Neue OZ: Kommentar zu USA / Kunst / Auktion
(ots) - Man sieht alles und doch nichts
   Dem Mann auf Roy Lichtensteins Gemälde geht es wie dem großen 
Publikum, das mit staunend geöffnetem Mund den immer neuen 
Rekorderlösen von Kunstauktionen folgt. Man sieht alles und doch 
nichts. Zwischen lapidar einfachen Gemälden und schwindelerregend 
hohen Preisen, die für sie zu zahlen sind, klafft eine Lücke, die 
durch kein noch so genaues Hinschauen zu schließen ist.
   Das galt unlängst für das Gemälde "Kerze" von Gerhard Richter wie 
jetzt für ein Gemälde im Comic-Stil, mit dem der Pop-Art-Künstler Roy
Lichtenstein berühmt wurde. Berühmtheit gewinnt im Kunsthandel 
fassbare Gestalt, dann nämlich, wenn Künstler zu wiedererkennbaren 
Marken avancieren. Marken signalisieren Preisniveaus, so unsinnig die
Relation zwischen Millionenbeträgen und vergleichsweise unscheinbaren
Kunstwerken auch zu sein scheint.
   Allerdings funktioniert so nur das Spitzensegment der 
Auktionskunst. Kein Wunder. Das Investment in Hochpreiskunst 
verspricht jene Sicherheit, die in einer Welt der Finanz- und 
Währungskrisen zum knappsten aller Güter geworden ist. Kunst 
funktioniert: als Geldanlage wie als symbolische Währung von 
Weltgeltung. Doch was sagen Auktionsrekorde letztlich über die 
Qualität von Kunst? Richtig: rein gar nichts.
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Datum: 09.11.2011 - 16:00 Uhr
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