WAZ: Ein Urteil mit Haken. Kommentar von Andreas Böhme
(ots) - Wer Live-Fußball im Fernsehen sehen möchte, darf die
Decoder-Karte für seinen Pay-TV-Empfänger künftig kaufen, wo er will.
Als Deutscher in Griechenland, als Spanier in England. Ganz egal. 
"Endlich", möchte man rufen. Schluss mit den überhöhten Preisen für 
die Fußball-Bundesliga. Von der Champions League ganz zu schweigen. 
Doch Vorsicht, nicht zu früh gefreut. Denn was auf den ersten Blick 
aussieht wie ein Urteil ganz im Sinne der Fans, hat einen großen 
Haken.
   Natürlich ist nicht auszuschließen, dass Konkurrenz die Preise 
mittelfristig fallen lässt. Möglich ist aber auch,  dass die 
Auslandsrechte für die großen und damit interessanten Ligen bald an 
nur noch wenige große Anbieter vergeben werden. Für so viel Geld, 
dass Länder wie Griechenland, Malta oder Ungarn gar nicht mehr in der
Lage sind, mitzubieten. Damit erst gar keine Konkurrenz mehr 
entsteht. Und wer den erhöhten Preis für die alleinigen Rechte am 
Ende trägt, dürfte auf der Hand  liegen: Der TV-Kunde. Letztendlich 
könnte der vermeintliche Sieg der britischen Wirtin nach hinten 
losgehen.
   Dennoch ist das Urteil bedeutsam. Weil es sportliche Wettkämpfe 
nicht für urheberrechtlich geschützt hält. Komplette Fußball-Spiele  
auf YouTube oder regelmäßige Übertragungen auf Facebook könnten damit
bald zur Regel statt zur Ausnahme werden.
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Datum: 04.10.2011 - 13:24 Uhr
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