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Bauindustrie warnt vorÜbernahmewelle: Deutschland braucht eine neue Aktienkultur - Belegschaftsaktie

ID: 345816


(ots) - "Hochtief ist nur der Anfang, andere prominente
Opfer werden folgen. Der Gesetzgeber muss deshalb endlich Maßnahmen
gegen die drohende Übernahmewelle ergreifen, die derzeit auf die
deutschen Aktiengesellschaften in Streubesitz zurollt." Diese
Auffassung vertrat heute in Berlin der Hauptgeschäftsführer des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Michael Knipper anlässlich
der bevorstehenden Beratungen über die Novellierung des
Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetzes im Deutschen
Bundestag. Es sei zunächst wichtig, die offensichtlichen Lücken im
deutschen Übernahmerecht zu schließen, z.B. durch Einführung von
Creeping-In-Regeln. Die Politik müsse jetzt handeln, nicht zuletzt
weil die Diskussion über eine Novellierung des europäischen
Übernahmerechts noch in diesem Jahr eröffnet werde.

"In einem zweiten Schritt muss die Politik aber auch darüber
nachdenken, wie in Deutschland eine neue Aktienkultur geschaffen
werden kann", ergänzte Knipper. Wenn sich die deutschen
DAX-Unternehmen zu 55 % in ausländischem Besitz befänden, dann mache
dies die deutsche Wirtschaft anfällig für feindliche Übernahmen.
Aktienbesitz müsse deshalb für den Bundesbürger wieder attraktiv
werden. Es sei schon alarmierend, dass die Zahl der Aktionäre in
Deutschland innerhalb eines Jahrzehnts von 6,2 Mio. auf nur noch 3,9
Mio. im Jahre 2009 zurückgegangen sei.

Grundsätzlich habe die deutsche Bauindustrie natürlich nichts
dagegen einzuwenden, wenn ausländische Investoren ihr Kapital in die
Weiterentwicklung deutscher Unternehmen investieren wollten, stellte
Knipper klar. Gerade bei ordnungspolitisch denkenden
Wirtschaftspolitikern sollten allerdings die Alarmglocken läuten,
wenn sich ein Investment als feindliche Übernahme entpuppe, die die
Zerstörung von Vermögenswerten am Wirtschaftsstandort Deutschland in




Kauf nehme. Die Mehrzahl der Untersuchungen belege, dass feindliche
Übernahmen dem Zielunternehmen eher schaden als nützen.

Einen Ansatz, um Aktienbesitz in Deutschland wieder attraktiv zu
machen, sieht Knipper in einer Verbesserung der steuerlichen
Rahmenbedingungen für den Erwerb von Belegschaftsaktien. Es liege
schließlich im "ureigensten" Interesse der Mitarbeiter eines
Unternehmens, sich für die Erhaltung ihres Unternehmens und damit
ihrer Arbeitsplätze einzusetzen. Leider seien die Bedingungen für den
Erwerb von Belegschaftsaktien derzeit jedoch zu wenig attraktiv, als
dass diese Form der Vermögensbildung in größerem Unfang genutzt
werde. Es sei deshalb nicht verwunderlich, dass die Zahl der
Belegschaftsaktionäre innerhalb des vergangenen Jahrzehnts von über
1,6 Mio. auf nur noch knapp 1 Mio. im Jahre 2009 zurückgegangen sei.
Knipper: "Die Belegschaftsaktie muss attraktiver werden. Ein erster
Schritt wäre die Ablösung der Zuflussbesteuerung durch eine
Besteuerung bei Veräußerung."



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann(at)bauindustrie.de


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Datum: 10.02.2011 - 04:19 Uhr
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