustrie vor allem in
neuen Märkten suchen müssen - allen voran China, Indien und Russland.
"Insgesamt gewinnen der zivile, aber auch der militärische 
Luftfahrtsektor auf der ganzen Welt immer mehr an Bedeutung - allen 
voran in Asien und Russland", erklärt Michael Sindram, Projektmanager
bei Roland Berger.
   Für die Hersteller von automatisierten Werkzeugen im 
Flugzeugstrukturbau stellen die neuen Wachstumsmärkte eine wichtige 
Chance dar, sind aber gleichzeitig mit neuen Herausforderungen 
verbunden: "Die Kunden wollen schlüsselfertige Lösungen aus einer 
Hand, die kostengünstig und zuverlässig sind. Gefragt ist daher 
lokale Lösungskompetenz, denn den Kunden fehlt oft noch eigenes 
Know-how", sagt Sindram.
   Ausweitung des Service-Angebots gewinnt an Bedeutung 
   In den kommenden Jahren müssen sich die Hersteller zudem auf die 
steigende Nachfrage nach Service-Angeboten einstellen. Ein Bereich, 
der bislang eher unterschätzt wurde. So hatte die Branche im Jahr 
2010 lediglich 140 Millionen Dollar mit Service-Produkten 
erwirtschaftet. Das entspricht gerade mal 13 Prozent des 
Gesamtmarktes dieser Industrie. Im Vergleich erreichte das 
Neugeschäft in der Endmontage ein Volumen von 400 Millionen Dollar, 
im Bereich der Modulmontage rund 300 Millionen Dollar und in der 
Sub-Modulmontage 270 Millionen Dollar. "Für die kommenden Jahre sind 
keine neuen Großprojekte im Flugzeugbau geplant, gleichzeitig führt 
das derzeitige Nachfragehoch zu einem kurzfristigen Aufbau von 
Produktionskapazitäten bestehender Modelle", erläutert Manfred Hader.
"Ein Rückgang des Neugeschäfts ist daher unvermeidlich. Umso 
wichtiger ist es, dass sich die Branche verstärkt in Richtung 
Service-Produkte orientiert."
   In diesem Bereich haben sich die Hersteller bislang auf die 
Instandhaltung und Reparatur von vorhandenem Equipment konzentriert. 
Künftig wird vor allem die Optimierung existierender Systeme im 
Vordergrund stehen. Dazu gehören etwa die Industrialisierung von 
Prozessen, die Optimierung und Flexibilisierung von Prozessabläufen 
und die Kostensenkung durch Effizienzsteigerungen. "Der Markt für 
Service-Dienstleistungen verspricht bis 2020 ein enormes Wachstum", 
sagt Michael Sindram. "Wir erwarten einen Anstieg auf rund 250 
Millionen Dollar - das entspricht durch den Rückgang des Neugeschäfts
bis zu 60 Prozent des Gesamtmarktes der Branche."
   Neue Geschäftsmodelle für die Zukunft
   Um den künftigen Marktentwicklungen besser entgegenzukommen, 
sollten sich die Hersteller automatisierter Werkzeuge daher 
strategisch klar positionieren und ihre Geschäftsmodelle anpassen. Je
nach Kernkompetenzen sehen die Roland Berger-Experten hier vier 
mögliche Geschäftsmodelle, um erfolgreich auf dem umkämpften Markt 
bestehen zu bleiben:
   - Die "Systemspezialisten" verfügen über eine umfassende 
     Systemkompetenz in ihrer Nische und zeichnen sich durch hohe 
     Innovationskraft aus.
   - Die "Turn Key Partner" sind finanzstarke Anbieter, die 
     schlüsselfertige Komplettlösungen für komplexe Großprojekte aus 
     einer Hand anbieten.
   - Die "Systemoptimierer" verfügen über umfangreiches Know-how in 
     den Bereichen Montageprozesse, Automatisierung und Produktion 
     und bieten zudem eine hohe Flexibilität für individuelle 
     Kundenwünsche.
   - Die "Lösungsanbieter" beherrschen die Koordination ganzer 
     Wertschöpfungsketten. Dank ausgeprägtem Vertrags- und 
     Risikomanagement sind sie in der Lage, Komplettlösungen mit 
     garantierten Leistungsdaten wie z.B. Anlagenverfügbarkeit oder 
     Durchlaufzeiten zu liefern.
   Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter: 
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Datum: 05.03.2012 - 05:41 Uhr
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