Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
"Döner-Morde" ist das Unwort des Jahres
Treffende Wahl und 
(ots) - Stellen wir uns einmal für einen Moment vor, in 
der Türkei wären über mehrere Jahre hinweg deutschstämmige 
Ladenbesitzer ermordet worden. Stellen wir uns weiterhin vor, diese 
Taten wären in der Türkei als "Bratwurst-Morde" betitelt worden. Die 
Empörung bei uns - gerade auch der Boulevard-Medien - dürfte groß 
gewesen sein. Umso verräterischer ist es, dass hierzulande kaum 
jemand zögerte, die bis Ende vergangenen Jahres unaufgeklärte 
Mordserie an acht Türken und einem Griechen verharmlosend, 
menschenverachtend und letztendlich wie wir heute wissen, den wahren 
Tathintergrund geradezu grotesk verschleiernd, als "Döner-Morde" zu 
bezeichnen. Der griffige, aber diskriminierende Begriff, wurde völlig
unreflektiert gebraucht - von Behörden, Medien und auch vielen 
Bürgern. Die Sprachjury hat daher gestern sehr zu Recht, diese 
rassistische Entgleisung zum "Unwort des Jahres" gewählt und auch uns
selbst daran erinnert, vorsichtiger mit der Sprache umzugehen und 
mehr nachzudenken, ehe wir mal wieder griffig und flott formulieren -
und so nicht nur sprachlich Schaden anrichten.
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Datum: 17.01.2012 - 13:31 Uhr
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