Neue OZ: Kommentar zu Theater
(ots) - Ehrenrettung für Didi
   Noch die zerstrittensten Theaterkritiker Deutschlands dürften sich
einig sein: Dieter Hallervordens Boulevard-Theater taugt nicht zum 
Bühnenskandal. Und doch ist jetzt auf Facebook ein Streit darüber 
entbrannt, ob Didi ein Rassist ist. Die Beweisführung der Kritiker: 
Hallervorden lässt einen geschminkten Weißen als Afro-Amerikaner 
auftreten. Genau wie in jenen Minstrel-Shows also, in denen sich das 
Amerika des 19. Jahrhunderts über seine eigenen Sklaven lustig 
machte.
   Außer der Schuhcreme hat das vergessene Genre allerdings nichts 
mit den schwarz geschminkten Weißen zu tun, die heute in Deutschland 
unterwegs sind, als Othello, Rappaport oder auch (wie ein 
Facebook-Autor lustig bemerkt) als Sternsinger. Hinter all diesen 
Maskeraden steckt kein Rassismus, sondern im besten Fall ein Konzept,
im häufigeren vielleicht auch nur Pragmatismus. Nicht jedes Ensemble 
hat schwarze Mitglieder, so bedauerlich das ist. Man kann den 
geschminkten Weißen also als unselige Notlösung belächeln. Das dann 
allerdings an jedem zweiten Theater in Deutschland und nicht nur an 
dem des jetzt angefeindeten Dieter Hallervorden.
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Datum: 10.01.2012 - 16:00 Uhr
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