Ende der Planinsolvenz bei VW- Zulieferer alu-druckguss
Der Automobilzulieferer alu-druckguss aus dem brandenburgischen Brieselang bei Berlin kann jetzt den erfolgreichen Abschluss seines Planinsolvenzverfahrens vermelden. Gleichzeitig gelang es, das Produktionsniveau vor den wirtschaftlichen Schwierigkeiten infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder zu erreichen.
(businesspress24) - Pressemitteilung
„Unsere Auftragsbücher sind voll“
Brandenburgischer Automobilzulieferer alu-druckguss gibt mit Ende der Insolvenzphase eine Umsatzsteigerung um 50 Prozent auf 35 Millionen Euro bekannt
Mit überraschenden Betriebsergebnissen und guten Zukunftschancen gibt der Automobilzulieferer alu-druckguss GmbH & Co. Brandenburg KG aus Brieselang bei Berlin das offizielle Ende seiner zehnmonatigen Planinsolvenzphase bekannt. „Wir konnten trotz der Krise die Zahl der Arbeitsplätze am Standort um 30 ausbauen und haben unser Umsatzvolumen nach der Wirtschaftskrise von 23,6 Millionen auf 35 Millionen Euro gesteigert. Das ist eine Umatzsteigerung von fast 50 Prozent. Unsere Auftragsbücher sind voll“, sagt Geschäftsführer Jochen Krüger. Das gelang, weil die Automobilhersteller Audi und Volkswagen auch während der Planinsolvenz weiter auf die Qualitätsarbeit der 265 Beschäftigten vertrauten. In Brieselang werden unter anderem Bauteile für Motoren, Getriebe, Lenkung oder Filter hergestellt.
Ähnlich wie der Getriebeproduzent ZF Brandenburg unterstützten beide große Hersteller die schnelle Konsolidierung ihres Produktionspartners durch neue Aufträge bzw. ein aufgestocktes Auftragsvolumen. „Dadurch konnten wir unsere Auslastung von 70 auf 100 Prozent steigern“, so Jochen Krüger. Gleichzeitig wurde die Produktivität des Unternehmens um bis zu zehn Prozent verbessert.
Das Vertrauen der Investoren und Gläubiger wurde überdies durch eine Neuausrichtung der Strukturen der alu-druckguss GmbH erreicht. So wurde die Entwicklungsabteilung vergrößert und der Vertrieb in die eigene Verantwortung überführt. Gleichzeitig trennte sich das Unternehmen von unrentablen Aufträgen. Das Berliner Werk wurde aufgegeben.
Die Entscheidungen der Geschäftsführung überzeugten die sieben Gläubigergruppen von der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und führten im April zur Bestätigung des Insolvenzplanes durch das Amtsgericht Charlottenburg. Durch den erfolgreichen Verlauf der im September 2010 eröffneten Insolvenz in Eigenverwaltung (Planinsolvenz) gelang es dem bestellten Dresdner Sanierungsexperten Rechtsanwalt Andrew Seidl die Verbindlichkeiten des Unternehmens von 26,2 auf 6,7 Millionen Euro zu reduzieren. „Für alu-druckguss war es von großem Vorteil, dass die Geschäftsleitung weitsichtig gehandelt und rechtzeitig die Planinsolvenz eingeleitet hatte. Das ermöglicht einen ausreichend großen Handlungsspielraum unrentable Verträge neu zu gestalten“, so Rechtsanwalt Andrew Seidl.
Stimmen zum Abschluss der Planinsolvenz:
René Kolacny, Betriebsratsvorsitzender
"Die Arbeitnehmervertreter der alu-druckguss GmbH & Co. Brandenburg KG sind froh die Insolvenz ohne Personalabbau überstanden zu haben und glauben mit Hilfe eines strategischen Investors unsere Großkunden auch weiterhin von unserer Liefertreue und unseren qualitativ hochwertigen Produkten überzeugen zu können."
Klaus Kunisch, Leiter Einkauf ZF Brandenburg:
„Wir haben an alu-druckguss festgehalten und auch in der Krise Aufträge vergeben, weil das Unternehmen für uns stets ein verlässlicher Lieferant war, bei dem wir uns auf die Qualität verlassen können. Ab 2007, seitdem wir Doppelkupplungsgetriebe für Porsche bauen, arbeiten wir mit alu-druckguss zusammen.“
Insolvenzanwalt Andrew Seidl:
„Das Planinsolvenzverfahren ist eins der effizientesten Sanierungsinstrumente, das dem Unternehmen die Chance eröffnet, in kurzer Zeit die Krise zu überwinden. Dabei behält die Unternehmensleitung mit Zustimmung der Gläubiger die wirtschaftliche Handlungsfreiheit.“
„Die Planinsolvenz kommt in zwei von hundert Fällen zur Anwendung. Leider ist den wenigsten Unternehmen dieses strategische Sanierungsmittel bekannt.“
Pressekontakt:
Anke Ziebell: 030/30 87 25 88
Martin Woldt: 0172/3205726
Bildmaterial finden Sie unter http://www.alu-druckguss.de/downloads.html
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Hintergrund zur alu-druckguss GmbH:
alu-druckguss ging aus der 1869 in Berlin gegründeten Traditionsfirma Ludwig Loewe hervor. Hier wurde 1906 das Druckgussverfahren zum ersten Mal in Europa angewandt.
Nach der Wende entstand in Brieselang ab 1991 alu-druckguss Brandenburg. 2001 folgte alu-druckguss Sp. z o.o. (Polen).
Heute arbeiten über 375 Mitarbeiter in beiden Unternehmen.
alu-druckguss bietet ein Full-Service Angebot für hochwertigen Aluminiumdruckguss mit komplexer mechanischer Bearbeitung und Montage von Systemkomponenten. Jährlich produziert alu-druckguss über 6,5 Mio mechanisch bearbeitete Druckgussteile. So sitzt in fast jedem zweiten VW und Audi ein Bauteil aus Brieselang.
Das Spektrum reicht von Teilen für Lenkung, Getriebe, Motor, Pumpen, Haltesysteme und Filter bis zu Teilen für die Medizintechnik. Die kleinsten Produkte wiegen 100 g die größten bis zu 10 kg.
alu-druckguss berät bei der druckgussgerechten Konstruktion von Bauteilen und übernimmt auch die Herstellung von Prototypen in den unterschiedlichsten Verfahren.
Anke Ziebell: 030/30 87 25 88
Martin Woldt: 0172/3205726
Datum: 13.07.2011 - 05:21 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Martin Woldt
Stadt:
14656 Brieselang, Forstweg 1
Telefon: 030-30872588
Kategorie:
Auto & Verkehr
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