Wo bleibt die Zeit? 
Statistischer Beirat begrüßt geplante Zeitbudgeterhebung
(ots) - Pressemitteilung des STATISTISCHEN BEIRATS unter
Mitwirkung von Wirtschaftsverbänden, Tarifparteien, Wissenschaft und 
Kommunen: BDEW, BDA, BGA, BDI, BfB, Deutscher Bauernverband, 
Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher 
Landkreistag, DGB, DIHK, DIW Berlin, Hochschulen, GDV, HDE, Rat für 
Sozial- und Wirtschaftsdaten, RWI Essen, Umweltverbände, ver.di, 
Verband der Landwirtschaftskammern, ZDH
   Um Informationslücken zu wichtigen Aspekten der Lebensqualität in 
der Bevölkerung und zu Fragen des Wohlstands in Deutschland zu 
schließen, soll die amtliche Statistik in Deutschland aktuelle 
Informationen über die Zeitverwendung der Bevölkerung bereitstellen. 
Dies ist ein wesentliches Ergebnis der diesjährigen Tagung des 
Statistischen Beirats - dem wichtigsten Beratergremium des 
Statistischen Bundesamtes. Dabei wurde das große Interesse der Nutzer
aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft an neuen Ergebnissen zur 
Zeitverwendung deutlich. Mit der deutschlandweiten Erhebung erfüllt 
die amtliche Statistik eine Empfehlung der "Stiglitz-Kommission" zur 
Messung der wirtschaftlichen Leistung und des sozialen Fortschritts. 
Die Zeitbudgeterhebung ist mit dem Bundesministerium für Familie, 
Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) abgestimmt, das die Ergebnisse 
für unterschiedliche Fachaufgaben dringend benötigt und sich auch an 
der Finanzierung beteiligt. Das ehrgeizige Projekt - bei dem sich 
auch alle Statistischen Landesämter beteiligen - kann umgehend 
starten.
   Mit der freiwilligen Erfassung der Zeitverwendung für 
unterschiedliche Bevölkerungsgruppen werden Grundlagen für die 
wissenschaftliche Forschung und die Familien-, Sozial- und 
Wirtschaftspolitik bereitgestellt, die mit anderen Statistiken nicht 
abgedeckt werden können. Neben zeitbezogenen Aussagen zu familien-, 
kinder-, jugend- und gleichstellungspolitischen Fragestellungen, 
erlaubt die Befragung auch eine Messung der wirtschaftlichen 
Leistung, die durch unbezahlte Arbeit in privaten Haushalten in 
Deutschland erbracht wird. Tätigkeiten wie beispielsweise 
bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement, Hausarbeit oder 
Kinderbetreuung sowie weitere unbezahlte Tätigkeiten werden auch in 
ihrer wirtschaftlichen Dimension sichtbar gemacht und können zu 
Erwerbstätigkeit in Beziehung gesetzt werden. Auch Angaben über 
Bildungs- oder Freizeitaktivitäten, beispielsweise die Mediennutzung,
werden erhoben.
   Die erste Erhebung zur Zeitverwendung fand in Deutschland 1991/92 
statt, die zweite im Jahr 2001/02 - beide ebenfalls als gemeinsame 
Vorhaben von BMFSFJ und Statistischem Bundesamt. Die Vorarbeiten für 
die neue Befragung werden in 2011 eingeleitet. Damit schließt sich 
Deutschland auch an andere europäische Länder an, die derzeit eine 
Zeitbudgeterhebung durchführen.
   Weitere Auskünfte gibt:
   Statistisches Bundesamt Gruppe H 3 Einkommen, Verbrauch, 
Wirtschaftsrechnungen Lebensbedingungen und Zeitbudgets privater 
Haushalte Telefon: (0611) 75-8849 E-Mail: gruppe-h3(at)destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse(at)destatis.de
      
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 28.06.2011 - 07:58 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 431795
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Wiesbaden
Telefon:
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 81 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Wo bleibt die Zeit?
Statistischer Beirat begrüßt geplante Zeitbudgeterhebung
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Statistisches Bundesamt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).







