Neue OZ: Kommentar zu Literatur / Nobelpreis
(ots) - Feiertag für die Lyrik
   Die Schwedische Akademie hat, wie schon im vergangenen Jahr, 
tatsächlich einen Literaturpreis vergeben und nicht einen zweiten 
Friedensnobelpreis. Dabei war die Verlockung durch die Ereignisse des
arabischen Frühlings sicher da, einen künstlerisch geeigneten Autor 
mit zugleich aktueller politischer Signalwirkung zu küren. Der 
80-jährige Tomas Tranströmer gilt dagegen als Lyriker, der seine 
Kunst nie dem Zeitgeist unterworfen hat, als schwedischer Neuerfinder
der Metapher. Kurz: Er ist eine gute Wahl besonders für Liebhaber 
sprachlich anspruchsvoller Poesie.
   Die Bekanntgabe des Literaturnobelpreises war zugleich ein 
Feiertag für die Lyrik. Dass dieser in diesem Jahr, nach 15 Jahren, 
wieder fällig ist, darauf hatte man in Verlagskreisen schon getippt. 
Tranströmers Werk dürfte zwar dem breiten Publikum noch unbekannt 
sein, er wurde aber seit 20 Jahren als Daueranwärter auf die Ehrung 
gehandelt. Diese Erkenntnis sollte diejenigen wieder hoffnungsvoll 
stimmen, die seit Jahren beklagen, dass der 78-jährige 
US-Schriftsteller Philipp Roth erneut bei der Auswahl übersehen 
wurde. So schnell verjüngt sich dieser Preis nicht.
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Datum: 06.10.2011 - 16:00 Uhr
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