GdW-Studie Unternehmenstrends 2020: Demografischer Wandel und energetische Sanierung wichtigste Zuku
(businesspress24) - GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. /
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GdW-Studie Unternehmenstrends 2020: Demografischer Wandel und
energetische Sanierung wichtigste Zukunftsthemen für
Wohnungsunternehmen
DGAP-Media / 08.11.2011 / 10:30
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Berlin - 'Gesellschaftliche Prozesse wie der demografische Wandel sowie
Individualisierungs- und Pluralisierungsprozesse werden den Wohnungsmarkt
der Zukunft stark beeinflussen', erklärte Ingeborg Esser,
Hauptgeschäftsführerin des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen bei der Präsentation der Studie 'Unternehmenstrends
2020' in Berlin. Auf der Grundlage einer breit angelegten
Mitgliederbefragung und unter wissenschaftlicher Begleitung hat der GdW die
wichtigsten Trends für die Wohnungsunternehmen heute und in der Zukunft
identifiziert und in der Studie zusammengefasst.
Als zentrale Herausforderungen sehen die Wohnungsunternehmen danach derzeit
die Modernisierung und den Neubau von Wohnungsbeständen (37 Prozent) im
Rahmen einer nachhaltigen Bestandsentwicklung (31 Prozent). Das Thema
Energie sparen und energetische Sanierung sowie die Umsetzung der neuen
energetischen Vorschriften halten mehr als ein Viertel der GdW-Unternehmen
für einen aktuellen Schwerpunkt. Verlässliche Rahmenbedingungen und
Planbarkeit sind dabei unabdingbare Voraussetzungen für erfolgreiches
Wirtschaften.
Strukturwandel bestimmt Geschäftsstrategien in der Zukunft
Fast ein Drittel der Unternehmen sieht die Vorbereitung auf den
Strukturwandel als das wichtigste Zukunftsthema für ihre Geschäftsstrategie
an. 'Dieses Ergebnis zeigt, dass die Wohnungswirtschaft wie kaum eine
andere Branche sehr stark von regionalen Marktentwicklungen abhängig ist',
erklärte Ingeborg Esser. Neben erheblichem Neubaubedarf in stark wachsenden
Regionen wird auch das Thema Stadtumbau und Abriss zukünftig eine stärkere
Rolle spielen. Daneben sind die Themen energetische Sanierung,
Kostenbegrenzung bei den Betriebskosten und Umstellung auf altengerechtes
Wohnen wichtige Zukunftsthemen.
Die Vision 2020 - Sechs Trends von Nachhaltigkeit bis Marketing
Anhand der Zukunftsthemen, die direkten Einfluss auf die jeweilige
Portfoliostrategie der Wohnungsunternehmen haben, lassen sich sechs
zentrale Zukunftstrends ableiten: Nachhaltigkeit in der
Bestandsbewirtschaftung, Prozessorganisation und IT, Personalentwicklung,
Finanzierung, Partnerschaften und Geschäftsfelderweiterung sowie die
Kundenkommunikation und das Marketing.
Dabei ergibt die Studie, dass sich das Thema Nachhaltigkeit bis zum Jahr
2020 auf breiter Front als Querschnittsthema durchgesetzt haben wird.
Wohnungsunternehmer sindüberzeugt, dass für den Unternehmenserfolg eine
Orientierung an sozialen undökologischen Qualitäts-standards wichtig ist.
30 Prozent der Befragten sehen diesen Zusammenhang sogar als sehr eng an.
Dabei finden 90 Prozent der Befragten, dass das Quartier als Handlungsebene
immer wichtiger wird. Ein professionelles Quartiersmanagement ist
unerlässlich für den Erfolg eines Wohnungsunternehmens.
Auch der Trend Prozessorganisation und IT-Systeme wird an Bedeutung
gewinnen. Im Jahr 2020 ist ein umfassender Kundenservice für die Mieter
selbstverständlich geworden. Die wichtigste Zukunftsaufgabe für Unternehmen
dabei lautet: Prozesse optimieren. Dazu wird Bearbeitungseffizienz und
Flexibilität notwendig sein. Der zentrale Maßstab für diese Optimierung ist
die Kundenzufriedenheit. 65 Prozent der befragten Wohnungsunternehmer gehen
davon aus, dass die Wohnungsverwaltung in Zukunft stärker durchorganisiert
und standardisiert ablaufen wird.
