Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Inland / Musik
(ots) - Starker Abgang
   Thomas Quasthoff hat künstlerisch so ziemlich alles erreicht, was 
ein Sänger erreichen kann. Dabei hat er sicher mehr kämpfen müssen 
als manch anderer Sänger, gut möglich, dass ihm das die Stärke 
verliehen hat, sich zum rechten Zeitpunkt von der Bühne zu 
verabschieden. Diese Größe hätten einige Künstler, Sänger zumal, 
dringend nötig.
   Vor allem unterlässt es Quasthoff, sich in die fragwürdigen 
Altersteilzeitmodelle zu flüchten, die in Sängerkreisen hoch im Kurs 
stehen: Regie und die,  vermeintlich, leichte Muse. Dieses 
Trauerspiel erspart Quasthoff sich und seinem Publikum: Er hat den 
Mut, sich um sich selbst zu kümmern. Quasthoff schickt aber auch noch
einen Gruß in Richtung Klassikbranche: Oberflächlich sei sie 
geworden, als ob es "außer David Garrett niemanden mehr" gäbe. Ein 
deprimierender Befund von einem, der das Spiel kennt. Schließlich hat
er lange genug mitgespielt. Durch Quasthoffs Abschied wird das Spiel 
nicht besser, er war einer der Spitzenspieler. Darum mischt sich 
Wehmut in den herzlichen Applaus zum Abschied.
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Datum: 11.01.2012 - 16:00 Uhr
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