Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / DDR / Literatur
(ots) - DDR-Regime herausgefordert
   Als moralische Instanz hat er für das breite Publikum seit der 
Enthüllung seiner SS-Mitgliedschaft ausgedient, als Querulant und 
Nörgler hatten ihn seine Gegner schon länger im Visier: Günter Grass 
ist und bleibt eine Reizfigur. Jetzt stellt sich heraus, dass der 
Autor der "Blechtrommel" persönlichen Mut bewiesen hat, als es darauf
ankam, Flagge zu zeigen. Die um Haaresbreite vermiedene Verhaftung 
durch die Staatssicherheit der DDR macht schlagartig klar: Grass ist 
für die Kundgabe seiner Meinung erhebliche Risiken eingegangen.
   Das Bild des selbstgefälligen Oberlehrers der Nation muss deshalb 
differenziert werden. Dies betrifft auch Grass' Haltung zur deutschen
Teilung. Ausgerechnet gegen den Mauerbau hat der Autor damals 
protestiert und das DDR-Regime herausgefordert. Hatten wir Grass 
nicht seit seinem Wende-Roman "Ein weites Feld" als Skeptiker der 
Einheit rubriziert? Auch in diesem Punkt ist das Grass-Bild neu zu 
zeichnen. Eindeutig ist nur das Urteil über Strittmatter: ein Autor 
als willfähriger Stasi-Zuträger, wie abscheulich.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
 
Telefon: 0541/310 207
      
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 05.10.2011 - 16:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 493756
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst und Kultur
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 65 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / DDR / Literatur
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).