Im Jahr 2020 werden Mieterüberwiegend im digitalen Austausch mit den
Wohnungsunternehmen stehen. Die rasante Entwicklung von IT-Neuerungen wird
sich fortsetzen. Rund 90 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass durch
verbesserte IT-Systeme künftig noch weitere erhebliche Effizienzgewinne zu
realisieren sein werden. Dabei wird eine intelligente Haustechnik die
Ressourcen schonen und netzunabhängig sein. Cloud Computing gilt als
Alternative oder Ergänzung zum eigenen IT-Betrieb. Eine leistungsstarke IT
unterstützt alle Prozesse und Vorgänge in den Unternehmen und wird
integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Notwendig ist dabei eine
kontinuierliche Wirtschaftlichkeitskontrolle.
Die Aufgaben des Finanzmanagements in Wohnungsunternehmen werden bis ins
Jahr 2020 noch komplexer. Jedoch werden die klassischen Finanzierungswege
weiterhin dominieren. Mehr als 80 Prozent der Befragten schätzen die
bisherigen Finanzierungspartner auch zukünftig für wichtig ein. Es sollte
innerhalb der Wohnungswirtschaft auch weiterhin verstärkt versucht werden,
Instrumente für alternative Zugangswege zu den Kapitalmärkten zu
entwickeln.
Die Studie zeigt darüber hinaus, dass die Erweiterung von Geschäftsfeldern
und Partnerschaften die Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Besonders
kleine und mittlere Unternehmen sehen Chancen in solchen Partnerschaften.
85 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Wohnung allein wird
nicht mehr das Angebot ausmachen wird. Zusätzliche Geschäftsfelder werden
zur Generierung von Erlösen erforderlich sein.
'Auf dem Gebiet der Personalentwicklung wird sich ein Wandel im Verständnis
von Führung zeigen', analysiert Dr. Christian Lieberknecht, Geschäftsführer
des GdW, die Studie. Führung werde sich zu mehr Selbstführung und
Selbstorganisation fortentwickeln. Steigende Erwartungen der Kunden führten
auch zur Veränderung von Führungsaufgaben im Unternehmen. Die immer
vielfältigeren Aufgaben erforderten qualifiziertere Mitarbeiter. Eine
Schlüsselstrategie für Unternehmen werde es sein, fähigen Nachwuchs zu
rekrutieren und dabei dieälteren Menschen nicht zu vergessen. Der
Wettbewerb um Nachwuchskräfte werde sich bis zum Jahr 2020
branchenübergreifend massiv verstärkt haben. 84 Prozent der Befragten in
der Studie geben an, dass der Bedarf an systematischer Personalentwicklung
steigen wird.
Kundenkommunikation und Marketing wird in den Wohnungsunternehmen einen
noch breiteren Raum einnehmen als bisher. 2020 werden Mieter und
Interessentenüberwiegend Internet-Angebote und E-Mails als
Kommunikationskanäle zum Vermieter nutzen. Wohnungsunternehmen begegnen
ihren Kunden daher immer stärkerüber digitalisierte Kommunikation. Die
stärkere Digitalisierung erfordert eine neue interne und externe
Organisation der Kundenbeziehung. 79 Prozent der Befragten geben an, dass
unterschiedliche Anforderungen der Kunden eine wesentlich stärker
ausdifferenzierte Kommunikation erfordern werden. Die Bedeutung sozialer
Netzwerke (social media) wird für die Wohnungswirtschaft rasant zunehmen.
Für eine erfolgreiche Unternehmensführung ist das Detailwissenüber den
Kunden unerlässlich. Alle Befragten warenübereinstimmend der Meinung, dass
es immer wichtiger sein wird, die unterschiedlichen Kunden-Zielgruppen mit
adäquaten Produkten und Dienstleistungen sowie einem passenden Marketing
anzusprechen.
Insgesamt zeigt die Studie: Im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie stehen
auch zukünftig die Wünsche der Mieter. Je nach Haushaltsgröße, finanziellen
Möglichkeiten und Wohnvorstellungen zeigen sich schon heute erhebliche
Unterschiede. Je passgenauer das Wohnungsangebot ist, desto größer ist die
Vermietungssicherheit. Marktforschung, insbesondere in Bezug auf
Zielgruppen und Wohnwünsche, wird deshalb eine Zukunftsaufgabe der
Wohnungswirtschaft sein, um auf Nachfragetrends auch kurzfristig reagieren
zu können. Im Fokus wird dabei nicht nur die einzelne Wohnung, sondern die
Entwicklung des gesamten Quartiers stehen.
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Katharina Burkardt
Pressesprecherin
Telefon: 030 824 03-151
Telefax: +49 30 82403-159
E-Mail: burkardt(at)gdw.de
Internet: www.gdw.de
Ende der Pressemitteilung
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145157 08.11.2011
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Datum: 08.11.2011 - 04:30 Uhr
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