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Taiwan wünscht Teilnahme an ICAO

ID: 396920


(businesspress24) - Nach wie vor hat Taiwan keinen direkten Kontakt mit der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), aus der das Land 1971 ausgeschlossen wurde. Um die Sicherheit der internationalen Flüge in dem Fluginformationsgebiet Taiwans (Taipei FIR) zu gewährleisten, befolgt Taiwans zivile Luftfahrtbehörde trotz ihres Nicht-Eingebundenseins, die Richtlinien, die von der Konvention für internationale zivile Luftfahrt (Chicago Convention) festgelegt wurde, aufs genaueste. Um den Standards der Internatonalen Zivilluftfahrtsorganisation gerecht zu werden, muss sich Taiwan Informationen aus indirekten Kanälen besorgen, wie:

- Von dem IHS AV-Data Dienst, einer zentralen Informationsquelle für Regelungen, Sicherheitsvorschriften und Beratungsdienste im internationalen Luftverkehr.

- Durch die Teilnahme an internationalen Konferenzen, der Inanspruchnahme von Outsourcing-Services und der Hilfe von Freunden in der internationalen Gemeinschaft.

Verspätete Information
Die Entwicklung der ICAO Standards und empfohlenen Praktiken ist ein langwieriger Prozess, der sich oft über Jahre hinweg zieht. Viele Staaten die Mitglied sind, werden in die Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden, dies gilt besonders für die Mitglieder des ICAO Rates, die durch technische Kooperationen und regionale Treffen bestens informiert sind. Taiwan ist jedoch von den Beratungen und dem Informationsfluss ausgeschlossen, wird also über die Entscheidungen und neuen Regelungen im Unklaren gelassen und muss sich mit den Ergebnissen als gegebene Sachlage abfinden ohne zu wissen “warum“.

Obwohl Taiwans Zivile Luftfahrtsbehörde im Ministerium für Transport und Kommunikation durch ihr Abonnement beim IHS AV-Data Dienst Zugriff auf die Dokumente der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation hat, muss jedoch erst die Veröffentlichung durch die ICAO abgewartet werden. Verglichen mit Ländern, die Mitglied in der ICAO sind, hat Taiwan deshalb nur einen sehr kurzen Zeitraum zur Verfügung, um die neueren Regelungen und Bestimmungen entsprechend durchzusetzen.





Ein gutes Beispiel welch negative Auswirkungen es hat Taiwan die Mitgliedschaft in der ICAO zu verweigern, ist die zeitliche Umsetzung von Neuerungen wie das Programm, Performance Based Navigation (PBN), wörtlich „leistungsbasierte Navigation“, eine Technologie, die in der Luftfahrt zur Reduzierung von Emissionen und zur Erhöhung der Effizienz im Flugverkehr führen soll. Dadurch, dass Taiwan die Vorgaben nicht in einem angemessenen Zeitrahmen erhielt und mit den nötigen Informationen ausgestattet war, wurde die Realisierung verzögert. Auf der 36. Vollversammlung der ICAO war beschlossen worden, dass kurzfristige Ziele der PBN zwischen 2008 und 2012 erreicht werden und mittelfristige Ergebnisse zwischen 2013 und 2018 erzielt werden. In der Asien-Pazifik Region wurde deshalb eine entsprechende Taskforce gebildet worden, um die Pläne, Erfordernisse und Standards auszuarbeiten.

Taiwan wurde jedoch nicht eingeladen, an der PBN-Taskforce für den Asien-Pazifik Raum mitzuwirken, sondern wurde bis 2009 über die Entwicklung des Projekts im Unklaren gelassen, bis benachbarte Staaten ihre Informationen an Taipeh weitergaben. Taiwans Behörden waren zwar in der Lage, die entsprechenden Arbeiten termingerecht abzuschließen, doch die Durchsetzung der Maßnahmen verzögerte sich im Vergleich mit anderen Ländern in der Region.

Unvollständige Information
Die meisten Dokumente und Tagungsprotokolle der ICAO, die die Sicherheit der zivilen Luftfahrt betreffen sind vertraulich und gesperrt und nicht über den IHS AV-Data Dienst erhältlich. Dadurch gestaltet es sich für Taiwan schwierig, immer auf dem neuesten Kenntnisstand der Sicherheitsmaßnahmen zu sein, bzw. sie reibungslos umzusetzen. Als Beispiel kann hier die Einführung der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen hinsichtlich Flüssigkeiten im Handgepäck dienen, die im März 2007 eingeführt wurden. Taiwan war erst Ende Dezember 2006 unvollständig über die Anforderungen informiert worden und es herrschte bis zur Einführung der Restriktionen einige Verwirrung.

Inkompatibilität der Systeme

Da Taiwan keinen direkten Kontakt mit der ICAO hat, ist es auf die Hilfe der US-Regierung angewiesen hinsichtlich der Wartungskontrollen und der Einhaltung der internationalen Standards und empfohlenen Praktiken. Die Kontrollsysteme der USA und der ICAO sind jedoch unterschiedlich, deshalb kann Taiwan nie sicher sein, ob es allen Normen entspricht.

Luftfahrtssicherheit

Bei der 37. ICAO Vollversammlung im September 2010, hatten die Federal Aviation Administration (FAA), die Europäische Kommission, die ICAO und die Internationale Flug-Transport-Vereinigung (IATA) eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, in der vereinbart wurde an dem Global Safety Information Exchange Netzwerk teilzunehmen und alle Daten mit der ICAO auszutauschen, um weltweit die Luftfahrtssicherheit zu verbessern. Um Lücken in diesem Sicherheitssystem zu vermeiden, sollte Taiwan mit einbezogen werden.

Taiwans Forderungen und Ziele

Das Fluginformationsgebiet Taiwans (Taipei FIR) ist ein unverzichtbarer Knotenpunkt in dem Flugverkehrsnetz in Ostasien. Taiwan hofft deshalb, dass es zu den ICAO Konferenzen als Beobachter eingeladen wird, um sicherzustellen, dass Taiwan immer auf dem neuesten Stand der Regelungen und Standards der ICAO ist. Taiwans Teilnahme würde das Streben der ICAO nach “sicherem, planmäßigem, effizientem und wirtschaftlichem“ Luftverkehr substantiell unterstützen. Taiwan will den höchst möglichen Sicherheitsstandard seines Flugverkehrs gewährleisten und ist bereit sich in das globale Luftfahrtnetzwerk entsprechend einzubringen.


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Datum: 02.05.2011 - 06:48 Uhr
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